Sydney ist meist mit einem blauen Himmel gesegnet und mit vielen Grünflächen und Stränden. Bei Sonnenschein kannst du umsonst und draussen einen tollen Tag in Sydney verbringen.
Meine kostenlosen Lieblingsorte in Sydney bei gutem Wetter sind:
der wunderschöne Royal Botanic Garden
der atemberaubende Küstenwanderweg von Bondi Beach nach Bronte Beach
der Panoramablick vom North Head in Manly
Für Regentage gibt es in Sydney zahlreiche kostenlose Museen:
Australian National Maritime Museum
Art Gallery of NSW
The Rocks Discovery Museum
Letzteres bietet einen guten geschichtlichen Überblick über die Entstehung Sydneys.
2. Spartipps für Harbour Bridge & Oper in Sydney
Harbour Bridge in Sydney - Foto: Silke
Harbour Bridge und die Oper von Sydney sind die „Must Sees“. Beide liegen im Hafen der Metropole. Die beiden Sehenswürdigkeiten lassen sich gut verbinden und sogar zusammen fotografieren.
Du suchst einen der besten Panoramablicke auf das Sydney Opera House mit Harbour Bridge? Fotografiere die Oper von der gegenüberliegenden Seite aus dem Schwimmbad North Sydney Olympic Pool.
Besorge dir eine preiswerte Besucher-Eintrittskarte für $2,60. Vom Schwimmbad aus hast du einen super Fotospot mit viel Wasser im Vordergrund. Abkühlen kannst du dich hier auch.
Spar dir die hohen Kosten für das BridgeClimb ganz nach oben auf Sydneys Harbour Bridge. Laufe stattdessen auf dem kostenlosen Fußweg über die Brücke und schau dir die Oper von oben an.
Auch viele Festivals und Feste in Sydney kosten keinen Cent, wie diese Highlights:
März: Die Mardi-Gras-Parade ist eines der größten Straßenfeste der Welt im australischen Herbst.
Mai: Zum Lichterfest Vivid werden Sehenswürdigkeiten wie die Oper bunt angestrahlt und im Darling Harbour gibt es eine irre Licht- und Lasershow.
Oktober: Sculpture by the Sea ist eine Open-Air-Skulpturenausstellung entlang des Küstenwegs südlich von Bondi.
Dezember: Neujahr in Sydney kannst du einen halben Tag vor Deutschland feiern mit dem weltbekannten Feuerwerk.
Es lohnt sich immer bei der Reiseplanung auf den Festival-Kalender zu schauen.
4. Preiswert in Sydneys Innenstadt CBD essen
Malaysisches Curry in Sydneys Chinatown - Foto: Silke
Sydneysider lieben es, frisch und lecker zu essen. Sie sind sogar abenteuerlustig und erfinden immer wieder neue Fusion-Gerichte der verschiedenen zugewanderten Kulturen. Besonders Liebhaber der asiatischen Küche kommen in Sydney voll auf ihre Kosten.
Essen gehen in Sydney kann aber sehr teuer sein, besonders bei Touristen-Hotspots wie am Darling Harbour oder am Circular Quay. Doch es geht auch günstig oder zumindest bezahlbar.
Eine gute Möglichkeit, in der Innenstadt von Sydney CBD, preiswerte Mahlzeiten zu finden ist Chinatown. Hier gibt es Essen aus China, aber auch aus anderen asiatischen Ländern wie Korea, Indonesien, Malaysia und Vietnam.
Meide am besten die Touristenfallen rund um die Dixon Street. Schon in den umliegenden Straßen findest du noch viele weitere asiatische Restaurants mit guten Preisen.
Viele australische Pubs haben traditionell auch eine Küche. Oftmals ist dies sogar eher eine Art Self-Service-Kantine. Du bestellst das Essen am Tresen und bringst es dann selbst zum Tisch.
Pubs in Australien heißen verwirrenderweise auch “Hotel”. Früher mussten sie laut Gesetz Fremdenzimmer anbieten, wegen der großen Entfernungen in Australien. Einige tun das sogar heute noch.
5. Günstig essen in Sydneys Food Courts
Mexikanische Tacos im Food Court - Foto: Silke
Für ein leckeres Essen kannst du auch den Tausenden von Büroarbeitern folgen, die Mittags in der Innenstadt CBD auf die Straße strömen. Die wissen, wo es schnelles und günstiges Mittagessen gibt.
In Food-Courts teilen sich kleine Restaurants eine Halle, wo für Gäste gemeinsame Tische und Stühle stehen. Die findest du an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Zu den besten Food-Courts zählen:
im 5. Stock des Westfield Sydney Shopping Centre
im Keller des Kaufhauses Myer in der Pitt Street Mall
auf der oberen Etage des Market City
Angeboten wird beinahe alles von Burgern und Pizza über Currys und gebratene Nudeln. Auch frische Salaten, Sushi und gesunde Sandwiches gibt es.
Sydney ist eine ausgedehnte Metropole. Früher oder später willst du aus der Stadt heraus in die Natur. In den Blue Mountains westlich von Sydney siehst du die australische Tierwelt in freier Wildbahn.
Touranbieter verlangen viel Geld um Gäste dorthin zu bringen. Nach 2,5 Stunden Fahrt wirst du mit einer Reisegruppe an die üblichen Aussichtspunkte gebracht. Kaum hast du ein Foto gemacht, sitzt du schon wieder im Bus nach Hause.
Besser du besuchst die Blue Mountains auf eigene Faust. So kannst du mehr Zeit in der Natur verbringen und dir den Tag selbst einteilen.
Der Zug ist die günstigste Art die Blue Mountains zu besuchen. Am Sonntag gilt in ganz Sydney der Sunday-Funday-Tarif. Du kannst den ganzen Tag für unter $3 Zug und Bus fahren.
Am Scenic World beginnt ein 1,5 Stunden Wanderweg zu den Katoomba Falls. Hier im australischen Busch atmest du herrlich klare Luft mit Eukalyptus-Note. Du hörst Wasserfälle rauschen und siehst wahrscheinlich sogar Tiere. Es leben hier um die 400 verschiedenen Arten.
Vom beliebten Aussichtspunkt Echo Point hast du einen tollen Blick auf die fotogenen „Three Sisters“-Felsen. Außerdem kannst du von hier tief in die Blue Mountains blicken.
Im Nachbarstädtchen Leura gibt es nette kleine Shops und Cafés zum anschließenden Bummel. So wird der Ausflug zum abgerundeten Erlebnis, auch für weniger Aktive.
Die Blue Mountains lassen sich besonders gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen. Mit einem Mietwagen gibt es aber noch viele weitere Ausflugsziele rund um Sydney.
8. Fähre nach Manly als Hafenkreuzfahrt
Ferry nach Manly am Opera House - Foto: Silke
Zu einer Reise nach Sydney gehört eine Fahrt durch den Hafen. Es gibt eine ganze Palette von mehr oder weniger teuren Hafenrundfahrten. Mit dabei sind Essen, Unterhaltungsprogramm, Sonnenuntergang und so weiter.
Nimm besser die günstige Fähre Nummer 1 nach Manly. Lass die kleine Fast Ferry links liegen und nimm das große Schiff mit Bord-Café und kostenlosem Wifi.
Auf der großen Manly Ferry kannst du dich frei bewegen und so viele Fotos schießen, wie du willst. Die Überfahrt dauert etwa 30 Minuten und ist ein Highlight in Sydney.
Frühmorgens kann auch schon mal ein Delfin aus dem Wasser hüpfen. Abends bekommst du den Sonnenuntergang über der Harbour Bridge mit. Die Überfahrt ist perfekt für unvergessliche Fotos.
Corso Fußgängerzone in Manly - Foto: Silke
9. Tag am Meer im Badeort Manly
Der Weg auf der Commuter-Ferry ist eigentlich schon das Ziel. Aber Manly selbst kann sich auch als Ausflugsziel lohnen. Entdecke hier:
Die Fähre nach Manly verkehrt regelmäßig alle dreißig Minuten bis Mitternacht. Besorge dir vorher die Opal-Karte für den Nahverkehr. Die musst du beim Betreten der Fähre kurz vor das Lesegerät halten.
10. Schwimmen, Schnorcheln & Meer in Sydney
Surfer an den Northern Beaches - Foto: Silke
Sydneys Strände sind perfekt nicht nur für Beach Bums und immer gratis. Unter der Woche sind sie außerdem schön leer. Am Wochenende und in den großen Sommerferien ist es je nach Strand ein weniger entspanntes Erlebnis.
Am beliebtesten ist natürlich Bondi Beach. Aber selbst im Hafen gibt es ruhige Strände wie den Shark Beach. Manche Pazifikstrände werden nur von Einheimischen besucht, wie Long Reef an den Northern Beaches.
Egal welcher Strand. Schütze dich immer vor der starken australischen Sonne. Gehe zum Schwimmen außerdem nur zwischen den Flaggen in’s Wasser.
Rockpool Strand bei Sydney - Foto: Silke
11. Die besten Strände um Sydney
Sydney bietet dir eine Auswahl von mehr als 100 Stränden. Entsprechend groß sind auch teilweise die Unterschiede.
Such dir den für dich individuell besten Strand zum:
Schwimmen
Schnorcheln
Surfen
allein sein
People Watching
Viele Besucher haben Angst vor Tieren im Wasser, vor allem Haie. Die Strände werden aber patrouilliert und sind durch Netze und Abwehrmechanismen vor Haien geschützt.
Wenn du trotzdem beunruhigt bist, schwimme einfach in einem der kostenlosen Rockpools. Die gibt es an vielen Stränden in Sydney, zum Beispiel in Bronte.
An welchem Strand bist du richtig für was? Schau in diese umfassende Übersicht von Sydneys besten Stränden.
Fazit: Sydney kann günstig sein
Wie du siehst, gibt es viele kostenlose Erlebnisse und günstige Sehenswürdigkeiten in Sydney.
Teuer bleiben natürlich:
der Sydney BridgeClimb
Essen im rotierenden Restaurant O Bar and Dining
Schwimmen mit Haien im Sydney Aquarium
Spare dir diese Highlights für besondere Anlässe auf.
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Systemkamera Objektive
Welches Objektiv braucht man für was?
Es gibt einige Standardobjektive, die fast jeder Fotograf besitzen will, aber auch Spezialobjektive.
Diese 3 Zoomobjektive decken zusammen einen großen Zoombereich ab:
24-70mm f/4: Standard Zoom
Für den allgemeinen Gebrauch
15-30mm: Weitwinkel Zoom
für Landschaft und Architektur
70-200mm: Teleobjektiv
für Tier- und Sportfotografie
Diese 3 Festbrennweiten liefern perfekte Bildqualität ohne Zoom:
28mm/35mm f/2,8: Street-Festbrennweite
für Street-Fotografie im Smartphone-Look
50mm f/2,8 Normalobjektiv
entspricht dem menschlichen Sichtfeld
85mm f/2,8 Portraitobjektiv
für Portraits und Eventfotografie
Diese Objektive mit hohem Zoomfaktor sind Wollmilchsäue mit Qualitätseinbußen:
27-250mm: Travelzoom
Allrounder mit nur einem Objektiv
27-450mm: Travelzoom
extremer Zoombereich in einem Objektiv
27-600mm: Superzoom
extremster Zoombereich in einem Objektiv
Diese „heilige Dreifaltigkeit“ sind hochwertige Zooms für Profis:
24-70mm f/2,8: Lichtstarkes Zoom
für Profis im allgemeinen Gebrauch
15-30mm f/2,8: Lichtstarkes Zoom
für Profis in Landschaft und Architekturfotografie
70-200mm f/2,8: Lichtstarkes Zoom
für Profis in Tier- und Sportfotografie
Diese Spezialobjektive sind für besondere Anwendungsfälle gedacht
150-600mm: Superteleobjektiv
für extra viel Zoom bei Safaris, Motorsport und Astrofotografie
60mm/100mm Makro Objektiv
für Nahaufnahmen im Mikroskop-Stil
10mm Fischauge
für Weitwinkel-Spielereien mit Fisheye-Effekt
16mm f/2,8 Weitwinkel Festbrennweite
für Milchstraßenfotografie
Zu den wichtigsten Objektiven folgen später im Artikel noch Vergleiche und Kauf-Empfehlungen.
Profikompakte dominieren Systemkameras mit Kit-Objektiv
Kamera mit Objektiv: ein Kit-Objektiv für Einsteiger?
Kit-Objektive fehlen im Preisvergleich oben. Ist ja logisch, das billige Kit-Objektiv kaufst du nicht extra. Es ist bei der Kamera schon mit dabei.
Es gibt aber noch einen Grund Standard-Zoom-Objektive mit f/3,5-5,6 nicht in den Vergleich aufzunehmen:
Kit-Objektive sind schlecht!
Natürlich, du kannst mit dem Kit-Objektiv schöne Fotos machen. Aber dein Kit-Objektiv wird von einer Profikompakten wie Sony RX100 oder Canon G7X dominiert.
Profikompaktkameras mit großem Ein-Zoll-Sensor sind gegenüber einer Systemkamera mit Kit-Objektiv bei vergleichbarer Bildqualität in jeder Hinsicht besser:
Um den Zoomfaktor eines Objektivs auszurechnen teilst du die höchste Brennweite durch die niedrigste. Ein Objektiv mit 25-75mm hat einen 3x-Zoom. (75/25=3)
Achtung, neben dem Zoomfaktor ist die Anfangsbrennweite sehr wichtig. Ein 2x-Zoom-Objektiv kann sowohl ein 10-20mm Weitwinkel sein als auch ein 100-200mm Telezoom.
Je größer der Zoomfaktor und der damit abgedeckte Brennweiten-Bereich, desto schwieriger und teurer ist es ein Objektiv mit guter Abbildungsleistung zu bauen.
Die Blende regelt die Lichtleistung. Je kleiner die Blendenzahl im Nenner, desto offener die Blende, desto mehr Licht trifft auf den Sensor.
Wenn du deine Blende von f/3,6 auf f/1,8 öffnest, hast du vier Mal so viel Licht. Dann kommst du mit einem Viertel des ISO aus für eine bessere Bildqualität.
Je offener die Blende, desto schlechter sind aber Randschärfe und Schärfentiefe. Viele Objektive erreichen erst bei halber Offenblende ihre beste Randschärfe.
Die Blende bestimmt außerdem die Schärfentiefe. Du kannst mit Blende f/1,8 den Hintergrund unschärfer freistellen als mit Blende f/3,6. Das ist gut für Portraits.
Für andere Anwendungen wie Landschaft und Architektur brauchst du hingegen eine hohe Schärfentiefe. Das heißt du dunkelst die Blende auf zum Beispiel f/8 ab.
Die f-Zahlen sind logarithmisch zur Basis Wurzel zwei. Das heißt f/4,0 ist vier Mal so lichtstark wie f/8,0 und f/2,0 ist 16x so lichtstark wie f/8,0.
kleiner APS-C-Sensor in einer Nikon DSLR
Äquivalenz: Umrechnung von Blende & Brennweite
Zahlen für Brennweite und Blende werden für Vollformatkameras angegeben. Wenn du eine Kamera mit kleinerem Sensor hast, musst du auf zum Vollformat äquivalente Werte umrechnen.
Du sagst zum Beispiel: „ein 50mm f/1,8 MFT-Objektiv ist äquivalent zu 100mm f/3,6 im Kleinbild (KB)“.
Multipliziere dazu Blende UND Brennweite mit dem Crop-Faktor. Selbst manche Fotografen wissen nicht, dass du beide Zahlen umrechnen musst um Lichtleistung und Schärfentiefe vergleichen zu können.
Stell dir vor du hast ein Sigma 30 mm f/1,4 Objektiv. Das gibt es für verschiedene Systeme:
Auf einer Sony a6400 mit Crop-Faktor 1,5 ist es äquivalent zu 45mm f/2,1 (KB).
Auf einer Canon EOS 250D mit Crop-Faktor 1,6 ist es äquivalent zu 48mm f/2,2 (KB).
Auf einer Panasonic Lumix GX9 mit Crop-Faktor 2,0 ist es äquivalent zu 60mm f/2,8 (KB).
Je kleiner der Sensor, desto lichtstärker muss zum Ausgleich das Objektiv sein um Bildrauschen zu vermeiden. Lies in diesem weiterführenden Artikel mehr zu Lichtstärke und Äquivalenz.
Viele Kamera-Hersteller rechnen nur die Brennweite um und nicht die Blende. Das ist Marketing. Schließlich klingt „f/1,8“ viel besser als „äquivalent zu f/3,6“.
Letztendlich ist es aber Kunden-Täuschung nur einen Wert umzurechnen und den anderen nicht. Entweder du gibst beide Werte vom Objektiv an oder beide äquivalente Werte.
Im Mount-O-Mat sind die Umrechnungen berücksichtigt. Wir vergleichen keine Äpfel mit Birnen.
Sensorgrößen von Smartphone links bis Vollformat/Kleinbild rechts
Crop-Faktor nach Kamera-Mount & Hersteller
Um die Vollformat-Äquivalenz auszurechnen musst du mit dem Crop-Faktor multiplizieren. Hier sind Crop-Faktoren für viele gängige Systemkamera-Mounts – spiegellos und mit Spiegel:
2,0 Crop-Faktor bei MFT
Panasonic MFT-Mount, z.B. Panasonic Lumix DC-GX9, GX95, DMC-GX8, GX85, GX850
Olympus MFT-Mount, z.B. Olympus OM-D E-M1, OM-D E-M5, PEN E-P5
1,6 Crop-Faktor bei APS-H
Canon M-Mount, z.B. Canon EOS M3, M5, M10, M50, M100
Canon EF-S-Mount, z.B. Canon EOS 250D, 200D, 2000D, 4000D, 9000D
1,5 Crop-Faktor bei APS-C
Sony E-Mount, z.B. Sony a5100, a6000, a6300, a6400, a6500, NEX-7
Nikon DX-Mount, z.B. Nikon D3400, D3500, D5600, D7500, D500
Sony FE-Mount, z.B. Sony a7 III, a7r III, a7s II, a9
Sony A-Mount, z.B. Sony a99 II
Canon EF-Mount, z.B. Canon EOS 6D II, 5D IV, 5DS, 1D II
Canon R-Mount, z.B. Canon EOS RP, R
Nikon FX-Mount, z.B. Nikon D850, D810a, D750, D5
Nikon Z-Mount, z.B. Nikon Z6, Z7
Panasonic/Leica L-Mount, z.B. Panasonic DC-S1, Leica SL
Pentax FA-Mount, z.B. Pentax K-1, K-1 II
Profikompakte haben einen Crop-Faktor von 2,7 und der Crop-Faktor von kleinen Smartphone-Sensoren fängt bei den Top-Modellen etwa bei 6 an.
Hochwertige Objektive sind schwer und teuer
Empfehlungen: günstige & beste Objektive
Soll es das beste Objektiv oder etwas günstiges sein? Objektive unterscheiden sich bei Abbildungsleistung und Lichtleistung genauso wie bei Preis und Gewicht.
Bei Zoomobjektiven gibt es 3 Qualitätsstufen:
Zoomobjektiv für Einsteiger mit Blende f/3,5-5,6 (KB)
am leichtesten und günstigsten mit der geringsten Lichtleistung
Zoomobjektiv für Anspruchsvolle mit Blende f/4,0 (KB)
Leichter, kleiner und günstiger als das lichtstarke f/2,8
Zoomobjektiv für Profis mit Blende f/2,8 (KB)
lichtstärker und oft bessere Abbildungsleistung
Das ist nur eine grobe Einteilung. Wenn du es ganz genau wissen willst, lies die Tests von DXOMark.
Blende f/2,8 bei Kleinbild heißt für kleinere APS-C-Kameras Blende f/1,8. Es gibt aktuell aber nur zwei Zoom-Objektive mit f/1,8, das Sigma Art 18-35mm und das Sigma Art 50-100mm. Die haben nur einen 2x-Zoombereich.
Objektivfehler wie Vignette und Verzeichnung spielen dank Korrektur in der Kamera heute kaum noch eine Rolle.
Viele Objektive für Canon R, Nikon Z und Panasonic S sind noch nicht auf dem Markt oder zu teuer für eine Kaufempfehlung. Ich werde den Artikel aktuell halten.
1. Lichtstarkes Standard Zoom für Canon, Nikon, Sony, …
Das wohl vielseitigste Objektiv an einer Systemkamera ist ein Standard Zoom mit ca. 25-75mm Brennweite (KB).
Ein Kit-Objektiv mit f/3,5-f/5,6 macht keinen Sinn, besorge dir besser eine Profikompakte.
Das günstige Tamron f/2,8 für Vollformatkameras dominiert das f/4,0-Standardzoom mit nur minimal mehr Gewicht. Deshalb die durchgestrichenen Objektive.
Für Sony E, Canon M und Panasonic/Olympus MFT gibt es leider keine lichtstarken Zooms.
2. Weitwinkelobjektiv für Canon, Nikon, Sony, …
Weitwinkelobjektive haben ca. 15-30mm Brennweite (KB) und sind vor allem für Landschaft- und Arichtekturfotografie interessant.
Bei Weitwinkel-Aufnahmen ist die Lichtleistung nicht so wichtig wie beim Standardzoom. Du wirst Landschaften und Architektur stark abgeblendet mit f/8 oder weniger fotografieren.
Die günstigeren Weitwinkelobjektive mit f/3,5-f/5,6 haben also ihre Berechtigung. Die Abbildungsleistung ist aber bei teurerem Glas oft besser.
3. Teleobjektiv für Canon, Nikon, Sony, …
Den Abschluss des Zoom-Trios bilden Teleobjektive mit ca. 70-200mm Brennweite (KB) hauptsächlich für Sport- und Tierfotografie.
Das Tamron 70-300mm für Vollformatkameras ist unglaublich günstig. Weil es nur 400 Gramm wiegt, würde ich es sogar an den APS-C-Kameras von Canon und Nikon verwenden, anstelle des 100 Gramm leichteren Tamron 55-200mm.
Günstige Telezooms mit f/3,5-f/5,6 sind wirklich nur für Hobby-Fotografen gedacht. Sobald die Lichtverhältnisse nicht perfekt sind brauchst du f/2,8 (KB) und ein Stativ.
4. Normalobjektiv 35mm/50mm für Canon, Nikon, Sony, …
Es gibt unter Fotografen viel Streit, ob 35mm (KB) oder 50mm (KB) das bessere Normalobjektiv ohne Zoom ist. Die beiden sind um das menschliche Sichtfeld angesiedelt mit etwa 42mm (KB).
Mit 28mm (KB) gibt es noch eine Alternative. Das ist die Brennweite der meisten Smartphones und aller Kameras ohne Zoom. Du bist nah am menschlichen Sichtfeld und hast noch Spielraum für Schnappschüsse und Straßenfotografie.
Ich habe hier als „Street-Objektiv“ jeweils das günstigste Objektiv um die 30mm ausgewählt, egal ob 28mm oder 35mm. Auch zwischen 50mm und 60mm für ein „Normalobjektiv“ mache ich hier keinen Unterschied.
Qualitativ gibt es kaum Unterschiede. Fast alle Festbrennweiten sind über optische Zweifel erhaben.
Es kommt kaum vor, dass du mehr Offenblende als f/2,8 an einer Vollformatkamera brauchst. Bei f/1,8 ist die Nasenspitze schon unscharf, wenn du auf die Augen fokussierst. Es ist aber hilfreich von f/1,8 auf f/2,8 abblenden zu können für eine bessere Abbildungsleistung.
Bei APS-C brauchst du Blende f/1,8 hingegen schon, die ist äquivalent zu f/2,8 (KB).
Festbrennweite oder Zoom?
Antworten & Erklärungen zu Objektiven
Hier sind einige Erklärungen und Antworten zu häufigen Fragen:
1. Sind Sigma, Tokina & Tamron Objektive gut?
Objektive der Dritthersteller Sigma, Tamron und Tokina sind oft günstiger als die hauseigenen vom Kamerahersteller Sony, Canon, Nikon, …
Das heißt aber nicht, dass die Qualität schlechter ist. Es gibt von Drittherstellern mittelmäßiges Material, aber auch sehr hochwertige Objektive.
Sigma Art Objektive sind sogar besser als die meisten Markenobjektive. Auch das neue Tamron 28-75 f/2,8 Zoom für Vollformat-Kameras schlägt vielfach teurere Markenzooms.
Wenn du das beste Preis-Leistungsverhältnis suchst, solltest du also immer auch mit Tamron, Sigma und Tokina vergleichen.
Sei aber vorsichtig bei den Drittherstellern Samyang, Rokinon, Lensbaby, Meike, 7artisans und Kamlan. Deren günstige Objektive haben keinen Autofokus!
2. Festbrennweiten oder Zoom-Objektive?
Je mehr Brennweite und Zoombereich ein Objektiv abdecken muss, desto schlechter werden Lichtleistung und Abbildungsleistung und desto höher das Gewicht.
Festbrennweiten ganz ohne Zoom sind deshalb die beste Wahl für sehr gute Bildqualität und eine leichte Kamera.
Festbrennweiten bieten meistens mehr Lichtstärke durch eine größere Offenblende, oft mit f/1,8.
Bei Zoom-Objektiven müsstest du für die gleiche Lichtleistung ein Vielfaches ausgeben und Kilos schleppen und trotzdem wäre die Abbildungsleistung schlechter.
Der Zoom wird dir aber fehlen. Festbrennweiten sind vom Anwendungsbereich eingeschränkt. Andererseits kannst du mit einer Festbrennweite ablenkungsfrei deinen fotografischen Blick üben.
3. Objektivadapter für Spiegelreflexkamera Objektive?
Es gibt Adapter um DSLR-Objektive an spiegellosen Systemkameras zu betreiben. Umgekehrt gibt es keine Adapter, wegen dem zu großen Abstand zwischen Objektiv und DSLR-Kamera.
Du kannst zum Beispiel ein Canon EF-S 50mm f/1,8 DSLR-Objektiv mit passendem Adapter an einer Canon M Systemkamera betreiben oder sogar an einer Sony Systemkamera.
Es ist relativ egal ob du einen teuren Marken-Adapter oder einen günstigen von Drittanbietern verwendest, so lange er passt. Recherchiere aber, wie gut der Autofokus mit dem Adapter funktioniert.
Ein ganz besonderer Adapter ist ein Speedbooster. Diese sehr teuren Teile können dank eingebauter Linse die Lichtleistung um 50% oder mehr erhöhen. Sie haben aber einen schlechten Autofokus.
Du verwendest zum Beispiel ein Vollformatobjektiv an einer APS-C-Kamera. Der Speedbooster bündelt die gesamte Vollformat-Blende auf den kleineren Sensor. Das ist natürlich für die Abbildungsleistung nicht optimal.
Zu guter Letzt gibt es noch Telekonverter, die die Brennweite eines Objektivs vergrößern. Diesen höheren Zoom erkaufst du dir mit schlechterer Bildqualität.
4. Der Mythos vom Upgrade Path
Viele Mounts werden sowohl für Vollformat, als auch für APS-C verwendet. Sony E-Mount ist kompatibel zum FE-Mount und Sony A-Mount zu DT-Mount. Gleiches gilt für Nikon FX und DX, Canon EF und EF-S, sowie Pentax FA und DA.
Du kannst also Vollformat-Objektive ohne Adapter an der APS-C-Kamera verwenden. Umgekehrt geht das nicht, weil APS-C-Objektive einen Vollformat-Sensor nur zum Teil abdecken.
Vollformat-Objektive machen wegen der unterschiedlich optimierten Brennweiten aber nur selten Sinn an einer kleinen Kamera. Vergleichbare APS-C-Objektive sind außerdem leichter, kleiner und günstiger.
Kaufe also bitte keine Vollformat-Objektive nur weil du vielleicht irgendwann einmal auf Vollformat umsteigen willst.
Kaufe Kamera und Objektiv so, wie du es heute tatsächlich brauchst. Es gibt keinen sogenannten Upgrade-Path.
5. Vollformat-Kamera oder APS-C?
Vollformatsensoren sind größer und haben einen besseren Dynamikumfang und eine bessere Lichtleistung. ISO 3200 bei Vollformat ist vom Bildrauschen äquivalent zu ISO 1400 bei APS-C und ISO 800 bei MFT.
Das macht bei schlechten Lichtverhältnissen und Fotografieren ohne Stativ viel aus. Wenn du hingegen Architektur fotografierst macht der Vollformatsensor kaum einen Unterschied. Beim Filmen kann Vollformat sogar nachteilig sein.
APS-C-Kameras sind wiederum leichter und günstiger. Das kann gerade beim Reisen ein großer Vorteil sein.
Das ist eine individuelle Entscheidung, die auch von deinen Objektiv-Wünschen abhängt. Spiele es doch einfach mal im Mount-O-Mat durch und beachte auch die Gewichte.
6. Spiegellos (DSLM) oder Spiegelreflex (DSLR)?
Ob spiegellos (DSLM) oder mit Spiegel (DSLR) bei Systemkameras macht heute kaum noch einen Unterschied. Der einzige verbliebene Vorteil von DSLRs ist die längere Batterielaufzeit.
DSLMs sind generell leichter. Dafür sind DSLRs günstiger mit mehr Objektivauswahl. Es gibt aber genug schwere DSLMs und teure DSLRs, die das Gegenteil beweisen.
Mach dir also keinen Kopf wegen DSLR oder DSLM und wähle die Kamera nach Objektiven aus, nicht umgekehrt.
7. Objektiv-Pläne für Mirrorless Vollformat-Kameras
2019 kamen gleich drei neue Vollformat-Kamerasysteme auf den Markt.
Für diese Systeme werden Objektive erst nach und nach veröffentlicht. Schau dir die geplanten Veröffentlichungen in den Roadmaps an:
Der Mount-O-Mat wird natürlich bei Neuerscheinungen aktualisiert.
8. Welche ist die beste Kamera?
Es gibt keine beste Kamera für alle Anwendungen. Es gibt aber ganz bestimmt eine Traum-Kamera für deine Bedürfnisse. Finde sie in der Digitalkamera Bestenliste.
Fehlt ein Objektiv im Mount-O-Mat oder hast du Feedback?
Nicht so günstig wie Bolivien aber nicht so teuer wie Brasilien. Was kostet Backpacking in Kolumbien?
Aussicht vom Piedra del Peñol - Foto: Blog auf Meer
Inhalt
Was kostet Backpacking in Kolumbien?
Das trendige Reiseziel in Südamerika ist beim Budget schwer einzuordnen.
Kolumbien ist weder günstig, noch teuer.
Mit welchen Tageskosten musst du rechnen?
Anna und Chris waren mehr als 4 Wochen Backpacking in Kolumbien.
Das kostete 36,66 € pro Tag und Person.
Kolumbien ist für Backpacker nicht so billig wie Südostasien. Auch in Südamerika gibt es günstigere Länder wie Peru, Bolivien, Ecuador und Paraguay.
Aber Kolumbien macht deine Reise abwechslungsreicher als die meisten Reiseziele. Schau in das Land zwischen Karibik und Pazifik, zwischen Amazonas und Anden.
In diesem Gastbeitrag von Blog auf Meer findest du alle Kosten in Kolumbien mit Infos zum Sparpotential und Reisetipps.
Typisches Stadtbild in Cartagena - Foto: Blog auf Meer
Sicherheit in Kolumbien: Ist das nicht gefährlich?
„Echt? Da wollt ihr hin? Ist es nicht voll gefährlich da?“
So oder ähnliche Fragen bekamen wir zu hören, bevor wir nach Kolumbien aufbrachen.
Was in den Köpfen der US-Amerikaner längst angekommen ist, schwappt nur so langsam nach Deutschland über: Kolumbien ist ein sicheres Reiseziel geworden.
Es reisen also immer mehr Leute nach Kolumbien. Auch die Kolumbianer machen gerne Urlaub in ihrem abwechslungsreichen Land.
Das wirkt sich leider negativ auf das Backpacker-Budget aus. Billig ist Kolumbien zwar nicht, aber auch nicht teuer, wenn man richtig reist.
Wir zeigen dir wie!
Sehenswürdigkeiten: Was sind Kolumbiens Highlights?
Kolumbien ist Abwechslung pur. In jedem Pueblo (Dorf) streifst du bewundernd durch die Gassen wie ein kleines Kind in Disneyland. Die Menschen sind so liebreizend wie die Dörfer.
Kolumbien hat Karibik, Pazifik, die Anden, Dschungel, den Amazonas, eine interessante Geschichte und wundervolle Städte voll heißer Salsanächte.
Außer bei den Highlights wie Cartagena ist das Land auch noch nicht zu überlaufen. Nur in der Ferienzeit der Kolumbianer solltest du Strand und beliebte Sehenswürdigkeiten besser meiden.
Währung in Kolumbien: Der kolumbianische Peso
Die Währung in Kolumbien ist der kolumbianische Peso = COP. Aktuell ist der Wechselkurs Peso nach Euro gut um nach Kolumbien zu reisen. Für einen Euro bekommst du 2019 ca. 3500 kolumbianische Pesos.
Wir waren im August und September 2018 in Kolumbien unterwegs und haben zwischen 2.900 und 3.400 COP für einen Euro erhalten. Meistens haben wir mit unserer Kreditkarte am Bankautomaten abgehoben.
Den schlechtesten Kurs von 2.900 COP haben wir im Dorf Capurganá bekommen. Wir kamen mit dem Boot von Panama und mussten Geld in einer Wechselstube zu Mondpreisen tauschen.
Bananen Verkäufer in Medellin - Foto: Blog auf Meer
Als Backpacker in Kolumbien: Wie wir reisen
Wir haben Kolumbien zu zweit in 35 Tagen entdeckt. Mehr als 4 Wochen haben wir uns von der Karibikküste bis ins Hochgebirge treiben lassen. Anreise und Abreise kosteten uns jeweils einen halben Tag.
Wenn wir auf Reisen sind legen wir sehr viel Wert darauf das Land zu erleben. An Aktivitäten, die uns interessieren, sparen wir daher so gut wie nie. Wir unternehmen am liebsten alles auf eigene Faust, wenn es möglich ist und Sinn macht.
Wir reisen als Backpacker. Auf fancy Unterkünfte legen wir keinen großen Wert, aber wir gönnen uns ab und zu auch mal ein nettes Essen und wenn es sich ergibt auch ein paar Drinks.
Unterwegs waren wir nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Bus war unser Fortbewegungsmittel Nummer Eins.
Wir versuchten sparsam unterwegs zu sein, ohne das Gefühl zu haben auf etwas zu verzichten. Wir haben keine Hauptsaison erwischt, daher bewegten sich die Kosten im üblichen Rahmen.
Karte Kolumbien mit Reisezielen
Karte: Reiseziele in Kolumbien
Backpacking Route: Unsere Reiseziele in Kolumbien
Wir haben nur wenig Strandurlaub gemacht und uns eher auf das Landesinnere konzentriert:
Städte und Dörfer
die Kaffeezone
die Berge
Wir hatten gerade zweieinhalb Monate Backpacking in Panama hinter uns. Das heißt Traumstrände ohne Ende an Orten wie Bocas del Toro, sowie Dschungelwanderungen bis zum Abwinken. Deshalb wollten wir in Kolumbien zur Abwechslung etwas anderes unternehmen.
Strandziele wie den Tayrona Nationalpark, Inseln wie San Andres und Providencia, sowie den beliebten Mehrtagestrek zur Ciudad Perdida haben wir ausgelassen. In den Amazonas haben wir es leider zeitlich nicht mehr geschafft.
Es ist noch genügend Potential für eine zweite Reise vorhanden. Das Land hat verdammt viel zu bieten.
Anna beim Palmenkuscheln im Valle de Cocora - Foto: Blog auf Meer
Kosten für Backpacking Unterkünfte in Kolumbien
367 € Kosten für Backpacking Unterkünfte pro Person
10,79 € Durchschnitt pro Person und Übernachtung
Wenn du, wie wir, Wert auf Sauberkeit und eine gute Lage legst, damit nicht so viel Zeit und Kosten für die Fahrt bis zu den Hotspots draufgehen, dann kannst du mit ca. 20 Euro die Nacht für eine Doppelzimmer und ab 10 Euro für ein Bett im Schlafsaal rechnen.
Wir haben überwiegend in Hostels, kleinen Hotels und über AirBnB übernachtet. Immer im Doppelzimmer, mal mit eigenem mal mit Gemeinschaftsbad. Frühstück, das meist sehr gut war, hatten wird bei ca. der Hälfte der Unterkünfte im Preis inklusive.
Zu zweit hatten wir einen Kostenvorteil in Orten, wo es keine Hostels mit Mehrbettzimmern gab. Wenn du allein reist, ist dein Verhandlungsgeschick gefragt.
Cartagena und Villa de Leyva sind die etwas teureren Pflaster was Übernachtungen betrifft. Das höchste der Gefühle waren 40 Euro fürs Doppelzimmer mit Frühstück in Cartagena.
Der absolute Preisknüller war 12 Euro für ein klimatisiertes, sauberes Hotelzimmer mit eigenem Bad aber ohne Frühstück in Neiva, einer untouristischen Stadt. Hier haben wir vor unserer Weiterreise in die Tatacoa Wüste übernachtet.
Aufgrund einer Nachtbusfahrt haben wir uns einmal die Übernachtungskosten gespart.
Anna & Chris im Parque Nacional Los Nevados - Foto: Blog auf Meer
Sparpotential bei Übernachtungen
Buche nicht im Internet.
Außer in Großstädten reisen wir sonst am liebsten ohne Vorbuchen an, suchen unsere Bleibe vor Ort und verhandeln. Irgendwie hat uns in Kolumbien nach über einem Jahr Weltreise die Gemütlichkeit gepackt und wir haben immer vorgebucht.
Mit 8 Jahren Erfahrung als Individualreisende sagen wir aber, dass vor Ort aufschlagen und verhandeln immer die bessere Option ist. Du buchst nicht die Katze im Sack und bekommst häufig einen besseren Preis, wenn du mehr als eine Nacht bleibst. In der Hauptsaison funktioniert das leider nicht.
Bei unserem AirBnB in Medellín haben wir nur die erste Nacht vorgebucht und den Rest auf Verhandlungsbasis verlängert.
Chris mit zwei Arepas in Cartagena - Foto: Blog auf Meer
Kosten für kolumbianisches Essen & Trinken
375 € Kosten für kolumbianisches Essen pro Person
313 € davon in der Gastronomie
62 € davon für Einkäufe zum Selbstkochen
10,71 € Durchschnitt pro Person und Tag Essen, Trinken und Snacks
Wir waren recht häufig auswärts essen. Wir aßen sehr viel lokale Küche, sowohl die etwas teurere wie z.B. die köstliche Trucha (Forelle) als auch die guten Menú del día und Arepas en masse. Wir kochten außerdem hin und wieder selbst
Frühstück hatten wir ungefähr die Hälfte der Zeit bei den Übernachtungen dabei. Die restliche Zeit haben wir in unserer Unterkunft gefrühstückt.
Wenn du dich an lokales kolumbianisches Essen hältst, kannst du dich lecker und günstig verköstigen. Dabei wirst du auch noch ordentlich satt.
Ein deftiges Menú del día kostet meist um die 10.000 COP (ca. 3 Euro). Häufig ist bei der schon völlig ausreichenden Hauptspeise eine große Suppe und ein Getränk, z.B. süßer Tee, dabei.
Die beliebten Arepas oder Empanadas bekommst du schon für 2.000-3.000 COP (ca. 0,60-0,85 Euro). Sie sind nicht besonders gesund, aber lecker und sättigend. Leider gibt’s Arepas und Empanadas nur selten vegetarisch und wenn dann nur mit Käse gefüllt.
Vegetarier und besonders Veganer haben es nicht leicht sich mit der lokalen Küche abwechslungsreich zu ernähren.
Kolumbien hat aufgrund seiner verschiedenen Höhenlagen eine Vielfalt an Obst und Gemüse anzubieten. Im Supermarkt, beim Straßenhändler oder auf dem Markt. Das ist frisch, lecker und günstig. Hol dir hier eine gesunde Abwechslung zu den Arepas und Empanadas ;).
Die Fruchtvielfalt Kolumbiens - Foto: Blog auf Meer
Sparpotential beim Essen
Esse ausschließlich lokales Essen.
Wir gönnten uns nach so langer Zeit in Lateinamerika auch ab und zu internationale Küche. Für das Essen in internationalen Restaurants solltest du mit Getränk ab 10 Euro pro Person kalkulieren.
Ich bin selbst überrascht wie wenig wir trotzdem ausgegeben haben. Hätten wir uns nicht hier den schmucken Inder, da den hippen Veganer und dort den saftigen Burger gegönnt, so hätten wir die 10 Euro pro Tag vermutlich nicht überschritten.
Jeep-Taxi von Salento ins Valle de Cocora - Foto: Blog auf Meer
Kolumbiens Transport: Preise für Busse & Inlandsflüge
254 € Kosten für Transport pro Person
7,26 € Durchschnitt pro Person und Tag
Für den Transport von Stadt zu Stadt haben wir einmal einen Inlandsflug und einmal die Fähre genommen, ansonsten den Bus. In den Städten haben wir Metro und Bus verwendet. Wir haben nur wenige Male ein Taxi genommen.
Mit Kosten von 162.000 COP und einem besonders schlechten Wechselkurs, hat die Boots- und Busfahrt von Capurganá nach Cartagena mit 56 Euro pro Person am meisten gekostet.
Kolumbianische Buspreise kommen leider an deutsches Niveau heran. Eine Busfahrt von Cartagena nach Medellín kostet ab 100.000 COP (ca. 30 Euro). Die Entfernungen sind aber auch weit. Die Fernbusse sind außerdem sehr komfortabel mit breiten Sitzen, viel Beinfreiheit, Klimaanlage und teilweise Snacks sowie Fernseher an Board.
Wir müssen schlechten Öko-Gewissens zugeben, dass wir uns von Cartagena nach Medellín für den Inlandsflug entschieden haben. Der war schneller und mit rund 30 Euro nicht viel teurer als der Bus. Bei rechtzeitigem Buchen wäre er sogar günstiger gewesen als der Bus. An manche Orte in Kolumbien kommst du sogar nur mit dem Flieger, z.B. nach Leticia im Amazonas oder zu den Caño Cristales.
Für Tagesausflüge waren auch öffentliche Verkehrsmittel wie Jeeps oder Mototaxis eine gute Wahl. Fahrten zu Nachbardörfern (bis zu einer Stunde Fahrt) kosten so 3.000-7.000 COP (ca. 0,85-2,00 Euro).
In Medellín kostet eine Metro-/Seilbahnfahrkarte 2.400 COP (ca. 0,70 Euro) und bietet gleichzeitig eine attraktive Möglichkeit Medellín zu erleben. Solange du dich innerhalb der Schranken befindest kannst du mit der Seilbahn rauf und runter fahren so häufig du möchtest oder mit der Metro zur nächsten Seilbahn fahren, ohne nochmals eine Fahrt bezahlen zu müssen.
Seilbahn in Medellin als ÖPNV - Foto: Blog auf Meer
Sparpotential beim Transport
Hier geht nicht mehr viel.
Wir haben unsere Fahrscheine immer direkt vor Abfahrt am Busbahnhof gekauft. Wenn du das auch machst, frage bei allen Busunternehmen den Preis an und welche Leistungen du dafür bekommst. Die Schalter zum gleichen Ziel liegen meist nebeneinander und die Verkäufer buhlen bereits um dich, wenn sie dich in der Nähe wittern.
Die Preise, aber auch die Leistungen, z.B. der Komfort der Sitze, sind unterschiedlich. Wenn der Bus kurz vor Abfahrt nicht voll ist, werden die Preise manchmal gesenkt und die Verkäufer sind eher zum Handeln bereit.
Aktivitäten in Kolumbien: Kosten für Touren & Eintritte
Abseilen in der Nähe von San Gil - Foto: Blog auf Meer
237 € Kosten für Aktivitäten pro Person
6,77 € Durchschnitt pro Person pro Tag
Wir haben alles erlebt worauf wir Lust hatten. Nur einmal haben wir in Kolumbien auf etwas verzichtet, weil es uns einfach zu teuer war. Obwohl gerade Saison für die farbigen Flüsse der Caño Cristales war, haben wir schweren Herzens nein gesagt. Du kommst nur per Flugzeug hin und brauchst einen Guide vor Ort. Das hätte uns mehrere hundert Euro für wenige Tage gekostet.
Ansonsten haben wir es uns gut gehen lassen. Von selbst geführten Wanderungen und Ausflügen über Paragliding im Chicamocha Canyon und anderen Abenteuern. Wenn wir einen Guide hatten, haben wir immer ein kleines Trinkgeld gegeben, wenn der Guide es wert war. Das ist eingerechnet.
Folgendes hat bei uns die Reisekasse etwas mehr belastet:
180.000 COP (ca. 55 €) Paragliding
110.000 COP (ca. 33 €) Canyoning, Abseilen & Co
100.000 COP (ca. 30 €) 4×4 Tour im Los Nevados Nationalpark inkl. Downhill
170.000 COP (ca. 58 €) Tauchen
50.000 COP (ca. 15 €) je Kaffeetour + Coffee-Cupping
Günstiger kommst du fast immer weg, wenn du Aktivitäten selbst organisiert. In Kolumbien kannst du viele wunderbare Dörfer und Orte auf eigene Faust entdecken. Viele Reisende fahren z.B. nach Guatapé und Piedra del Peñol mit einer Tour ab Medellín. Dabei ist die eigene Anreise einfach, du kannst den Massen ausweichen, dein eigenes Tempo bestimmen und kommst ein bisschen günstiger weg.
Auch viele Wanderungen kannst du selbst unternehmen. Manchmal musst du dafür aber Eintritt zahlen wie im Valle de Cocora (2.000 COP + 3.000 COP).
In Medellín und Bogotá gibt es Stadtführungen mit Pay what you want. Macht ein Guide deine City-Tour zum Erlebnis, so ist ein Trinkgeld von ca. 5 Euro angebracht. Das kommt dich trotzdem günstiger als eine bezahlte Tour. Wir empfehlen dir Real City Tours und für die Communa 13 fanden wir die Jungs von Inside Medellín Tours klasse.
Einige Museen kosten keinen Eintritt (z.B. das Museo Botero) oder bieten an einem Tag in der Woche freien Eintritt. Dann ist aber auch die Hölle los.
In der Tatacoa Wüste - Foto: Blog auf Meer
Sparpotential bei Aktivitäten
Wenn du es willst, dann mach es!
Bei Erlebnissen solltest du gerne abwägen und verhandeln aber nicht sparen.
Sonstige Ausgaben in Kolumbien
50,00 € Sonstige Ausgaben pro Person
1,43 € Durchschnitt pro Person und Tag für Wäsche & Co
Ab und zu muss man mal Wäsche waschen, zum Friseur, eine Kleinigkeit ersetzen, auf öffentliche Toiletten gehen, möchte etwas spenden oder ein Geschenk kaufen.
Anreise: Kosten für Flüge nach Kolumbien
Schwarze Felsen & Küste bei Capurganá - Foto: Blog auf Meer
Du musst mindestens 500 Euro für Hin- und Rückflug von Deutschland nach Kolumbien rechnen. Günstigere Flüge findest du eventuell als Errorfare.
Wir sind über die San Blas Inseln aus Panama nach Kolumbien gekommen. Falls du auch überlegst dieses Inselparadies zu besuchen, könntest du das mit deiner Kolumbienreise kombinieren.
Der Flug nach Panama Stadt von Deutschland ist häufig günstiger als zu Zielen in Kolumbien. Allerdings musst du dann die Kosten der San Blas Tour einrechnen.
Fazit Reisekosten und Reisetipps Kolumbien
Altstadt-Gasse in Barichara - Foto: Blog auf Meer
Mit Gesamtkosten von 1283 Euro für 35 Tage (36,66 Euro pro Person und Tag) voller Erlebnisse finden wir: Kolumbien ist ein gutes Land für Backpacking und jeden Cent wert!
Kolumbien ist ein wunderbares und abwechslungsreiches Land und zählt sicher zu den Highlights Südamerikas. Auch wenn es inzwischen ein sehr beliebtes Reiseziel ist, freuen sich die Einheimischen hier noch, dass du ihr Land bereist. Besonders, wenn du etwas Spanisch sprichst.
Es gibt regionale Preisunterschiede. So sind Hotspots wie Cartagena und Villa de Leyva eher teuer und Orte mit vielen Übernachtungsangeboten wie Medellín oder wenigen Reisenden wie Monguí sehr günstig.
Ferienzeiten und Feiertage solltest du unbedingt meiden. Auch weil dann die Orte aufgrund der vielen kolumbianischen Urlauber viel zu überlaufen sind.
¡Chévere!
Vamos a Colombia!
Mehr Kolumbien Reiseblog: Über Blog auf Meer
Anna und Chris haben 2017 geheiratet, Jobs gekündigt, ihre Wohnung aufgelöst und sind auf Weltreise gegangen.
Im Blog auf Meer findest du Infos zur Weltreiseplanung, zum House Sitting und Tipps zu vielen weiteren Reisezielen neben Kolumbien und Panama.
„Weltreisen mit nur 30 Euro am Tag“ 208 Seiten – 14,99€ – 22. Mai 2019
Kannst du dir eine Weltreise leisten?
Ja, kannst du! Erfahre in meinem dichtgepackten Buch alles zur Planung einer Weltreise für unter 30 Euro am Tag. Finde zum Beispiel günstige Weltreise-Flüge für 1000 Euro oder weniger.
Mit wenig Geld um die Welt enthält meine Spartipps aus 8 Jahren Langzeitreise.
„Backpacking für Einsteiger“ 204 Seiten – 12,99€ – 10. Mai 2016
Selbstständig Reisen, kannst du das?
Wenn du noch nie auf einer längeren Individualreise warst, hast du viele Befürchtungen und Sorgen. Für blutige Reise-Anfänger schrieb Patrick vom Reiseblog 101places dieses Mutmacher-Buch.
Wenn du schon weißt, dass Backpacking nicht schwer ist, gehörst du nicht zur Zielgruppe von No Worries.
2. Weltreise Buch der „Wer wird Millionär“-Gewinnerin
Der Weltreise Bestseller schildert die gewonnene Reise von Meike Winnemuth.
„Reisegeschichten von Fernweh und Freiheit“ ~300 Seiten – 15,00€ – 2016-2019
Was gibt es Neues in der Welt?
Ob du einen Reisebericht magst, hängt stark davon ab, wie sympathisch du den Autor findest. Teste in den Travel Episodes gleich mehrere ausgewählte deutsche Reise-Autoren.
„Von einem, der auszog, die Freiheit zu suchen“ 224 Seiten – 16,00€ – 1. September 2017
Wie erlebt man eine Weltreise?
Ein Reise-Tagebuch kann jeder führen. Die Kunst ist es aus Notizen packende Reiseberichte zu machen. Markus Steiner vom Reiseblog Weltreisender.in kann das besser als die meisten. Er reist aber auch abwechslungsreicher als die meisten.
Weltherz handelt von der Weltreise selbst und vom Aussteigen.
4. Fernweh Buch: Lass dich zur Weltreise inspirieren
Ist Fernweh sowieso dein Dauerzustand? Egal, hol dir hier mehr davon!
„Von der Lust, sich auf den Weg zu machen“ 256 Seiten – 9,99€ – 1. Mai 2016
Wofür lohnt es sich zu reisen?
Wahrscheinlich weißt du schon, warum du gerne reist. Wenn du 111 Erinnerungen brauchst, bist du bei dem Fernweh Buch von Marianna Hillmer richtig, vom Reiseblog Weltenbummler Mag.
Die 111 Gründe, um die Welt zu reisen sind Reiseziele, genauso wie Erfahrungen und kulturelle Fettnäpfchen.
„Vom Glück, am Wasser zu sein“ 272 Seiten – 26,90€ – 5. Oktober 2017
Soll’s mal wieder Meer sein?
Egal ob Sandstrand oder Steilküste, in diesem Buch geht es um Wellen und Meer. Mehrere Autoren schildern ihre Liebe zum großen Blau und wo sie am liebsten das Meer treffen.
Meeresrauschen ist reichlich bebildert und macht sich auch als Bildband gut.
5. Reise Philosophie Buch: Nachdenklich unterwegs
Reiseführer sagen dir wohin es geht. Diese Bücher sagen dir warum und wie du reist.
„Das ultimative Handbuch für Langzeitreisen durch die ganze Welt“ 272 Seiten – 16,99€ – 10. April 2017
Wie kannst du Jahre lang unterwegs sein?
Der Klassiker Vagabonding beschreibt, wie du Reisen zu deinem Lifestyle machst.
Erwarte von Rolf Potts besser keine praktische Anleitung mit vielen Reisetipps. Hauptsächlich geht es um die großen Fragen für (angehende) Langzeitreisende.
„100 Traumreiseziele der Welt, die man gesehen haben muss“ 320 Seiten – 39,99€ – 5. Februar 2019
Was ist sehenswert außer Taj Mahal und Machu Picchu?
Dieser Bildband zeigt dir 100 weniger besuchte Orte der Welt.
Secret Places zeigt leider keine unbekannten Highlights oder gar Geheimtipps. Es sind aber nur wenige Massentourismus-Ziele dabei und die Fotos sind wirklich toll.
„Eine abenteuerliche Hochzeitsreise im Van auf dem Hippie-Trail“ 272 Seiten – 35,00€ – 31. August 2018
Als erstes Date auf Weltreise?
Ok, es war nicht das erste Date. Aber wer geht denn nach nur 4 Monaten Beziehung auf eine Open End Weltreise im Unimog? Jennifer und Peter vom Reiseblog Glaarkshouse haben es getan und kamen nach 2,5 Jahren mit vielen tollen Bildern zurück.
Neben Fotos gibt Roadtrip auch praktische Tipps zum Overlanding.
7. Reise Graphic Novel: Bunt illustriert um die Welt
Comics sind auch für Erwachsene. Diese Graphic Novels illustrieren eine Reise ansprechend.
„Eine Entdeckungsreise“ 272 Seiten – 28,00€ – 25. März 2019
Wie war es vor 200 Jahren zu reisen?
Alexander von Humboldt ist der wohl bekannteste deutsche Vielreisende. 250 Jahre nach seiner Geburt kommt mit Die Abenteuer des Alexander von Humboldt eine Graphic Novel heraus, die seine Geschichte erzählt.
Der Comic für Erwachsene macht staubige Geschichte zugänglich.
Wen es einen „ultimativen Reise-Hack“ gibt, ist es Couchsurfing. Du hast selbst am Ende der Welt sofort Freunde und kannst tief eintauchen. Genau das macht Stephan Orth in seinen Büchern.
Ok, wie leben Menschen in anderen Ländern wirklich?
Couchsurfing ist ein Anfang. Morten und Rochssare vom gleichnamigen Reiseblog gehen noch weiter: Sie trampen um die Welt. Viel mehr kannst du nicht in eine fremde Kultur eintauchen.
„Ungewöhnliche Arten von A nach B zu gelangen“ 180 Seiten – 9,99€ – 5. Dezember 2013
Wie reist man mit möglichst vielen Schwierigkeiten?
Marco Buch ist wohl der größte Abenteurer unter den deutschsprachigen Reisebloggern. Das musst du mir nicht glauben, schau auf seinen Blog Life is a Trip oder lies eines seiner Bücher.
Besonders kann ich Making Moves empfehlen, schon allein wegen dem Tuk Tuk Run durch Südostasien. Pures Gold!
9. Low Budget Weltreise Buch: Ohne Geld um die Welt
Finde heraus, wie es möglich ist ganz ohne Geld um die Welt zu reisen.
„Wie ich mit wenig in der Tasche loszog und als reicher Mensch zurückkam“ 304 Seiten – 20,00€ – 23. Mai 2018
Reisen ist teuer, oder?
Mit 50 Euro um die Welt ist der Bestseller unter den Low Budget Weltreise Büchern. Christopher Schacht reist mit nur 50 Euro in der Tasche 4 Jahre, ohne Flugzeuge um die Weld.
Das geht natürlich nicht ohne viele Begegnungen. Tolles Buch, nur der religiöse Einschlag nervt.
„in 80 Tagen ohne Geld“ 304 Seiten – 15,00€ – 2. November 2018
Reisen ist doch nicht so teuer, oder?
Die Hoepner Zwillinge sind bekannt für ihre Radreise nach Shanghai. Nun reisen sie ohne Geld um die Welt. Wirkt ein bisschen wie willkürliche Abenteuerlust, aber spannend ist es.
Zwei um die Welt handelt von einer intensiven Weltreise, die du sicher nicht nachmachen möchtest.
10. Familien Weltreise Buch: Um die Welt mit Kindern
Mit Kindern wird das Reisen komplizierter. Diese Familien gehen trotzdem auf Weltreise.
„eine Familie reist um die Welt“ 320 Seiten – 14,99€ – 19. September 2016
Wie geht Weltreisen als Familie?
Ein halbes Jahr nur war Familie Pohlmann auf Mini-Weltreise. Erwarte also keine bewegenden Reiseberichte oder tiefgehenden Einblicke in fremde Länder. Es handelt sich um ein Tagebuch aus dem Alltag einer Familie mit 2 Kindern auf Weltreise.
Frühstück mit Giraffen ist ein Mutmacher für Familien.
„Vorbereitung, Finanzierung, Versicherungen, Schule & Co“ 336 Seiten – 15,95€ – 21. September 2017
Wie gehst du selbst mit Kindern auf Weltreise?
Bei einer Weltreise mit Kindern gibt es viel zu beachten, nicht nur bei der Schulpflicht. Mit deiner Familie auf Langzeitreise hat alle wichtigen Infos gesammelt.
Muss man dafür reich sein? Auch zur Finanzierung findest du in dem Buch Anregungen.
11. Fahrrad Weltreise Buch: Radelnd um die Welt
Eine normale Weltreise ist dir zu langweilig? Diese Autoren radeln um die Welt.
„In 5 ½ Jahren 87.000 Kilometer um die Welt“ 363 Seiten – 21,50€ – 15. August 2016
Wie hält man es 5 1/2 Jahre im Sattel aus?
2-Rad-Abenteuer ist keine zeitlich geordnete Abfolge von Erlebnissen. Jedes Kapitel behandelt ein Thema und fügt sich zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Auch vermeidet das Autorenpaar die Radfahrer-Seuche Selbstbeweihräucherung.
Freu dich auf Geschichten aus 55 Ländern mit vielen tollen Fotos.
„Reiseführer für Fernradler durch Amerika, Asien, Afrika und Ozeanien“ 768 Seiten – 25,00€ – 15. August 2016
Wie kannst du selbst eine Fahrrad-Weltreise planen?
Eine Fernreise mit dem Fahrrad muss ganz anders vorbereitet werden als eine normale Weltreise. Der Fahrrad-Weltführer ist mit 768 Seiten ohne Übertreibung die Bibel für Fahrrad-Weltreisende.
Wenn du selbst vor einer Fahrradreise stehst, schlag zu. Inspiration suchst du aber besser woanders.
12. Motorrad Weltreise Buch: Auf 2 Rädern um die Welt
Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken eines Motorrads ;)
„Auf der Suche nach dem guten Leben“ 280 Seiten – 13,90€ – 11. Dezember 2017
Wie fährt es sich mit und ohne Reisepartner?
Stefan vom Reiseblog How far can we go ist zwei Jahre mit dem Motorrad bis Australien gefahren. Gestartet ist er mit seinem Kumpel, aber in Kuala Lumpur trennten sich die beiden.
Um so unterschiedlicher sind die erste Hälfte mit Reisepartner und der zweite Teil mit viel Selbst-Reflexion.
„Mit dem Motorrad ins Abenteuer und zurück“ 192 Seiten – 24,99€ – 1. April 2019
Schneller geht’s nimmer, oder?
Weltenreise ist nicht nur eine Weltreise, sondern gleich eine Weltumrundung. In 17 Monaten durchquerte Rolf Lange in einem Höllentempo Asien, Südamerika und Afrika.
Das Buch ist ausgiebig mit über 100 Fotos des Autors und Vortragsredners bebildert.
13. Overlanding Weltreise Buch: Fahrend um die Welt
Wenn du diese Autoren beleidigen willst, bezeichne sie als „Camper“.
„Im Lkw-Oldtimer durch 54 Länder“ 352 Seiten – 24,00€ – 1. März 2019
Wie viel Welt kann man in 6 Jahren sehen?
Viele Reisebücher sind oberflächlich, weil ein einziges Reisejahr kein ganzes Buch füllt. Das Autorenduo von Sechs Jahre Weltumrundung kann aber aus dem Vollen schöpfen.
Untermalt werden die kurzweiligen Texte durch großartige Fotos der beiden Vortragsredner.
„Wie ich mit 77 Jahren die Freiheit suchte und einfach losfuhr“ 368 Seiten – 20,00€ – 10. September 2018
Wie alt ist zu alt für eine Weltreise?
Die Frage muss man der Autorin in den besten Jahren nicht stellen, aber ihrem Oldtimer Baujahr 1930. Nur weil Heidi Hetzer KFZ-Mechanikerin ist, kommt sie überhaupt mit dem Pannenauto um die Welt.
Ungebremst leben ist ein Buch für Autoliebhaber, die gern reisen.
14. Reisehunger Buch: Kulinarische Weltreise
Essen ist der beste Grund zu reisen. Iss dich um die Welt oder koch was exotisches.
„Souvenirs einer reisenden Köchin“ 352 Seiten – 26,95€ – 1. September 2012
Wie holst du die Welt in deine Küche?
In 120 Rezepten um die Welt ist ein Kochbuch. Wichtiger als Authentizität und Esskultur ist, wie einfach die Rezepte sind. Das ist ja auch ein Kaufgrund für Hobby-Köche.
Aber du kannst das Buch sogar ohne Kochen genießen, dank der vielen Geschichten und der tollen Aufmachung aus 19 Ländern.
¹ keine Fremdgebühren, 300€ Tageslimit
² 700€ Kontoeingang pro Monat
³ sofort ausgleichen, sonst hohe Zinsen
⁴ 200€/£ pro Monat gratis Abheben
⁵ 0,5-1,5% Gebühren am Wochenende
Reisen geht nicht ohne Kreditkarten & Reisepass
Ersatzkarte: Nimm 2-3 Kreditkarten mit
Gehe niemals mit nur einer Kreditkarte auf Reisen. Auf einer längeren Reise ist es nur eine Frage der Zeit, bis eine Kreditkarte abhanden kommt.
Mir hat schon ein Geldautomat in Bolivien eine Kreditkarte geschluckt. Eine andere Kreditkarte ist in 2 Teile gebrochen. Mehrmals wurden mir Kreditkarten gesperrt.
Stell dir vor, deine Kreditkarte ist weg. Du rufst die Sperrnummer an 0049 / 116 116. Kaum legst du auf, findest du die Karte in der anderen Hose. Sie ist aber jetzt nutzlos, und es dauert Wochen, bis du Ersatz bekommst. Viele Banken schicken Ersatzkarten nicht ins Ausland. Das heißt, jemand in Deutschland muss sie für dich weiterschicken.
Noch schlimmer, wenn du die Karte nicht sperren lässt, weil du hoffst sie wieder zu finden. Das ist fahrlässig, und deine Bank muss anschließend für Missbrauch nicht mehr haften. Du trägst das finanzielle Risiko allein.
Nimm mindestens eine Ersatz-Kreditkarte mit. Auf einem mehrmonatigen Backpacking-Trip oder eine Weltreise sind 3 Kreditkarten besser als 2. Führe die Kreditkarten an verschiedenen Stellen am Körper mit, so dass du maximal eine verlierst. Und bewahre Kreditkarten nie zusammen mit dem PIN-Code auf.
Bitte beachte, dass eine übermäßige Zahl an Kreditkarten sich negativ auf deine Schufa-Bewertung auswirken kann. Ausgenommen davon sind Prepaid- und Debitkarten.
Welche Kreditkarten sind am Geldautomaten gebührenfrei?
Kostenlose Kreditkarte: Was ist gebührenfrei/gratis?
Bei den Kreditkarten im Vergleich oben fallen alle folgenden Gebühren weg. Es gibt:
keine Ausstellungsgebühren oder Jahresgebühren
keine Aufladegebühren oder Bearbeitungsgebühren
keine Auslandseinsatzgebühren oder Fremdwährungsgebühren
keine Mindestumsatzgebühren oder Zusatzgebühren
einen fairen Wechselkurs bei Fremdwährungen
Beim Auslandseinsatz unterscheiden die Banken zwischen
gebührenfrei Bargeld Abheben am Automaten
gebührenfrei unbar Bezahlen in fremder Währung (vor Ort oder online)
Alle Kreditkarten im Vergleich oben sind sowohl beim Bezahlen als auch beim Abheben gebührenfrei. Teilweise gibt es aber Limits und Ausnahmen.
Beachte dazu die Hinweise ¹ bis ⁵ unter dem Vergleich. Die Karten der Fintech-Anbieter Transferwise, Revolut und Curve haben zum Beispiel niedrige Monatslimits und hohe Gebühren am Wochenende. Das macht sie wenig praxistauglich und eher zu Notfallkarten.
Mastercard hat die beste Akzeptanz weltweit
Visa oder Mastercard: Welche Kreditkarten gibt es?
Es gibt 4 internationale Kreditkartensysteme, sortiert nach Verbreitung:
Mastercard
Visa
American Express (AMEX)
Diner’s Club
Ob du dich für Visa oder Mastercard entscheidest ist eigentlich egal. Die Akzeptanz der beiden großen Systeme ist weltweit hervorragend am Geldautomaten und in Läden. Mastercard hat etwas bessere Fremdwährungskurse, weil der Mittelkurs verwendet wird. Es kann nicht schaden jeweils eine Visa und eine Mastercard mitzunehmen.
American Express hat Probleme bei der Akzeptanz und Diner’s Club ist außerhalb der USA unüblich. Es gibt außerdem keine kostenlosen Kreditkarten von Diners oder Amex.
Nicht überall wird alles akzeptiert
Kreditkarten Abrechnung: Debit, Prepaid, Charge?
Auch beim Abrechnungstyp unterscheiden sich Kreditkarten:
Kredit
Charge
Debit
Prepaid
Einen echten Kreditrahmen hast du nur beim Typ „Kredit“. Im Vergleich sind das Santander Visa Card, Barclaycard Visa Card, Advanzia Mastercard und Consors Finanz Mastercard. Du kannst mit diesen sogenannten Revolving-Kreditkarten in Raten zurückzahlen. Eine gute Idee ist das aber nicht, die Zinsen sind hoch. Vermeide Verzinsung, indem du Rechnungen zeitnah ausgleichst. Dazu musst du jeden Monat manuell eine Überweisung machen.
Eine typische „Charge“-Kreditkarte ist die DKB Visa Card. Dabei wird am Ende des Monats automatisch der ausstehende Betrag vom Girokonto bei der gleichen Bank eingezogen. Du kannst aber auch im Laufe des Monats ausgleichen oder sogar ein Guthaben auf die Karte überweisen. So kannst du dein Monatslimit erhöhen.
Kreditkarten vom Typ „Debit“ und „Prepaid“ähneln sich. Der Betrag wird ähnlich wie bei der EC-Karte mit VPay/Maestro sofort beim Bezahlen abgebucht. Dein Konto muss dazu ausreichend gedeckt sein. Bei Debit-Karten wie der Ferratum Mastercard hast du ein Girokonto bei einer Bank. Prepaid-Karten werden hingegen von Fintech-Startups ohne Girokonto ausgegeben, zum Beispiel Transferwise und Revolut.
Die Schufa weiß über deine finanzen Bescheid
Ohne Schufa: Debitkarte & Prepaid-Kreditkarte
Debitkarten und Prepaid-Kreditkarten werden immer im Guthaben geführt. Das heißt der Herausgeber muss dir nicht vertrauen. Du bekommst diese Kreditkarten also ganz ohne Schufa-Check.
Weil du mit Prepaid- oder Debitkarten keine Schulden machen kannst, bekommst du auch keinen Schufa-Eintrag. Echte Kreditkarten können deinen Kredit-Score bei Auskunftsdiensten wie Schufa negativ beeinflussen.
Mit Guthaben-Kreditkarten kannst du allerdings keine Kaution hinterlegen. Du kannst damit kein Auto mieten und sie nicht zur Sicherheitsleistung in teuren Hotels verwenden. Nur bei einer echten Kreditkarte kann ein Kautionsbetrag blockiert werden, bis die Vermietung abgeschlossen ist.
1. Platz für die Santander 1plus Visa Card?
1. Santander Kreditkarte: 1plus Visa Card
Die 1plus Visa-Karte der Santander Bank ist wohl die beste Kreditkarte für Reisende. Es ist eine echte Kreditkarte ohne Mindestumsatz, ohne Girokonto und ohne Gebühren.
Unter den kostenlosen Kreditkarten erstattet die Santander-Bank als einzige Fremdnutzungsgebühren. Das sind Gebühren der Geldautomatenbetreiber mit 3€ bis 6€ pro Abhebevorgang. Besonders in Südostasien summiert sich das, siehe auch die Aufstellung von Travel-Dealz. Das geschieht aber nicht automatisch. Du musst innerhalb von 6 Wochen eine Email an karteninhaberservice@santander.de schicken.
Jetzt Santander Visa Card beantragenEin Nachteil der Santander 1plus Visa Card ist das niedrige Tageslimit von 300€ beim Abheben am Geldautomat. Du kannst außerdem pro Monat maximal dein Verfügungslimit abheben (am Anfang 2.000€), selbst wenn du Guthaben hast.
Ein zweischneidiges Schwert ist die Abrechnung als echte Kreditkarte. Wenn du deine Rechnung nicht jeden Monat manuell überweist, musst du hohe Zinsen von 14% p.a. zahlen. Als eine der wenigen Kreditkarten erlaubt Santander zumindest ein Guthaben zu überweisen.
Die Santander-Kreditkarte ist leider nicht so einfach zu bekommen. Du musst einen umfangreichen Fragebogen ausfüllen, Postident machen und dein Gehalt muss hoch genug sein. Es dauert außerdem gut einen Monat, bis du die Karte in der Hand hältst. Österreicher und Schweizer bekommen die 1Plus Visa nicht.
2. Platz für die Barclaycard Visa?
2. Barclay Bank Kreditkarte: Barclaycard Visa
Wenn du kein zusätzliches Konto willst, ist die Barclaycard eine bessere Alternative zur DKB. Ich habe sie mir erst kürzlich als Ersatzkarte geholt und bin zufrieden damit.
Jetzt Barclay Visa Card beantragenErfrischenderweise gibt es bei der Barclaycard Visa nichts Kleingedrucktes zu beachten. Verwende sie einfach, wie du willst ohne Gebühren, Eingänge und mit einem hohen Kreditlimit (4.500€ bei mir).
Natürlich gilt wie bei jeder echten Kreditkarte, dass du Rechnungen sofort bezahlen solltest. Das geht nur manuell und ohne Guthaben. Wenn du das vergisst, musst du 18,4% Zinsen p.a. zahlen.
Die Beantragung ist recht einfach und geht auch per Video-Ident. Die Barclaybank besteht strikt auf einem deutschen Wohnsitz. Außerdem brauchst du ein deutsches Girokonto bei einer anderen Bank. Für Österreicher und Schweizer gibt es die Barclaycard Visa leider nicht.
3. Platz für die DKB Visa Card?
3. DKB Kreditkarte: Cash Girokonto mit Visa Card
Die Kreditkarte der Deutschen Kreditbank mit dem kostenlosen DKB Cash Girokonto war viele Jahre der Spitzenreiter. Es ist nach wie vor ein gutes Angebot und meine Haupt-Kreditkarte auf Reisen.
Um Gebühren zu vermeiden musst du das Girokonto allerdings als „Aktivkunde“ führen. Das erste Jahr bist du automatisch Aktivkunde. Danach müssen mindestens 700 Euro pro Monat eingehen. Die DKB Visa Card ist also nicht geeignet um sie unbenutzt in der Schublade liegen zu lassen.
Jetzt DKB Visa Card beantragenIch habe einen Dauerauftrag mit 700 Euro von meinem Hauptkonto eingerichtet. Wenn du den Aktivstatus verloren hast, dauert es 3 Monate mit Geldeingang bis du wieder Aktivkunde bist.
Das Geld auf dem Girokonto wird sogar verzinst. Die Zinsen sind seit der Finanzkrise 2008 aber wie bei jeder anderen Bank lächerlich niedrig.
Der Verfügungsrahmen der Kreditkarte ist leider mit 500€ sehr niedrig. Du kannst aber Geld vom Girokonto zur Visa Card überweisen und sie als Guthaben-Karte nutzen.
Die DKB unterstützt als eine der ersten Banken Google Pay und Apple Pay. Auch sonst ist sie meistens an der Speerspitze bei neuen Innovationen.
Das tolle an der DKB-Kreditkarte ist das einfache Beantragen. Die Karte bekommst du als Deutscher, Schweizer und Österreicher, egal wie viel du verdienst. Du kannst sie sogar ganz offiziell erst während der Reise aus dem Ausland per Video-Ident beantragen. Einen festen Wohnsitz in Deutschland brauchst du nicht. Fintech-Startups erlauben das auch, aber andere Banken nicht.
4. Platz für die Advanzia Mastercard Gold?
4. Advanzia: Gebührenfreie Mastercard Gold
Die Advanzia-Bank aus Luxemburg bietet gleich ein halbes Dutzend Kreditkarten an:
payVIP MasterCard Gold
Gebührenfrei Mastercard Gold
fluege.de Mastercard GOLD
Getmore MasterCard Gold
Andasa MasterCard Gold
free MasterCard Gold (für Österreicher)
Wie bei allen echten Kreditkarten musst du deine Rechnungen jeden Monat vollständig bezahlen. Dann ist die MasterCard Gold eine solide Kreditkarte. Ansonsten fallen hohe 22,9% Zinsen p.a. an.
Achtung: Am Geldautomaten fallen schon ab dem 3. Tag Sollzinsen an, auch ohne Rechnung. Überweise also sofort die komplette Summe, die seit der letzten Rechnung angefallen ist. Es reicht nicht nur den Abhebebetrag zu überweisen. Nur dann ist das Abheben von Bargeld kostenfrei.
Zum Abheben ist die MasterCard Gold also eher eine Notlösung. Das gleiche Prinzip gilt auch für die Consors Finanz Mastercard.
Die MasterCard Gold beinhaltet Reiseversicherungen, wenn du mehr als 50% vom Transport damit bezahlst. Das ist besser als gar nichts, aber verlass dich lieber nicht auf diese Versicherungen mit hohem Selbstbehalt. Besonders auf eine gute Auslands-Krankenversicherung solltest du nicht verzichten.
Jetzt Advanzia Mastercard Card beantragenZwei der Kreditkarten bieten zusätzlich ein Cashback-System. Getmore zahlt dir 0,20% vom Umsatz zurück und Andasa 0,25%. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, aber das sind bei 1.000€ Umsatz nur 2,00€-2,50€ Cashback.
Ich hatte die Advanzia payVIP und war zufrieden. Mir wurde aber nach einigen Jahren gekündigt. Ich habe meine Handy-Nummer für mTAN beim Reisen quasi jeden Monat auf die jeweils aktuelle ausländische Prepaid-Nummer geändert. Das war denen nicht geheuer.
Ich kann die Advanzia Mastercard Gold trotzdem empfehlen, vor allem wenn du sonst keine Mastercard hast.
Die Beantragung ist einfach, geht aber nur per Postident. Du bekommst wahrscheinlich gleich ein recht hohes Kreditlimit von bis zu 3.000€. Meins wurde sogar nach einer Weile auf 5.000€ erhöht. Das ist eigentlich viel zu viel und ein Risiko. Schweizer können bei der Advanzia kein Konto eröffnen. Österreicher bekommen die free Mastercard Gold.
Comdirect bekommt im Ausland keine Empfehlung
Wie gut sind N26, comdirect, Fidor und Norisbank?
Einige Kreditkarten sind jetzt nicht mehr empfehlenswert oder waren es noch nie:
Norisbank Mastercard Kreditkarte mit Girokonto
ist eigentlich sehr gut, aber kostet 24€ im Jahr und du kannst nur 12x im Jahr kostenlos abheben.
Klarna Mastercard
ist komplett gebührenfrei, aber du kannst damit kein Geld abheben.
ICS Visa World Card
ist gebührenfrei, aber Bezahlen in Fremdwährung kostet 2% vom Umsatz.
Fidor Smartcard mit Girokonto
ist gebührenfrei, aber Bezahlen in Fremdwährung kostet 1,5% vom Umsatz und du kannst nur 2x im Monat kostenlos abheben.
N26 Basic Mastercard mit Girokonto
ist gebührenfrei, aber Abheben in Fremdwährung kostet 1,7% vom Umsatz und ab 3x Abheben im Monat zusätzlich 2 Euro. Der Tarif N26 Black wäre gebührenfrei, aber kostet 120€ im Jahr.
comdirect Visa Card mit Girokonto
ist gebührenfrei, aber Bezahlen in Fremdwährung kostet 1,75% vom Umsatz. Beim Bezahlen und Abheben wird ein bankeigener Wechselkurs verwendet. Der ist je nach Land 1% bis 2% schlechter als der standardisierte EuroFX-Kurs.
Wenn du eine dieser Kreditkarten schon hast, kündige sie oder behalte sie als Notfallkarte.
Ich habe seit 15 Jahren ein Konto bei der comdirect. Die Kreditkarte nutze ich aber wegen dem schlechten Wechselkurs nur im Euro-Raum.
Geldautomaten gibt es auch in der Pampa in Thailand
Häufige Fragen: Was ist eine Kreditkarte?
Was eine Kreditkarte ist, weißt du schon. Hier sind einige häufige Fragen und Unklarheiten:
1. Welche kostenlose Kreditkarte ohne Girokonto?
Von den Kreditkarten im Vergleich musst du nur bei DKB und Ferratum Bank ein neues Konto abschließen. Ebenfalls ohne Girokonto kommen Santander, Barclaycard, Advanzia, Consors Finanz und die „app-Banken“ Transferwise, Revolut und Charge.
2. Welche Kreditkarten nehmen Schweizer & Österreicher?
DKB Visa Card und Ferratum Bank Mastercard gibt es auch für Schweizer und Österreicher. Das gleiche gilt für die Fintech-Karten von Transferwise, Revolut und Charge. Die Free Mastercard Gold von der Advanzia ist extra für Österreicher, aber nicht für Schweizer.
3. Welche Kreditkarten gibt es für Studenten?
Alle Kreditkarten im Vergleich werden auch an Studenten ausgegeben. Beim Beantragen musst du deinen Studenten-Status angeben und auch per Immatrikulationsbescheinigung belegen.
4. Welche Kreditkarte bietet eine Reiseversicherung?
Mit der Advanzia Mastercard Gold bekommst du einige Reiseversicherungen. Dazu musst du mehr als 50% der Transportkosten mit der Kreditkarte bezahlen:
Reiserücktritts-, Reiseabbruch- und Reisegepäckversicherung
Verspätungsversicherung für Flug und Gepäck
Haftpflichtversicherung, Krankenversicherung und Unfallversicherung im Ausland
Auf diese Versicherungen mit hohem Selbstbehalt solltest du dich nicht verlassen. Alle Versicherungen von kostenlosen Kreditkarten sind relativ nutzlos. Siehe dazu den Covomo Vergleich von Kreditkarten-Versicherungen (pdf, 800KB)
Falls du viel fliegst oder konsumierst, schau dir mal die Eurowings Gold Visa und Mastercard* Kombi an, die von der Barclaybank herausgegeben wird. Damit kannst du bei mehreren Programmen Meilen sammeln, darunter auch Miles and More. Verglichen mit der Miles and More Karte der Lufthansa, bekommst du Prämienflüge viel schneller.
Außerdem hast du Vorteile beim Fliegen mit Eurowings und zahlst im Ausland keine Gebühren beim Abheben oder Bezahlen. Ab dem 2. Jahr kosten die Kreditkarten aber 69€ pro Jahr.
6. Bekommst du eine Kreditkarte im Ausland?
Wenn du schon auf der Reise bist, kannst du trotzdem eine neue Kreditkarte beantragen. Das geht aber nur bei der DKB, der Ferratum Bank und den Fintech-Startups Transferwise, Revolut und Charge. Bei diesen Kreditkarten wird auch kein Wohnsitz in Deutschland vorausgesetzt.
Komplizierter als eine Kreditkarte im Ausland zu beantragen ist es eine sichere Adresse zu organisieren, an die du die Karte plus PIN schicken lassen kannst…
7. Wie läuft das mit dem TAN-Verfahren auf Reisen?
Es gibt seit 2019 keine Papierlisten für iTANs mehr in Deutschland. Deutsche Banken sind auf elektronische Transaktionscodes umgestiegen. Am einfachsten für eine Reise ist es eine photoTAN oder appTAN per bankeigener Smartphone-App generieren zu lassen.
Santander, Barclaybank und Advanzia bieten das leider (noch) nicht an. Sie setzen auf mTAN, also Transaktionscodes per SMS. Das kann auf Reisen ziemlich nerven, wenn du dir in jedem Land eine lokale SIM holst. Gut, wenn du ein Dual-SIM-Handy hast.
8. Wie die Kreditkarte Sperren bei Verlust?
Wenn du eine Kredikarte verlierst, rufe die zentrale Sperrnummer für Kreditkarten und EC-Karten an unter 0049 / 116 116. Wenn du die Karte nicht baldmöglichst sperren lässt, haftest du unter Umständen bei Missbrauch. Nimm immer Ersatzkarten mit.
Falls du einmal ganz ohne Kredikarte da stehst, schicke dir selbst online Geld über Western Union. Das kannst du in vielen Zweigstellen in aller Welt mit dem Reisepass abholen. Die Gebühren von WU tun aber richtig weh.
9. Was ist eine virtuelle Online-Kreditkarte?
Eine virtuelle Kreditkarte kannst du nicht in der Hand halten. Sie existiert nur in Form von Daten und einer Kreditkartennummer.
Damit kannst du online einkaufen, wie mit jeder anderen Kreditkarte. Geld abheben ist ohne physische Kreditkarte aber nicht möglich.
10. Welche Gebühren sind unvermeidbar?
Bei Mastercards gibt es keine Margen, aber bei Visa-Karten wird der Geldkurs genommen. Der ist je nach Währung bis zu 0,5% schlechter als der Mittelkurs. Schau dir die Firstdata Kurse tagesgenau an.
Zahlungsgebühren von Kreditkarten trägst zwar nicht du, sondern der Händler. Aber du kannst dir sicher sein, dass die Gebühren in Produkte eingepreist sind, wenn Kreditkarten akzeptiert werden. In der EU sind diese Interchange-Gebühren seit Dezember 2015 auf 0,3% gedeckelt. Aber in Ländern wie den USA können das schnell 3% werden. Die EU macht eben doch sinnvolle Gesetze.
In den USA ist alles ein Drive In, sogar Geldautomaten
Fazit: Welche Kreditkarte ist die beste?
Die Santander 1Plus Visa ist die erste Wahl auf einer Reise. Es ist die einzige kostenlose Kreditkarte, mit der dir Fremdnutzungsgebühren am Geldautomaten erstattet werden.
¹ keine Fremdgebühren, 300€ Tageslimit
² 700€ Kontoeingang pro Monat
³ sofort ausgleichen, sonst hohe Zinsen
Nimm für eine längere Reise mindestens eine Ersatzkarte mit, besser zwei. Wenn du die Advanzia Mastercard Gold als Ersatzkarte nimmst, hast du auch eine Mastercard.
Die Barclaycard Visa ist danach die nächstbeste Wahl. Die DKB ist nur dann eine Alternative, wenn du auch ein Girokonto willst, um es aktiv zu nutzen.
Wenn du Angst um deinen Schufa-Score hast, hol dir alternativ eine Prepaid- oder Debitkarte.
Beantrage die Karten mindestens 2-3 Monate vor der Reise. Das Hin und Her kann einige Wochen dauern. Teste die Karten und das Onlinebanking vor der Reise, inklusive einem Ausgleich.
Beitrags-Historie 10.2014: Erstmals veröffentlicht mit DKB, comdirect, Consors, Advanzia & Kalixa 05.2015: Number26 startet gebührenfreies Girokonto mit Mastercard 12.2015: Interchange-Gebühren in EU auf 0,3% limitiert -> Kreditkarten sind nun weniger lukrativ mit vielen Änderungen bei comdirect, DKB, Consors 04.2016: Kalixa Prepaid eingestellt 06.2016: DKB und comdirect erstatten keine Fremdgebühren am Geldautomaten mehr, Santander als einzige gratis Kreditkarte ohne Fremdgebühren übrig 11.2016: Kein kostenloses Abheben bei N26 mehr, nur noch im neuen Black Tarif 12.2016: DKB wird Gehaltskonto mit 700€ Eingang für Aktivkunden 05.2019: Artikel komplett neu geschrieben, Ferratum Bank, sowie „app-Banken“ Transferwise, Revolut und Charge mit aufgenommen
Spiegellose Systemkameras (DSLM) und Spiegelreflex-Kameras (DSLR) sind sich über die Jahre immer ähnlicher geworden. Sie sind ebenbürdig, aber nicht gleich.
Der große Unterschied ist ein umklappbarer Spiegel bei den DSLR. Früher bei analogen Kameras war das zwingend notwendig. Bei Digitalkameras geht es auch ohne.
Kameras ohne Spiegel sind oft leichter und kleiner. Aber das ist nicht immer so. Gerade die neuen Vollformat-DSLM von Nikon, Canon und Panasonic sind eher größer als gleichwertige DSLR.
Du hörst immer wieder, dass den Spiegellosen die Zukunft gehört. Aber es gibt heute und in Zukunft gute Gründe eine DSLR zu kaufen. Vergleiche selbst die Vor- und Nachteile.
Übrigens, Systemkamera heißt, dass du das Objektiv wechseln kannst. DSLM und DSLR sind also beide Systemkameras. Es macht keinen Sinn „Systemkamera oder DSLR?“ zu fragen ;)
Nicht so Zen: Spiegelreflex mit Superzoom Objektiv
Spiegelreflex oder Spiegellos? Vorteile & Nachteile
Vorteile von spiegellosen Systemkameras:
DSLM ermöglichen Liveview auf dem (Klapp-)Bildschirm, ohne Auslöseverzögerung und ohne Einbußen beim Autofokus
DSLM haben elektronische Sucher mit vielen Hilfen und WYSIWYG
DSLM können geräuschlos auslösen
Vorteile von Spiegelreflex-Kameras:
DSLR sind meistens günstiger, sowohl die Kameras als auch Wechselobjektive
DSLR haben eine größere Objektiv-Auswahl, auch von Drittherstellern
DSLR haben eine längere Batterielaufzeit
Keine Vor- oder Nachteile:
DSLM & DSLR haben die gleiche Bildqualität
DSLM & DSLR haben vergleichbaren Autofokus
DSLM & DSLR sind mit ähnlichen Objektiven vergleichbar groß und schwer
Wer gewinnt den Kampf der Systemkameras DSLR vs DSLM? Ich finde keine der Vorteile überzeugend. Andere Faktoren sind viel wichtiger.
Welche Kompaktkamera: Mit Wechselobjektiv oder ohne?
Der große Vorteil aller Systemkameras sind ihre Wechselobjektive. Du kannst lichtstarke Objektive verwenden oder Spezialobjektive wie Weitwinkel und Supertele.
Dafür musst du allerdings auch schleppen, wie du im Gewichtsvergleich siehst. Nicht nur das, auch beim Objektiv-Budget solltest du mindestens nochmal den Kamerapreis einplanen.
Mach nicht den Fehler und kaufe eine Systemkamera nur mit dem Kit-Objektiv. Profikompaktkameras sind leichter und in jeder Hinsicht besser als diese Einsteiger-Sets.
Die günstigste aktuelle Profikompakte Canon G9X II* wiegt nur 206 Gramm. Sie ist bei Lichtleistung und Abbildungsleistung gleichwertig zu den viel größeren Systemkameras mit Kit-Objektiv.
Und die G9X II ist erst der Anfang. Die beste Premiumkompakte Panasonic LX100 II* ist mehr als doppelt so lichtstark, wie eine APS-C-Systemkamera mit Kit-Objektiv und schlägt sogar die meisten Vollformat-Kits.
Systemkameras sind also keine gute Idee, wenn du kein Budget für Wechselobjektive hast oder keine Lust Objektive zu tragen und zu wechseln. Schau besser in die Kompaktkamera Bestenliste.
DSLM von Canon, Nikon und Panasonic sind mit Pro Zooms schwerer als Nikon und Canon DSLR. Auch Sonys FE-Mount hat nur dann die Nase vorn, wenn du die alte Sony A7 statt der aktuellen A7 III nimmst.
Schau bei der Vollformat-Kaufentscheidung also immer auf DSLM und DSLR. Aktuell kostet eine Canon 6D II fast 1000 Euro weniger als eine Sony A7 III mit dem gleichen Tamron Pro Zoom.
DSLR für Einsteiger: Kompakte Spiegelreflexkameras
Bei Einsteiger Systemkameras mit kleinerem APS-C-Sensor haben Spiegellose einen Gewichtsvorteil. Bei Preis und Objektivauswahl gewinnen dafür Spiegelreflexkameras um so deutlicher.
Je hochwertiger das Objektiv, desto geringer außerdem der Größenunterschied. Auch Einsteiger DSLR können dann leicht und kompakt sein.
Schau dir diese beliebte Kombination für Einsteiger an, eine Systemkamera mit einem Standardzoom f/2,8 (äquivalent zu f/4 im Vollformat):
DSLM mit Standardzoom sind schwerer und größer als die Nikon DSLM. Günstiger ist die Spiegelreflexkamera außerdem.
Keinen Standardzoom gibt es für Sony E-Mount, Canon M-Mount und den MFT-Mount von Panasonic und Olympus. Hier musst du dich für akzeptable Lichtleistung mit Festbrennweiten behelfen.
Gerade für Einsteiger und Hobby-Fotografen sind kompakte DSLR von Canon und Nikon ein tolles Schnäppchen. Das gilt auch dann, wenn du Spezialobjektive wie Festbrennweiten, Weitwinkel, Telezoom verwenden willst.
Kompakte Systemkamera: Welche ist die kleinste Kamera mit Wechselobjektiv?
Spiegellose können auch kompakt sein. Wie klein und leicht ist die kleinste Systemkameras?
Die kleinsten und leichtesten aktuellen Kameras mit Wechselobjektiv sind so weit ich weiß diese DSLM:
Panasonic GX800
339 Gramm mit 24–64mm f/7,0–11,2 (Panasonic 12–32)
324 Gramm mit 28mm f/5,0 (Panasonic 14)
Sony a5100
399 Gramm mit 24–75mm f/5,3-f/8,4 (Sony SEL 1650)
352 Gramm mit 30mm f/4,2 (Sony SEL 20)
Canon EOS M100
432 Gramm mit 24–72mm f/5,6-f/9,0 (Canon EF-M 15–45)
407 Gramm mit 35mm f/3,2 (Canon EF-M 22)
Wie gesagt, Premium-Kompaktkameras sind kleiner, leichter und lichtstärker. Wenn du kein Objektiv wechseln musst kauf bloß keine „Kompaktkamera mit Wechselobjektiv“, sondern eine Profikompakte:
Hier ist von Sensor-Größen wie Vollformat, APS-C und MFT die Rede. Blende und Brennweite des Objektivs wirken sich nämlich je nach Sensorgröße unterschiedlich aus.
Um Kameras mit verschieden großen Sensoren zu vergleichen ist es wichtig Blende und Brennweite in der Vollformat-Äquivalenz anzugeben:
Du sagst zum Beispiel: „ein 50mm f/1,8 MFT-Objektiv ist äquivalent zu 100mm f/3,6 im Kleinbild (KB)“.
Multipliziere dazu Blende UND Brennweite mit dem Crop-Faktor. Selbst manche Fotografen wissen nicht, dass du beide Zahlen umrechnen musst um Lichtleistung und Schärfentiefe vergleichen zu können.
Stell dir vor du hast ein Sigma 30 mm f/1,4 Objektiv. Das gibt es für verschiedene Systeme:
Auf einer Sony a6400 mit Crop-Faktor 1,5 ist es äquivalent zu 45mm f/2,1 (KB).
Auf einer Canon EOS 250D mit Crop-Faktor 1,6 ist es äquivalent zu 48mm f/2,2 (KB).
Auf einer Panasonic Lumix GX9 mit Crop-Faktor 2,0 ist es äquivalent zu 60mm f/2,8 (KB).
Viele Kamera-Hersteller rechnen nur die Brennweite um und nicht die Blende. Das ist Marketing und unehrlich. Ich versuche immer alle Blenden und Brennweiten äquivalent KB anzugeben.
Theoretisch wäre ein Größenvergleich aussagekräftiger als mein Gewichtsvergleich. Nur leider ist es schwer Größen von Systemkameras numerisch zu vergleichen.
Es geht ja nicht nur um Breite, Tiefe und Länge der Kamera selbst. Wechselobjektive sind oft genug schwerer und größer als die Kamera.
Klar kann man das Gesamtvolumen ausrechnen. Aber wir vergleichen ja keine Würfel oder Quader. Kamera plus Objektiv sind alles andere als genormt.
Das reine Volumen sagt also wenig über die tatsächliche Sperrigkeit aus. Es sind alle drei Dimensionen und die Form wichtig.
Nunja, das Gewicht ist auch gut zu wissen und du kannst gut auf die ungefähre Größe schließen. Deshalb ist mein „Größenvergleich“ ein Gewichtsvergleich.
Schau dir aber auch auf der genialen Webseite Camerasize die Größen von Kameras mit Objektiv an.
Fazit: Kleine Systemkameras & DLSR vs DSLM
Vergiss am besten alles, was dir über Größe und Gewicht von DSLM und DSLR gesagt wurde. Sobald du Objektive mit einbeziehst, gibt es mehr Ausnahmen als Regeln.
Eine DSLM kann leichter und kleiner sein als eine DSLR. Aber in vielen Fällen macht es keinen Unterschied. Bei hochwertigen Objektiven ist die DSLR oft leichter.
Mache das zu deinem Vorteil, indem du statt nur Spiegellose anzuschauen alle Systemkameras vergleichst. Mit unterschätzten Kamera-Systemen kannst du Geld und Gewicht sparen.
Neben dem Größen- und Gewichtsvergleich in diesem Artikel, vergleiche unbedingt auch die Preise von Objektivsystemen.
Was ist deine Lieblings-Kombi für eine kompakte Systemkamera? Schreib nen Kommentar
Stell dir mal vor Tschernobyl wäre nicht passiert und es gäbe die Sowjetunion heute noch.
Anschaulich werden Fehler im sowjetischen System in der gut gemachten HBO Mini-Serie „Chernobyl“ (2019) dargestellt. (läuft in Deutschland auf Sky)
Aber um Tschernobyl wirklich zu verstehen, musst du den Unglücksort besuchen. Das ist einfach und ungefährlich. Hier erfährst du wie und warum.
Tschernobyl Karte: Übersicht über die Sperrzone
Tschernobyl Karte mit Route der Tagestour - IN GROSS
Auf der Karte siehst du in blau die Route einer Standard-Tagestour von Kiew nach Tschernobyl. Das in lila ist die 30-Kilometer-Sperrzone und das rote die 10-Kilometer-Sperrzone.
Tschernobyl Tour: Kiew Tagesausflug mit Führung
Eine Möglichkeit Tschernobyl zu sehen ist ein Tagesausflug von der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Das gehört zum Standard-Programm von rund einem Dutzend Touranbietern.
Es gibt auch keine legale Alternative die Sperrzone individuell zu besuchen. Nur die Touranbieter können dich bei den Checkpoints für einen Besuch anmelden.
Wenn du die rund 85 Euro für eine Tagestour bezahlst, musst du dich dann aber auch um gar nichts kümmern. Selbst das Mittagessen ist bei den meisten Touren inklusive.
Die Touren finden mit wenigen Ausnahmen täglich statt. Weil Tschernobyl immer beliebter wird, musst du mit immer mehr anderen Tourgruppen rechnen.
Praktische Infos zu den Touren findest du am Ende des Artikels.
Touristen am Ortseingang von Tschernobyl
Strahlung in Tschernobyl: Ist ein Besuch gefährlich?
Der große Vorteil einer Tour ist natürlich, dass dein Führer Bescheid weiß, wo die Radioaktivität gefährlich hoch ist.
Der größte Teil der Sperrzone ist heute unbedenklich. Es gibt aber nach wie vor einige radioaktive Hotspots, die man meiden sollte.
Dazu gehören Moosflächen und Pilze, die Radionuklide besonders stark aufnehmen. Aber auch ganze Gebiete sind noch kontaminiert, wie der „rote Wald“ nahe dem Reaktor.
Wenn du die vermeidest ist selbst ein mehrtägiger Besuch ungefährlich. Die Strahlenmenge bei einem Flug nach Kiew ist höher als in einem Tag in der Sperrzone.
Im Kulturpalast der Geisterstadt Prypjat
Prypjat besuchen: Die Geisterstadt bei Tschernobyl
Die größere Gefahr sind die langsam baufälliger werdenden Gebäude. Offiziell ist das Betreten zwar verboten, aber das stört niemanden – zum Glück!
Die Geisterstadt Prypjat ist nämlich das eigentliche Highlight des Ausflugs. Für eine kurze Exkursion bietet sich der verlassene Kulturpalast an und eine Schule.
Vor dem Reaktorunfall war Prypjat quasi ein Silicon Valley der Sowjetunion. Nur Musterbürger durften in der Modellstadt 3 Kilometer vom Atomkraftwerk wohnen.
1986 wurde die Stadt nach dem Unfall evakuiert und die Uhren sind stehengeblieben. Du gehst heute vorbei an Sowjet-Propaganda und einem nie eröffneten Vergnügungspark.
Willkommen in Prypjat, Bevölkerung 0. Stell dir vor, dass nach dem Ende der Menschheit einmal alle unsere Städte so aussehen werden.
Riesenrad in der Geisterstadt Prypjat
Tschernobyl heute: Bilder vom Sieg der Natur
Mindestens ebenso interessant wie Urban Exploration in den Gebäuden ist das viele Grün außerhalb. Die Natur hat sich Prypjat längst zurückerobert.
Schon der zentrale Platz vor dem Kulturpalast erinnert an einen Endzeitfilm. Bäume wachsen hier nach mehr als 30 Jahren durch die Fliesen und aus dem Asphalt.
Die ehemals breiten Parade-Straßen in Prypjat sind nur noch einspurig befahrbar. Links und rechts wuchert dichter Wald. Manchmal kannst du aus dem Busfenster ein Gebäude ausmachen.
Wir sehen keine Tiere, aber es soll hier viele Elche, Wölfe, Wildschweine und Rehe geben. Die Rest-Strahlung ist kein so großer Feind wie der Mensch außerhalb der Sperrzone.
Moos strahlt am meisten, aber auch nicht viel
Friede Freude Eierkuchen in Tschernobyl?
Im Verlauf der Tour stellt sich nicht nur wegen der vielen Natur ein Eindruck von Harmlosigkeit ein. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber Friede Freude Eierkuchen eher nicht.
Einmal stehen wir Schlange am Selfie-Spot direkt vor dem havarierten Reaktor. Der Geigerzähler zeigt sich selbst hier sehr müde. Er schlägt auf der Tour nur einmal, beim Vorbeifahren am roten Wald aus.
Auch dank der laxen Sicherheitsvorschriften kommt kein Gefühl von Gefahr auf. Die Militärs stehen gelangweilt rum. Für Tausende von hier lebenden Arbeitern ist die Sperrzone sowieso Alltag.
Es hilft auch nicht, dass wir mit einer großen Gruppe von 30 Leuten in einem Reisebus unterwegs sind. Immer wieder sehen wir andere Tourgruppen, obwohl wir versuchen ihnen aus dem Weg zu gehen.
In vielen der Gebäude empfangen uns Stillleben mit schön drapierten Gasmasken oder Kinderpuppen. Die Sperrzone wirkt so eher wie die disneyfizierte Inszenierung einer Katastrophe.
Anstehen für Selfies vor dem Reaktor 4
Ist eine Tschernobyl Tour Katastrophentourismus?
Aber ist es schlimm, wenn die Sperrzone um Tschernobyl heute eher harmlos ist? Sollten wir uns nicht freuen, dass selbst so ein Super-GAU viel weniger bleibende Schäden hinterlässt als erwartet?
Besucher kommen nach Tschernobyl, um dem Katastrophentourismus zu fröhnen. Aber wem schadet der Tourismus in Tschernobyl? Der von Krieg und Währungskrise gebeutelten Ukraine sicher nicht!
Sind die Liquidatoren die Leidtragenden, weil sie am heutigen Selfie-Spot ihre Gesundheit für den Bau des Sarkophags riskiert haben? Oder haben sie genau für diese Unbeschwertheit heroisch gekämpft?
Tschernobyl ist sehr polarisierend. Wenn du mich fragst ist das Unglück ein Mahnmal gegen Lügen und gegen das Sparen bei der Sicherheit. Es ist ein Fanal für eine gute Sicherheitskultur.
Wenn ein Boeing Manager einem Angestellten sagt, dass er einen Baufehler beim 737 Max verheimlichen soll, dann muss ohne zu Überlegen die Antwort kommen: „Das ist ja wie bei Tschernobyl!“
Tschernobyl unterscheidet sich in dem Punkt nicht von z.B. Auschwitz. Je mehr Leute in die Sperrzone kommen um so besser. Wir müssen uns an das Unglück und die gemachten Fehler erinnern.
Tschernobyl ist aber auch ohne die Lehren aus der Geschichte ein sehr sehenswerter Ort. Die Stärke der Natur zu sehen ist sehr beeindruckend und der Lost Place Prypjat ist eine Art Sowjet-Museum.
Gasmasken in einer Schule in Prypjat
Todes-Opfer: Welche Folgen hatte Tschernobyl?
Viel schlimmer als das Erinnern ist das Vergessen und Vertuschen. Laut offiziellen Zahlen sind nur 31 Menschen durch Tschernobyl umgekommen. Dabei werden nur die direkten Opfer durch Strahleneinwirkung gezählt, keine Folgeopfer. So läuft sowjetische Propaganda.
Die Weltgesundheitsorganisation geht von insgesamt 4.000 Opfern aus. Viele davon leben noch. Das sind Hochrechnungen, wie viele Menschen vorzeitig durch Strahlenfolgen sterben, vor allem an Krebs.
Unabhängige Quellen weisen viel höhere Zahlen aus, von 16.000 Toten (Cardis) bis zwischen 27.000 und 53.000 Toten (Fairly & Summer). Das sind alles nur Hochrechnungen, belastbare Zahlen gibt es nicht.
Aber nicht nur Vertuschen ist respektlos, atomare Panikmache ebenso. Greenpeace hat eine eigene Hochrechnung machen lassen. Wenig überraschend kommen sie auf viel mehr Todesopfer, nämlich bis zu 200.000.
Selbst mit den Greenpeace-Zahlen ist Atomkraft eine der sichersten Energiequellen. Trotz Tschernobyl und Fukushima gab es pro Wattstunde sehr wenige Todesfälle durch Kernkraft, nicht mehr als mit Wind, Wasser oder Solar.
Reaktoren 1-4, erst 2001 wurde Reaktor 3 abgestellt
Unfall-Ursachen: Wie ist Tschernobyl passiert?
RBMK-Reaktoren wie Tschernobyl hatten um Kosten zu sparen 3 schwerwiegende Baufehler:
positiver Blasenkoeffizient
Graphitspitzen am Bremsstab
keine Sicherheitshülle
Eine unvorbereitete Nachtschicht sollte für einen „Sicherheitstest“ alle automatischen Notfallsysteme abschalten. Dann wurde sie unter Drohungen gezwungen alle Bremsstäbe auszufahren. Durch Baufehler 1 kam es zu einer selbst verstärkenden Leistungssteigerung.
Als die Leistung rasch stieg betätigte die Kraftwerks-Crew die Notabschaltung. Statt zu bremsen, verstärkten die einfahrenden Bremsstäbe wegen Baufehler 2 die Leistung aber noch auf das Hundertfache. Niemand wusste von dem Baufehler, weil er absichtlich geheimgehalten wurde.
Das Kühlwasser verpuffte explosionsartig und ließ den tonnenschweren Reaktor in die Luft schießen. In einer zweiten Knallgas-Explosion wurde der Reaktor dann in der Luft zerrissen. Radioaktives Kernmaterial wurde wegen Baufehler 3 in die Umgebung verteilt und der schmelzende Reaktorkern lag offen.
Hätte es einen dieser Baufehler nicht gegeben, egal ob 1, 2 oder 3, dann würden wir den Namen Tschernobyl heute nicht kennen.
Sowjet Propagandaposter zum Maifeiertag in Prypjat
Sicherheitskultur: Kann sich die Katastrophe wiederholen?
Die Chernobyl-Fernsehserie geht zwar auch auf die Baufehler ein, aber vor allem geht es den Machern um die Fehler im sowjetischen System. Mit einer guten Sicherheitskultur hätte die Katastrophe vermieden werden können.
Im Vordergrund steht in der Serie Valery Legasov. Der Leiter des Untersuchungskomitees wollte Baufehler 2 mit der Notabschaltung nach dem Unfall bekannt machen, um ähnliche Unfälle in Zukunft zu verhindern.
Selbst in der Glasnost-Ära der Sowjetunion führte das zur Ächtung und zum vorzeitigen Ende seiner Karriere. Er hat sich am zweiten Jahrestag von Tschernobyl das Leben genommen.
Die Sicherheitskultur der Sowjetunion war grottenschlecht. Wer ein Problem ansprach, wurde selbst zum Problem gemacht. Es war wichtiger für Fehler nicht verantwortlich zu sein, statt Fehler zu vermeiden.
Tschernobyl passierte also nicht nur wegen den Baufehlern. Aber ohne die drei Baufehler eines russischen RBMK-Reaktor hätte die Katastrophe von Tschernobyl nicht passieren können.
In einem deutschen AKW wäre das nicht passiert und die deutschen Meiler sind noch uralte Designs aus den Sechzigern.
Kindergarten vom aufgegebenen Ort Kopatschi
„Chernobyl“ TV-Serie & andere Empfehlungen
Du planst noch keine Reise in die Ukraine? Schau erstmal die fünfteilige HBO-Serie „Chernobyl“. Von den Wertungen auf IMDB ist das mittlerweile die beste TV-Serie aller Zeiten.
Die Fernsehserie ist sehr realistisch, aber es gibt einige Hollywood-Dramatisierungen. Zum Beispiel wird bei den Szenen im Krankenhaus nahegelegt, dass eine Strahlenerkrankung ansteckend sei, sogar für ungeborene Babies. Strahlenopfer werden aber nicht selbst radioaktiv.
Mehr Wahrheitsgehalt, aber weniger Unterhaltung bietet die Dokumentation „The Real Chernobyl“. Der Film ist von den Machern der Serie und soll Lust auf mehr machen.
Überhaupt nicht empfehlen kann ich den B-Movie Horrorfilm „Chernobyl Diaries“. Die erste Hälfte ist noch ok, aber die zweite Hälfte langweilig und respektlos gegenüber den tatsächlichen Opfern von Tschernobyl.
Wenn du lieber über Tschernobyl lesen willst, nimm dir das 2019 erschienene Buch Midnight in Chernobyl* vor. So viele Fakten wie der New York Times Bestseller hat kein anderes Buch zusammengetragen. Dank mehreren Jahrzehnten Abstand zum Unfall enthält das Buch auch vormals geheime Infos. Midnight in Chernobyl gibt es auch als Hörbuch*.
Mehr Infos über Tschernobyl heute findest du im tollen Reisebericht von Walter Rüegg. Er hat mit einer kleinen Expertengruppe sogar den Kontrollraum des Reaktors 4 besucht. Als Kernphysiker kann er die Vorgänge in Tschernobyl mit Expertenwissen erklären.
Das riesige Duga Radar liegt auf der Standardroute
Tschernobyl Tour von Kiew: Praktische Infos
Die Tagestour von Kiew dauert wirklich den ganzen Tag bis mindestens 21 Uhr. Mach die Tour besser nicht an dem Tag, an dem du abends noch einen Rückflug erwischen musst.
Morgens um 8 Uhr ist Treffpunkt. Wir haben uns mit unserem Touranbieter am Maidan getroffen. Der große zentrale Platz ist super per Metro zu erreichen. Je nach Anbieter gibt es andere Treffpunkte.
Es sind 2 Stunden Fahrt bis zur 30-Kilometer-Sperrzone. Dort musst du am Checkpoint die Regeln unterschreiben. Dann bekommst du ein Dosimeter, das deine Strahlung aufzeichnet.
Am Ende der Tour wird dann deine Strahlendosis im Dosimeter ausgewertet. Außerdem gibt es jedes Mal beim Verlassen der Sperrzone einen Strahlentest. Transparent ist das alles aber nicht.
Nimm eine Flasche Wasser, einen Regenschirm und lange Kleidung mit. Lange Hosen solltest du die ganze Zeit tragen. Langarm wird nur in der 10-Kilometer-Sperrzone empfohlen.
Unsere lustige Tourführerin in Tschernobyl
Welcher Touranbieter für den Tschernobyl-Ausflug?
Welchen Touranbieter du auswählst ist relativ egal. Die fahren alle ungefähr die gleiche Route ab. Achte darauf, dass das Mittagessen in Tschernobyl nicht auch noch extra kostet.
Eine teure deutsche Tour halte ich für unnötig. Das Englisch auf unserer Tour war sehr gut verständlich. Zusätzlich kannst du einen Geigerzähler mieten – muss auch nicht sein.
Buche mindestens eine Woche vorher. Wenn du nur wenige Tage vorher buchst können Touren ausgebucht oder teuer sein. Die Touranbieter müssen außerdem im Vorfeld deine Daten übermitteln.
Wenn du kein Urban Explorer bist, wird dir die Tagestour ausreichen. Mehrtägige Touren sind erheblich teurer. Du übernachtest dann im Ort Tschernobyl 15 Kilometer vom AKW. Bei viertägigen Touren kannst du sogar das AKW selbst besichtigen.
Wir sind mit dem ältesten Tschernobyl-Touranbieter Solo East gefahren. Die sind sehr zu empfehlen und mit einem 10% Rabatt ab 2 Personen auch preislich attraktiv. Du musst auch nur die Hälfte der Kosten vorher anzahlen.
Meine Frau und ich haben die Tour und die Ukraine-Reise natürlich selbst bezahlt, ohne Sponsor.
Reaktor Replika im Tschernobyl Museum in Kiew
Empfehlung: Tschernobyl Museum in Kiew
Selbst wenn du die Tschernobyl-Tour nicht machen willst, schau in das Tschernobyl-Museum in Kiew. Das bietet viele Informationen und Modelle. Der große Raum mit einer Reaktor-Replika ist sehr gelungen, siehe Bild.
Backpacking in Europa? Das hielt ich lange für unmöglich.
Europäische Unterkünfte und Transportmittel sind doch viel zu teuer!
Bei uns stimmt das auch, aber Süd-, Südost- und Osteuropa sind bezahlbar.
Eine Reise dort ist zwar teurer als in Asien, aber du kannst ohne teuren Langstreckenflug anreisen.
Ich bin von Berlin bis zum schwarzen Meer und zurück mit Bus und Bahn gereist und konnte klimaschädliches Fliegen ganz vermeiden.
874 Euro habe ich in 3 Wochen ausgegeben. Bezahlt habe ich in Kronen, Zloty, Griwna, Rubel, Leu und Forint.
Die vielen Währungen geben schon einen Hinweis auf die kulturelle Vielfalt im „wilden Osten“.
Denn mal ehrlich, auf andere Kulturen und Menschen zu treffen macht eine Reise erst lohnenswert.
Finde heraus, welche Highlights mir in den 6 1/2 Ländern begegnet sind und ob meine Route zum schwarzen Meer und zurück empfehlenswert ist.
Orthodoxe Kirchen wie hier in Rumänien siehst du oft in Osteuropa
Reisen in Osteuropa: die besten Reiseziele
Meine Route ging nördlich der Karpaten durch Tschechien, Polen und Ukraine zum schwarzen Meer.
Von dort ging es südlich der Karpaten durch Transnistrien, Moldawien, Rumänien und Ungarn zurück.
Die besten Reiseziele sind:
Prag, Tschechien (Praha)
Krakau, Polen (Kraków)
Lemberg, Ukraine (Lviv)
Kiew, Ukraine (Kyiv)
Odessa, Ukraine
Kischinau, Moldawien (Chișinău)
Kronstadt, Rumänien (Brașov)
Hermannstadt, Rumänien (Sibiu)
Budapest, Ungarn
Du kannst in jedem dieser Reiseziele kurzweilige 3 Tage verbringen und teilweise noch viel mehr Zeit.
All diese Orte sind für sich selbst interessant. Es gibt außerdem jeweils ein paar lohnenswerte Tagesausflüge oder bei Odessa mehrere Schwarzmeer-Strände.
Besondere Ausflüge waren für mich die Sperrzone von Tschernobyl, das Konzentrationslager Auschwitz und der transsilvanische Königssitz Sinaia.
Prag, Krakau und Budapest leiden in der Hauptsaison an Übertourismus. Je weiter du Richtung Schwarzem Meer kommst, desto untouristischer wird es.
Lemberg in der Westukraine ist der letzte extrem touristische Ort. Erst in Kronstadt in Transsilvanien siehst du dann wieder Touristenhorden.
Osteuropa Karte: Route zum schwarzen Meer & zurück
Vor der Reise stand meine Route nur grob fest. Prag als Start war sicher, genauso wie Kiew in der Ukraine eine Woche später. Das waren die beiden Orte an denen meine Frau für je ein Wochenende mitreisen würde.
Für die Tschernobyl-Tagestour von Kiew war die Planung eine Woche vorher eine gute Idee. Last Minute Preise sind in der Hochsaison 50% höher.
Sonst gab es während der Reise keinen Grund vorher zu planen oder zu buchen. Ich habe bis auf Prag und Kiew alle Unterkünfte, Busse und Bahnen am Reisetag oder am Vortag gebucht.
Der Weg hat sich weitgehend automatisch durch die Transportmöglichkeiten ergeben. Nimm zur Planung einfach Rome2Rio und spiele auf der Karte ein paar Möglichkeiten durch. Reisen in Osteuropa ist sehr einfach.
Ich würde die Route so wieder machen. Nur die Grenzstadt Przemyśl würde ich beim nächsten Mal weglassen. Als Alternative bietet sich Rzeszów an oder du reist von Krakau direkt nach Lemberg durch.
Highlight oder wtf? Friedhof der Kuscheltiere in Lemberg
Die Kosten für eine Reise nach Osteuropa
Meine Gesamtkosten für 3 Wochen Reisen nach Osteuropa belaufen sich auf 874 Euro.
Am meisten kostete das Essen mit 232 Euro. Ich habe nicht selbst gekocht und bin zwei Mal am Tag Essen gegangen. Essen ist für mich der wichtigste Grund zu reisen, da spare ich nicht. Mein Frühstück stammte aber meistens aus dem Supermarkt. Nach unzähligen Jahren in Asien esse ich zum Frühstück lieber etwas Sättigendes statt Cornflakes oder Müsli.
Gar nicht so teuer war der Transport mit 176 Euro. Ich bin fünfmal Fernbus gefahren, davon einmal Nachtbus. Vier Strecken bin ich mit der Bahn gefahren, davon drei Nachtzüge. Von und nach Transnistrien und Moldawien habe ich drei Minibusse (Marshrutka) genommen. Nur einmal bin ich Blablacar gefahren. Nachtzüge und -busse zählen bei mir als Transport und nicht zur Unterkunft.
Meine Übernachtungen kosteten 174 Euro. Für Prag und Kiew haben meine Frau und ich jeweils ein Airbnb genommen. Ansonsten habe ich in Hostels geschlafen, außer einer Nacht im Doppelzimmer in einem Gästehaus in Przemyśl. Ich habe bei den Hostels darauf geachtet, dass es keine Partyhostels sind. Das ist vor allem in Budapest, Krakau und Prag wichtig.
Meine Eintritte und Aktivitäten kosteten 130 Euro. Das lag vor allem an der Tschernobyl-Tour, die alleine schon 85 Euro kostete. Eintritte in Osteuropa sind sonst eher günstig. Selbst eine Vorführung in einem der vielen klassischen Opernhäuser in Lemberg, Kiew oder Odessa kostet nicht viel Geld. Ich habe stattdessen ein Konzert beim Sibiufest in Hermannstadt besucht.
Wie du siehst ist Osteuropa nicht so teuer wie Deutschland. Essen, Transport und Übernachtung sind bezahlbar. Es gibt aber starke regionale Unterschiede. Im Zentrum von Prag werden deutsche Preise abgerufen. Krakau und Budapest sind auch nicht mehr weit davon entfernt. Moldawien und Rumänien sind schon günstiger und die Ukraine ist fast so billig wie Südostasien.
Wenn dir diese Kosten noch zu teuer sind, lass Prag weg. Das ist der teuerste Ort auf der Route und du kannst auch gleich in Polen anfangen.
Innenleben einer ukrainischen Bahn
Vergleich: Kosten für Interrail Ticket in Osteuropa
Junge Europa-Reisende bekommen oft den Tipp doch ein Interrail-Ticket zu kaufen. Wenn du günstig reisen willst, dann lass das lieber sein.
Ich hatte während der 3 Wochen 12 Reisetage und habe 176 Euro bezahlt. Ein Interrail-Ticket für 10 Reisetage kostet nach aktuellen Preisen 401 Euro für Erwachsene und 308 Euro für Jugendliche bis 27 Jahre. Dazu kommen noch Reservierungsgebühren für Sonderzüge wie Eurostar und Nachtzüge im zweistelligen Bereich pro Fahrt.
Interrail lohnt sich wenn überhaupt nur in teuren Ländern in Westeuropa und Nordeuropa und auch da eher für lange Strecken. Wenn du günstig reisen willst, solltest du aber von vornherein einen Bogen um Westeuropa und Nordeuropa machen.
In Osteuropa und Südosteuropa fährst du viel günstiger ohne Interrail. Meine beiden achtstündigen Nachtzüge in der Ukraine kosteten 8 Euro und 10 Euro inklusive Bettenreservierung und Bettwäsche. Selbst der teure elfstündige Nachtzug von Hermannstadt nach Budapest kostete 39 Euro, alles inklusive. Das war kein Sonderangebot, sondern gebucht am Reisetag am Bahnhofsschalter.
Auch in Südeuropa kann ich mir nicht vorstellen, dass sich Interrail lohnt. Wir sind vor ein paar Jahren von Bozen in Südtirol nach Rom mit dem Nachtzug gefahren für 54 Euro pro Person. Auch das war am selben Tag gebucht. Wenn du Angebote suchst kannst du noch günstiger Bahn fahren, aber mir ist flexibles Reisen wichtig.
Nimm nicht die teuren deutschen Zug-Preise als Referenz, wenn du die Kosten für ein Interrail-Ticket vergleichst. Schau am besten auf Rome2Rio, was die Fahrten normal kosten und schau auch nach Fernbussen und Blablacar. Wenn du mich fragst ist Interrail so sinnlos und teuer wie ein Round the World Ticket.
Extrem touristische Karlsbrücke in Prag
1. Urlaub in Prag & Reisen in Tschechien
Prag ist alles andere als ein Geheimtipp. Trotzdem war es mein erster Besuch.
Das liegt auch daran, weil meine Heimatstadt Würzburg als „Prag im Kleinen“ gilt. Die Karlsbrücke ist aber auch eine überdimensionierte alte Mainbrücke. Selbst für Festung, Residenz und Weinberge lassen sich in Prag Ersatz finden.
Nur die Innenstadt von Prag mit unzähligen Feierwütigen erinnert eher an Barcelona als an Sanderstraße. Prag ist ein wichtiger Halt für junge Reisende auf der osteuropäischen Party-Schleife.
Die Knochenkirche in Kutná Hora bei Prag
Wir haben einen Ausflug mit der Bahn nach Kutná Hora gemacht. Die Knochenkirche dort ist wirklich etwas Besonderes. Meine Frau wollte schon lange dorthin und es war auch ein Highlight. Aber selbst eine gute Stunde außerhalb von Prag gelegen ist der Ort sehr touristisch.
Weitere Reiseziele in Tschechien haben mich nicht so interessiert. Krumau an der Moldau ist sicher nett, aber bietet als Deutscher wenig Neues. Ähnliches gilt für die böhmische Schweiz, wenn man schon in der Sächsischen Schweiz war. Und eine Brauereibesichtigung in Pilsen mit all den anderen Prager Touristen tue ich mir sicher nicht an.
Ein Fest auf dem Marktplatz von Prag
Wenn du unbedingt noch mehr in Tschechien sehen willst, mache auf halbem Weg nach Krakau im hübschen Brünn Halt. Alternativ kannst du die Weiterreise nach Krakau auch in Breslau in Polen unterbrechen.
Der Fernbus nach Prag brauchte 5 Stunden von Berlin und kostete 14 Euro. Die Weiterfahrt nach Krakau kostete 17 Euro und sollte 7 Stunden dauern.
Leider waren es dann doch 12 Stunden, der Fernbus stand mehr als 5 Stunden mit Panne auf der Autobahn. Flixbus ersetzte für diese Verspätung meinen Fahrpreis, aber nicht die genauso hohen Kosten für die Weiterfahrt mit dem Taxi, das ich mit ein paar anderen Reisenden organisiert hatte.
Touristische Pferdekutschen am Krakauer Marktplatz
2. Urlaub in Krakau & Reisen in Südpolen
Ich hatte keine großen Erwartungen an Krakau. Es lag auf dem Weg und ist eine gute Basis für Auschwitz.
Die touristischste Stadt in Polen ist aber auch selbst nicht zu verachten. Der hübsche Marktplatz und die Wawel Burg sind zu recht beliebt. Im jüdischen Viertel Kazimierz können sich Hipster wohlfühlen. Ich habe dort meine ersten von vielen Synagogen in Osteuropa von innen gesehen.
Einer der deprimierenden Räume im KZ Auschwitz
Hauptgrund meines Aufenthalts war die Tagestour nach Auschwitz. Das größte Konzentrationslager der Nazis ist tagsüber leider total überlaufen. Ich bin deshalb erst nach 14 Uhr in Krakau mit dem einstündigen Minivan vom Busbahnhof los.
In Auschwitz I angekommen erfuhr ich zum ersten Mal, dass man Tickets reservieren muss. Ich bekam aber am Schalter noch eins für 16:30 Uhr. Also schaute ich erst in das 2 Kilometer entfernte und nie fertig gestellte Auschwitz II Birkenau.
Die Zeit für das überwältigende Auschwitz I war dann doch sehr knapp und ich war froh keine Tour gebucht zu haben. Ab 19 Uhr fahren keine Minibusse mehr nach Krakau und ich musste mit ein paar anderen gestrandeten Reisenden den letzten Zug zurück nehmen um ca. 20 Uhr mit Umstieg in Trzebinia.
An der Wawel Burg in Krakau
Wegen anderen Reisezielen in Südpolen war ich mir unsicher. Die Salzmine in Wielizcka kam mir viel zu touristisch und teuer vor. Die in Bochnia klingt schon interessanter. Wenn du in die Hohe Tatra in den Karpaten willst, lohnt sich ein Abstecher nach Zakopane.
An der Grenze zur Ukraine muss man eh umsteigen, wegen der anderen Spurbreite der ukrainischen Züge. Also verbrachte ich den Vormittag in Krakau und die Nacht in der niedlichen Grenzstadt Przemyśl. Ich glaube Bochnia oder Rzeszów wären aber interessanter gewesen.
Kosten: 79,28 Euro für 1,5 Tage Krakau und 1 Tag in Przemyśl
Die Weiterfahrt nach Przemyśl mit dem Fernbus dauerte knapp 4 Stunden und kostete 8 Euro. Von dort nach Lemberg kommst du für 9 Euro und in 2 Stunden mit der Bahn, inklusive Grenzkontrolle im Zug.
Aussicht vom touristischen Schlossberg auf Lemberg
3. Urlaub in Lemberg & Reisen in der Westukraine
In Lemberg habe ich eigentlich viel weniger Touristen erwartet. Selbst unter der Woche ist die Stadt ein beliebtes Ausflugsziel für Polen.
Die wichtigste Stadt der Westukraine hat eine fabelhafte Altstadt. Es ist aber alles viel kompakter als in Krakau oder Prag und das verstärkt den Effekt der Touristenhorden noch einmal. Wenn sich der Inhalt mehrerer Tourbusse vor dem House of Legends versammelt, weil um Punkt 19:30 Uhr ein Drache an einer Hauswand „Feuer speit“, setzt bei mir der Fluchtinstinkt ein…
Umzug mit Musikkapelle vor der Lemberger Oper
Einen schönen und untouristischen Ausflug kannst du zum Museum für Volksarchitektur und Landleben machen. Ich bin statt die Straßenbahn 1 oder 2 zu nehmen lieber hingelaufen, auf einem netten Weg durch den Wald. In dem Freilichtmuseum wurden alte Gebäude und einige der berühmten Holzkirchen aus der Westukraine zusammengetragen. Schau anschließend noch zum bekannten Lytschakiwski-Friedhof im gleichen Stadtviertel.
Weitere Touren sind auf eigene Faust eher schwer zu machen. Peter ist ein früherer deutscher Reiseblogger und cooler Hund. Er lebt nun in Lemberg und bietet deutschsprachige Touren rund um Lviv an, auch Free Walking Tours in der Altstadt. Dort findest du auch noch viel Inspiration und Infos zu Lemberg.
Eine der Holzkirchen im Freilichtmuseum Lemberg
Weitere Reiseziele in der Westukraine haben mich nicht gereizt. Am ehesten hätte ich noch in die mittelalterliche Stadt Kamianets-Podilskyi am Fuß der Karpaten geschaut. Auch Iwano-Frankiwsk und
Czernowitz sind gute Ausgangspunkte für eine Wanderung in den Bergen.
Das Kloster in Potschajiw mag beeindruckend sein, aber in Kiew gibt es ja auch noch eine tolle Lawra. Ich habe lieber mehr Zeit in Lemberg verbracht.
Die Weiterfahrt nach Kiew dauerte knapp 8 Stunden im Nachtzug und kostete 8 Euro.
Besser als die Aussicht sind die Katakomben vom Höhlenkloster
4. Urlaub in Kiew & Reisen in der Zentralukraine
Kiew war für mich der Hauptgrund für die ganze Reise. Wir besuchten einen Freund und ich wollte meiner langjährigen Faszination für Tschernobyl in der Sperrzone auf den Grund gehen.
Kiew selbst hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Eigentlich rechnete ich mit einer typischen deprimierenden postsowjetischen Stadt wie Nowosibirsk oder Ekaterinburg. Das mag für die Außenbezirke auch stimmen, aber die Altstadt ist einfach großartig, viel schöner als Moskau. So ähnlich stelle ich mir St. Petersburg vor.
Venice Beach ist gegen den Kiewer Muskelstrand ein Witz
Spätestens auf der Bootsfahrt auf dem Dnepr und am Stadtstrand mit Muskelbude am Fluss hat Kiew unser Herz erobert. Mit einer flackernden Kerze als einzige Lichtquelle in die Katakomben des Höhlenklosters runtersteigen ist auf jeden Fall einmalig. Neben Särgen von Heiligen teilst du dir das enge Höhlensystem mit betsamen Großmüttern. Die finden die Katakomben von Lawra Petschersk gar nicht schaurig.
Kiew ist touristisch, aber kein Vergleich zu Lemberg, Krakau und Prag. Wie überall in der Ukraine bekommst du für deine Euro in Kiew ordentlich Gegenwert. Puzata Hata, die schon aus Lemberg bekannte günstige Restaurantkette mit deftigem ukrainischen Essen im Kantinenstil gibt es in der Hauptstadt an jeder Ecke. Aber auch normale Restaurants und Cafés kann sich selbst der sparsamste Backpacker leisten. Die Metro ist fast geschenkt und für Eintritte zahlst du rund 2 Euro.
Der neue Sarkopharg über dem Atomkraftwerk Tschernobyl
Einzig die Tschernobyl-Tour kostet ordentlich. Wir haben $90 USD pro Person inklusive Mittagessen bezahlt und das war eines der günstigeren Angebote mit Gruppenrabatt ab 2 Personen. Die einmalige Tour in die Sperrzone lohnt sich aber sehr und es gibt sonst keinen legalen Weg dort rein zu kommen.
Ein weiterer lohnenswerter Tagesausflug soll der nach Tschernihiw sein. Ein weiteres interessantes Reiseziel in der Zentralukraine ist die Pilgerstädte für chassidische Juden in Uman.
Kiew ist der einzige Ort auf dieser Reise, an dem ich am liebsten mehrere Wochen geblieben wäre.
Die Weiterfahrt nach Odessa dauerte 9 Stunden im Nachtzug und kostete 10 Euro.
Frisch gezapftes Bier am schwarzen Meer für 1 Euro
5. Urlaub in Odessa & Reisen in der Südukraine
Wer mein Blog kennt weiß es schon: ich langweile mich an Stränden sehr schnell. Sonst hätte ich sicher mehr Zeit in Odessa verbracht.
Odessa ist aber nicht nur für einen sonnigen Badeurlaub am schwarzen Meer eine gute Idee. Auch ein Bummel durch die Altstadt lohnt sich. Wenn du in der Bahnhofsgegend ankommst denkst du noch, du willst gleich weiter. Aber je weiter du Richtung Stadtkern kommst, desto netter wird es. Die Stadt muss im letzten Jahrhundert einmal ein Tummelplatz für Kreative aus allen möglichen Kulturen gewesen sein. Odessa hat griechische Wurzeln, aber davon sieht man heute nichts mehr.
Chillen in der Altstadt von Odessa
Lohnenswerte Ausflüge kenne ich keine. Wenn du alle Strände südlich von Odessa abgrasen willst hast du aber ein paar Tage zu tun.
Andere eigentlich lohnenswerte Reiseziele in der Südukraine sind so eine Sache. Die Halbinsel Krim ist 2014 gewaltsam von Russland annektiert worden und nicht mehr von der Ukraine aus zugänglich. Weiter östlich als Odessa würde ich sowieso nicht reisen. Die östliche Ukraine ist immer noch Schauplatz eines aktiven Krieges.
Die Weiterfahrt nach Tiraspol dauerte gut 3 Stunden und kostete 5 Euro. Die Busse fahren leider erst ab 12 Uhr Mittags. Von Tiraspol in Transnistrien nach Kischinau in Moldawien sind es dann nochmal knapp 2 Stunden und 2 Euro mit dem Marshrutka.
Transnistrien: Lass uns auf dem Panzer treffen
6. Urlaub in Kischinau & Reisen in Moldawien
Was habe ich schon alles über Transnistrien gehört – das Land das es gar nicht gibt. Ich wollte da gar nicht erst hin. Später merkte ich, dass ich gar keine Wahl habe auf dem Weg von Odessa nach Moldawien.
Das moldawische Gebiet an der Grenze zur Ukraine hat sich nach dem Zerfall der Sowjetunion 1990 abgespaltet. Transnistrien wird ähnlich wie Südossetien und Abchasien in Georgien von Russland unterstützt. Offiziell gibt es all diese Länder nicht, aber in der Praxis spielt das keine Rolle. Sie haben sogar eine jährliche Fussball-Meisterschaft. Tibet und Kurdistan sind genauso dabei wie Franken.
Transnistrischer Rubel mit Kathedrale von Tiraspol in Transnistrien
Wenn du in Transnistrien einreist bekommst du eine Transiterlaubnis für mehrere Stunden, die bei der Weiterfahrt nach Moldawien von transnistrischen Grenzbeamten geprüft wird. Auf moldawischer Seite steht kein Grenzbeamter, weil es die Grenze zu Transnistrien laut Moldawien gar nicht gibt. Habe ich mir wohl eingebildet…
Mehr als 1-2 Stunden brauchst du in Tiraspol auch nicht. Die Stadt und ihre Bauwerke wirken extrem sowjetisch bis zum T-34-Panzer-Denkmal gegenüber dem Regierungspalast neben der breiten Paradestraße. Anscheinend kam in der Pridnestrowischen Moldauischen Republik auch niemand auf die Idee Lenin-Statuen zu zerstören.
Mit dem Trolleybus kommst du in den Nachbarort Bendery mit seiner schönen Burg. Ich musste mich mit dem Anblick aus dem Marshrutka beim Vorbeifahren begnügen. Die Busse von Odessa fahren leider erst mittags und so blieb mir keine Zeit dafür.
Ich habe trotzdem in weniger als 2 Stunden die Monumente gesehen vom 5-Rubel-Schein, vom 25-Rubel-Schein, vom 50-Rubel-Schein und vom 500-Rubel-Schein. Das soll mal jemand in einem anderen Land nachmachen. Transnistrische Rubel sind übrigens außerhalb von Transnistrien wertlos.
Der lebendige Hauptmarkt in Kischinau
Auch Kischinau in Moldawien war jetzt kein Highlight für mich, bis auf den lebendigen Hauptmarkt. Ich hab aber auch nicht viel mehr gesehen als die Innenstadt, den großen Stadtpark und auf dem Weg zwischen den beiden ein orthodoxes Kloster und die Einkaufsstraße mit Regierungsgebäuden.
Wenn du etwas mehr Geduld für das am wenigsten besuchte Land Europas mitbringst kannst du einen Tagesausflug zur archäologischen Stätte Orheiul Vechi machen. Ebenfalls nicht schlecht klingen die mit mehr als 200 Kilometer längsten Weinkeller der Welt.
Kosten: 20,00 Euro für 1 Tag in Tiraspol und Kischinau.
Die Weiterfahrt nach Iași mit dem Marshrutka kostete 9 Euro und dauerte knapp 3 Stunden.
Der Kulturpalast ist das Wahrzeichen von Iași
7. Urlaub in Iași & Reisen in Rumänien
Von Iași (sprich Iaschi) hatte ich noch nie gehört, obwohl es die frühere Hauptstadt und „Wiege der rumänischen Kultur“ ist.
Einmal durch die historische Innenstadt laufen ist dann auch sehr nett. Ich war an einem Wochenende da und wie sich das für eine Studentenstadt im Sommer gehört gab es ein kleines Musikfestival mit lokalen Bands an der Bibliothek.
Auf dem Marktplatz fand gleichzeitig ein Filmfestival statt. Und hinter der größten Sehenswürdigkeit der Stadt, dem Kulturpalast gab es ein weiteres Film-Event. Die halbe Stadt schien dort außerdem ein Picknick in den Gärten zwischen Palast und Palast-Mall zu machen.
Kleines Musikfestival in Iași
Manche Reisende machen von Iași aus eine Tour nach Bukowina zu den kunstvoll bemalten Moldau-Klöstern. Von dort könnte man auch gleich noch tiefer in die Karpaten reisen nach Maramures, bekannt für die dortigen Holzkirchen.
Das ist ja alles gut und schön, aber ich wollte in Rumänien vor allem nach Transsilvanien beziehungsweise Siebenbürgen im Zentrum des Landes. Deshalb habe ich die Schleife im Norden ausgelassen.
Die Weiterfahrt nach Kronstadt kostete 15 Euro mit dem Fernbus und dauerte 6 Stunden.
Das Märchenschloss Peleș in Sinaia ist Transsilvanien pur
8. Urlaub in Kronstadt & Reisen in Transsilvanien
Transsilvanien, Graf Dracula und Vlad der Pfähler? Kennt man irgendwie. Aber lohnt sich eine Reise ins Land der Vampire?
Vampire habe ich keine gesehen und auch das als „Draculas Schloss“ touristisch vermarktete Bran Castle bei Kronstadt (Brașov) ist eher eine Enttäuschung.
Dafür ist die königliche Sommerresidenz in Sinaia bei Kronstadt um so sehenswerter, vor allem dank dem Märchenschloss Peleș.
Wanderung in der Sieben-Leitern-Schlucht
Klar, die vielen Herrschaftshäuser in Sinaia sind nicht aus dem Mittelalter, sondern aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Aber ein schönes Fotomotiv geben spätestens die beiden benachbarten Schlössers Peleș und Pelișor ab. Das Setting in den Bergen erinnert ein wenig an Füssen mit Neuschwanstein und Hohenschwangau, wenn auch nicht ganz so majestätisch.
Ich würde einen Besuch in Sinaia am Montag oder Dienstag empfehlen, wenn es keine Schlossführungen gibt. Du kannst trotzdem durch den Innenhof und Garten laufen. An den anderen Tagen müssen die Touristenhorden echt schlimm sein. Wenn du das Schloss besuchen willst musst du außerdem ohne Übertreibung stundenlang Schlange stehen.
Blick vom Hausberg auf Kronstadt
Auch Kronstadt selbst ist sehenswert. Leider finden das auch die Touristenhorden, die sich durch die Altstadt drängen. Um dem Trubel zu entkommen kannst du direkt von der Altstadt in einer Stunde auf den Hausberg laufen und die tolle Aussicht vom Gipfel beinahe allein genießen.
Oder du machst mit Hilfe von Bus und Bahn eine der vielen Wanderungen im Umland. Die beliebte Sieben-Leitern-Schlucht solltest du an einem rumänischen Feiertag aber besser meiden. Ich spreche aus Erfahrung…
Die Weiterfahrt nach Hermannstadt kostete 4 Euro mit einer Mitfahrgelegenheit über Blablacar und dauerte knapp 3 Stunden.
Hermannstadt vom Turm der evangelischen Kirche
9. Urlaub in Hermannstadt & Reisen in Siebenbürgen
Siebenbürgen hat eine deutsche Geschichte, die bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht. Hermannstadt gilt als Juwel der Siebenbürger Sachsen.
Die Städte Siebenbürgens wurden von den beiden Weltkriegen größtenteils verschont und haben sich ihre mittelalterlichen Gebäude bewahrt. Hermannstadt (Sibiu) gilt zusammen mit Schäßburg (Sighișoara) als schönstes Reiseziel der Gegend.
Viele deutschstämmige Einwohner sind aber unter dem rumänischen Diktator Ceaușescu geflohen. Nach dem Fall des eisernen Vorhangs aus dem verarmten Rumänien kam es dann sogar zu einer Massen-Flucht nach Deutschland.
Musikkapelle auf dem Hermannstädter Marktplatz
Merkwürdigerweise hat die deutsche Sprache diesen Exodus teilweise überlebt. Im Büchercafé Erasmus bekommst du den Kaffee auch wenn du auf deutsch bestellst. Dort liegen auch die deutschsprachigen Zeitungen von Hermannstadt aus.
Der Fremdenführer in der evangelischen Kirche spricht zwar mit Akzent, aber sehr verständlich. Im Freilandmuseum unterhalten sich sogar ganze Schulklassen auf deutsch. Die meisten davon sind interessanterweise Rumänen. Deutsche Schulen haben wie in Südamerika einen guten Ruf.
Fußgängerzone beim Sibiufest in Hermannstadt
Ich wollte eigentlich nur einen Tag bleiben, aber verlängere kurzfristig auf zwei. Es findet nämlich im Juni das Sibiufest statt mit vielen musikalischen und artistischen Einlagen in der Fußgängerzone und auf mehreren Bühnen.
Am zweiten Tag tagsüber suche ich den Palast vom Zigeunerkönig. Im Erasmus Café lag eine Postkarte mit dem Bild des Palasts aus und ich finde einfach keine Infos über den genauen Ort dieses Mysteriums. Mit viel Glück erspähe ich die lustigen Türmchen des Gebäudes vom Stadtbus aus. Vorbei an Kaufland, Penny, Lidl, DM und Deichmann erreiche ich das kuriose Bauwerk im beschaulichen Vorort Neppendorf.
"Zigeunerpalast" des "Königs der Roma" in Hermannstadt
Auch wenn kein Festival stattfindet und du keinen Zigeunerpalast suchst, kannst du in Hermannstadt locker 2 Tage oder noch mehr Zeit verbringen. Lohnenswerte Tagesausflüge führen zum Beispiel nach Karlsburg, zur Burg Hunedoara und zur großen Kirchenburg von Birthälm. Das Astra Freilandmuseum in Hermannstadt kann leider mit dem in Lemberg nicht mithalten.
Auch im Rest von Siebenbürgen gibt es noch viel zu entdecken. Du kannst langsam über Land weiterreisen nach Schäßburg (Sighișoara), zum Salzbergwerk Turda, nach Klausenburg (Cluj-Napoca) und schließlich nach Oradea an der Grenze zu Ungarn. Oder wenn du auch etwas vom „echten Rumänien“ außerhalb Siebenbürgens sehen willst, mache Richtung Ungarn Halt in der Universitätsstadt Timișoara.
Die Weiterfahrt nach Budapest mit dem Nachtzug kostete 39 Euro und dauerte 11 Stunden.
Das Budapester Parlamentsgebäude vom ÖPNV-Boot aus
10. Urlaub in Budapest & Reisen in Ungarn
Budapest muss ich nicht groß vorstellen. Die Stadt galt noch vor wenigen Jahren als Geheimtipp, aber das Geheimnis ist längst raus.
Egal wohin du in der Innenstadt läufst, die Touristenmassen sind schon da. Die Kettenbrücke ist fest in der Hand der Selfiekrieger und am Aussichtspunkt vor der Freiheitsstatue musst du anstehen.
Am Stadtpark mit Burginsel und Thermalbad halten Tourbusse im Minutentakt. Selbst nach dem schon beliebten Herrmanstadt ist der massive Tourismus in Ungarns Hauptstadt ein rechter Schock.
Thermalbad mit Heilquellen in Budapest
Um so mehr wundert es mich, dass auf dem öffentlichen Boot so wenig los ist. Mit einer 24-Stunden-Karte für den Nahverkehr kannst du auch die Bootslinien auf der Donau fahren. Das wissen aber anscheinend nur wenige und so entkomme ich zumindest zeitweise dem Massentourismus zwischen Margarethen-Insel und Petőfibrücke.
Auf dem Rückweg zu Fuß bin ich in der großen Markthalle wieder angekommen im Touristentrubel. Das nun folgende jüdische Viertel kommt mir nur wenig koscher vor und erinnert mich eher an die Khao San Road in Bangkok.
Gewitter über der Festung von Budapest
Wenn du mehr Geduld mit Budapest hast, kannst du vieles Interessantes sehen und auch einen Tagesausflug zum bekannten Plattensee machen.
Wenn ich ein weiteres Reiseziel in Ungarn aussuchen müsste, dann wäre das die schöne Stadt Szeged im Süden mit dem wohl einzigen Paprika-Museum der Welt. Die ungarische Küche ist eine der interessantesten in Europa und die Paprika steht dabei im Mittelpunkt.
Die Weiterfahrt nach Berlin mit dem Nachtbus kostete 36 Euro und dauerte 11 Stunden.
Gulasch im Brot in Krakau - gibt es eigentlich überall
Tipps & Infos zum Reisen in Osteuropa
Die beste Reisezeit ist sicher der Sommer, gefolgt von Herbst und Frühling. Ich würde in Zeiten des Klimawandels nicht nochmal im Juni reisen. Es war durchgehend heiß, täglich um die 30°C.
Von der Reisedauer würde ich für diese Strecke mindestens 4 Wochen einplanen. Mit meinen 3 Wochen habe ich vor allem in Odessa, Krakau und Moldawien ziemlich gehetzt. Für die Karpaten blieb mir gar keine Zeit. Und am Ende der halsbrecherischen Reise war ich urlaubsreif.
Visa brauchst du als deutscher Staatsbürger Stand 2019 keine. Tschechien, Polen und Ungarn sind sowieso Schengen-Staaten und Rumänien wird bald beitreten. In Moldawien, Transnistrien und der Ukraine bekommst du eine visafreie Einreiseerlaubnis.
Wegen dem Essen macht man sicher keine Osteuropa-Reise. Schlecht ist es aber auch nicht. Zur Not gibt es eigentlich immer eine Variante von Gulasch oder Pierogi. Ansonsten bestell einfach irgendwas Unleserliches von der Karte und du bekommst höchstwahrscheinlich Fleisch mit Kartoffeln. Vegetarier haben leider wenig Auswahl. Wirklich überall scheint es Kürtőskalács zu geben – ungarisch für Baumstriezel.
Die Sprachbarriere ist schon recht hoch, außer du kannst russisch. Gerade in der Ukraine schaut es mit englisch mau aus und kyrillisch liest sich auch nicht leicht. In Rumänien kannst du dir mit spanisch oder italienisch behelfen. Rumänisch stammt vom Lateinischen ab.
Unterkünfte habe ich alle vorher gebucht, statt vor Ort zu suchen. Es gibt eigentlich keine Backpackerstrassen wie in Asien, wo man einfach durchläuft und ein Hostel oder Guesthouse findet. Ich habe alles auf Booking gebucht.
Tickets für den Transport habe ich mal am (Bus-)Bahnhof gebucht, mal vorher. E-Tickets wurden meistens akzeptiert. Nur beim Zug von Kiew nach Odessa und beim Zug von Hermannstadt nach Budapest musste ich zwingend offline buchen.
Wenn du einmal mit Rome 2 Rio nichts finden solltest, probiere auch Busbud. In Rumänien habe ich außerdem auf Virail und Autogari geschaut, da gab es noch mehr Busverbindungen.
Indien ist das beste Reiseziel der Welt. Erfahre warum und welche Sehenswürdigkeiten du nicht verpassen solltest.
Indien ist laut, hektisch & wunderbar
Wenn ich nur noch in ein einziges Land reisen könnte, dann würde ich Indien wählen.
Auf dem Subkontinent findest du alles, was du dir als Reisender wünschen kannst.
Du hast Natur, Kultur und die Wiege einer Zivilisation.
Besuche wuselige, moderne Metropolen und uralte Monumente.
Erwandere das Dach der Welt und entspanne an 7.000 Kilometer Küste.
Kämpfe mit Kulturschock und erlebe pure indische Lebensfreude.
In den letzten 7 Jahren habe ich den Subkontinent 9 Mal besucht und habe noch lange nicht alles gesehen.
Erfahre warum du nach Indien reisen solltest und welche Reiseziele besonders sehenswert sind.
Sadhus in Varanasi
Sehenswürdigkeiten in Indien: 15 beste Reiseziele
1. Varanasi: die indischste Stadt Indiens
Varanasi ist das pure Indien. Wenn du nur einen Ort auf dem Subkontinent besuchen kannst, lass es die uralte Stadt am Ganges sein. Am besten aber du gewöhnst dich vor einem Besuch in der lebendigen Stadt am Ganges erst langsam an Indien.
Achtung, nicht jedem Besucher gefällt es hier und schon gar nicht auf Anhieb. Bei mir war Varanasi Liebe auf den dritten Blick. Wenn Varanasi zu viel wird schau in das buddhistische Sarnath wenige Kilometer weiter.
Ruinen in Hampi
2. Hampi: magische Ruinenstadt mit Hippies
Mein Lieblingsort in Indien Hampi war im ausgehenden Mittelalter die größte und reichste Stadt der Welt. Zum Erkunden der weitläufigen Ruinen brauchst du mehrere Tage.
Aber du musst nicht Indiana Jones spielen um Hampi zu mögen. Chille mit anderen Reisenden in einer Hängematte am Fluss und genieße die Ausblicke auf die super fotogene Landschaft vom Sunset Point.
Taj Mahal in Agra
3. Agra: Taj Mahal & Fatehpur Sikri
Das marmorne Gebäude gehört zu den beliebtesten der Welt und das zu recht. Das Taj Mahal ist super touristisch und total überlaufen, aber besuchen musst du es trotzdem.
Erhole dich vom Massentourismus in der Geisterstadt Fatehpur Sikri wenige Kilometer weiter. Die ehemalige Hauptstadt war schon verlassen, als mit dem Bau des Taj Mahal begonnen wurde.
Kailash Tempel in Ellora
4. Aurangabad: Ellora, Ajanta & Dalautabad
Wenn du mich fragst stiehlt der Kailash Tempel von Ellora dem Taj Mahal die Show. Der größte von 34 Tempeln in Ellora ist auch einer der kunstfertigsten.
Mit unglaublichem Aufwand wurde das riesige Monument komplett aus dem Fels geschlagen. Michelangelo würde sagen der Tempel war schon drin und es mussten nur 200.000 Tonnen Stein drumherum entfernt werden.
Gateway to India in Mumbai
5. Mumbai: Bollywood, Strand & Meer
Vom Besuch indischer Metropolen würde ich eigentlich abraten. Die größte Stadt Indiens ist aber eine Ausnahme. Die Bollywood-Stadt Mumbai musst du einfach gesehen haben.
Die moderne Großstadt mit ihren riesigen Slums wird schnell zu viel. Schau dann zur Elephanta-Insel im arabischen Meer oder mach einen Spaziergang hinaus zum Inselmausoleum Haji Ali Dargah.
Goldener Tempel in Amritsar
6. Amritsar: goldener Tempel der Sikh
Sobald du die Tempelpforten des riesigen Harmandir Sahib betrittst, verlässt du Indien und erreichst das spirituelle Paradies der Sikh. Im goldenen Tempel und darum herum kannst du Tage verbringen.
Goa steht nicht nur für Trance-Musik. Die ehemalige Kolonie der Portugiesen wurde später zum Sehnsuchtsziel auf dem Hippietrail. Goa ist bekannt für lange Strände, günstiges Bier und ausschweifende Parties.
Einen Badeurlaub kannst du gut mit Tagesausflügen zu den Forts und Kirchen der Portugiesen verbinden. Das alte Goa war angeblich schöner als Lissabon.
Sultanspalast in Mysore
8. Mysore: Sultansstadt & big Tibet
Der Sultanspalast von Mysore wirkt wie ein Traum aus tausendundeiner Nacht. Das gilt umso mehr, wenn du ihn nachts bunt beleuchtet siehst. Auch die Basare und Herrenhäuser der Stadt passen gut dazu.
Mysore lädt zu mehreren Ausflügen in die Umgebung ein. Das größte tibetische Dorf in Indien ist nicht im Himalaya, sondern hier in Südindien. Auch der Jain Pilgerort Shravanabelagola und die Gärten von Brindavan lohnen sich.
Udaipur am Abend
9. Udaipur: Entspannung in der Stadt der Seen
Jaipur ist die bekanntere Stadt in Rajasthan, aber Udaipur stiehlt die Krone. Die Stadt der Seen ist zwar ebenfalls sehr touristisch, aber viel entspannter. Ein Sonnenuntergang am Pichhola-See wird dich überzeugen.
Udaipur ist außerdem ein Transportknotenpunkt und Basislager für mehrere Ausflüge. Erkunde die Forts von Chittorgarh und Kumbalgarh. Kühle dich für ein Wochenende ab in Rajasthans einziger Hill Station Mount Abu.
Altstadt von Srinagar
10. Srinagar: Das andere Indien im Himalaya
Wenn du Kaschmir hörst, denkst du sicher an eine Konfliktzone. Die Sommerhauptstadt Srinagar ist aber sicher. Sie ist weit genug von der Front zwischen Indien und Pakistan entfernt.
Die Stadt der Mughal-Gärten ist nach dem langen Krieg wieder ein einladendes und offenes Reiseziel. Für ein besonderes Erlebnis übernachte auf einem der vielen Hausboote im Dal-See.
Wurzelbrücke bei Cherrapunji
11. Cherrapunji: Wasserfälle & Wurzelbrücke
Die sieben Staaten im Nordosten Indiens werden kaum besucht. Ehrlich gesagt gibt es dort auch nicht viel von Interesse. Eine lohnenswerte Ausnahme sind Cherrapunji und Shillong.
Schau wie sich in der Regenzeit enorme Wasserfälle Richtung Tiefland in Bangladesch ergießen. Verpasse außerdem nicht die Wurzelbrücken von Nongriat. Zu dem kleinen Ort mitten im Dschungel musst du zu Fuß wandern.
Elefanten-Relief in Mamallapuram
12. Mamallapuram: mediterranes Feeling an der Ostküste
Die Ostküste Indiens ist weniger beliebt als die Westküste. Zugegeben, Mamallapuram hat auch nicht die schönsten Strände. Für einen Sundowner sind die vielen Strandbars aber auf jeden Fall gut genug.
Du musst vom Strand nicht weit laufen und stehst in den mediterran wirkenden Hügeln. Die Höhlentempel hier sind Teil des Weltkulturerbe mit dem größten Felsrelief der Welt. Riesig ist das Areal nicht, aber du musst es dir meistens nur mit Affen teilen.
Tempelstadt auf dem Berg Palitana
13. Palitana: Stadt der 1.000 Jain Tempel
Du suchst einen Indien Geheimtipp? Wenn es so etwas wie ein unentdecktes Juwel auf dem Subkontinent gibt, dann ist das Palitana. Selbst die meisten Inder kennen die Tempelstadt der Jain nicht.
Marschiere zusammen mit tausenden Jain-Pilgern bergauf, bis du Palitana auf einem Berg-Gipfel erreichst. Fast tausend Tempel bauten die Jain hier, die friedliche Religion von Mahatma Gandhi.
Fischer am Strand in Puri
14. Puri: Strände, Fischer & uralter Sonnentempel
Puri wäre eigentlich nur ein Fischerdorf mit Stränden, wenn es dort nicht einen wichtigen Hindu-Tempel gäbe. Beschaulich ist der Ort trotzdem, außer du kommst zum gewaltigen Festzug im Juli.
Den Rest des Jahres hast du die Strände größtenteils für dich. Mache einen Tagesausflug zum bekannten Sonnentempel in Konark und zu den Höhlen von Udayagiri und Khandagiri.
Marktstraße in Delhis Altstadt
15. Delhi: Zuviel von allem in der Chaos-Metropole
Indiens Hauptstadt wirst du kaum vermeiden können, wenn du nach Nordindien reist. Solltest du auch nicht. So chaotisch Delhi auch ist, das alte Zentrum indischer Macht ist sehr sehenswert.
Hebe dir Delhi am besten für das Ende der Reise auf, wenn du dich an Indien gewöhnt hast. Für den ultimativen Kulturschock nimm die Metro zur Haltestelle Chawri Bazar in Delhis Altstadt. Bevor du weißt was passiert bist du verloren in einem der wuseligsten Märkte der Welt.
Kumbalgarh Fort: Eintritte verschlingen viel Geld
Günstig oder billig? Empfohlenes Budget in Indien
In Südasien findest du die günstigsten Reiseziele der Welt von Nepal über Pakistan bis Bangladesch. Auch Indien ist an den allermeisten Orten sehr preiswert.
Bei meiner ersten Indien Reise kam ich mit 300 Euro im Monat aus. Realistischer sind aber höhere Monats-Budgets mit 500 Euro oder mehr. Mit 1000 Euro kannst du es dir wirklich gut gehen lassen.
Die billigsten Unterkünfte in Indien sind zum Beispiel echte Dreckslöcher. Ich habe als Budgetpacker in 3-Euro- und 2-Euro-Zimmern übernachtet. Heute mache ich das nicht mehr.
Am besten du rechnest mit mindestens 5 Euro für ein brauchbares Zimmer auf dem Land. In touristischen Orten werden daraus schnell 10 Euro und in Großstädten sogar 15 Euro.
Hostels sind in Indien noch recht neu. Es gibt sie vor allem in super-touristischen Orten wie Delhi, Varanasi oder Mumbai. In Indien zahlst du als Solo-Reisender also oft extra.
Die Eintritte summieren sich außerdem. Das liegt vor allem an der Preis-Diskriminierung. Du zahlst für das Taj Mahal 15 Euro Eintritt, ein Inder zahlt 3 Euro.
Sonst ist Indien aber sehr günstig: Essen, Transport und Aktivitäten kosten jeweils wenige Euro.
Ein solches Thali kostet 1 bis 2 Euro
Kosten in Indien für Essen, Transport, Übernachtung
Kosten für Essen in Indien
20 INR (0,25€) Flasche Wasser 1 Liter
40 INR (0,50€) Streetfood Snack, z.B. Aloo Paratha
80 INR (1€) normales Veg-Thali (Mittagsmenü)
160 INR (2€) Deluxe Non-Veg Thali (Mittagsmenü)
300 INR (4€) große Portion Tandoori Chicken mit Naan
Kosten für Transport in Indien
20 INR (0,30€) Fahrt mit Stadtbus oder Metro
100 INR (1€) kurze Tuk Tuk Fahrt
160 INR (2€) 4 Stunden Zugfahrt mit Sitzplatz
250 INR (3€) 4 Stunden Busfahrt im lokalen Bus
500 INR (7€) 10 Stunden Nachtzug im Sleeper
700 INR (9€) 10 Stunden Nachtbus
Kosten für Eintritte in Indien
100 INR (1€) Eintrittskosten im lokalen Museum
200 INR (2€) Eintrittskosten in C-Sehenswürdigkeit
300 INR (4€) Typische Eintrittskosten in B-Sehenswürdigkeit
500 INR (7€) Typische Eintrittskosten in A-Sehenswürdigkeit
Kosten für Übernachtung in Indien
400 INR (5€) Zimmer auf dem Land
800 INR (10€) Zimmer in touristischen Orten
1200 INR (15€) Zimmer in einer Großstadt
Kosten für Luxus
40 INR (0,50€) Coke Zero
80 INR (1€) Cappuccino
150 INR (2€) Fancy Cappuccino
100 INR (1€) großes Bier im Restaurant in Goa
250 INR (3€) großes Bier im Restaurant
Indien Karte mit Sehenswürdigkeiten & Routen - in GROSS
Indien Karte: Sehenswertes in Südindien & Nordindien
Die Karte zeigt sehenswerte Orte in Indien. Je größer der Punkt, der einen Ort markiert, desto lohnenswerter finde ich den jeweiligen Ort.
Indien ist nicht besonders touristisch. Aber es gibt einige Konzentrationen, die in der Karte rot markiert sind. Grün heißt untouristisch. Inlandstourismus fällt dabei weniger ins Gewicht.
Außerdem zeigt die Karte 7 Routenvorschläge. Eine genaue Beschreibung der etwa dreiwöchigen Routen folgt am Ende des Artikels. Kombiniere die Routen für eine mehrmonatige Reise.
Die üblichen Verbindungsstrecken in die Nachbarländer Nepal, Bhutan, Pakistan und Bangladesch sind ebenfalls eingezeichnet. Vor allem Nepal und Indien werden gerne zusammen bereist.
Ich habe fast alle Orte auf der Karte selbst besucht. Dazu habe ich in den letzten 7 Jahren mehr als 6 Monate in Indien verbracht.
Jodhpur Stufenbrunnen: Indien ist ein Sprung ins kalte Wasser
Backpacking in Indien: Reisetipps für Individualreisen
Indien ist kein Reiseziel für Anfänger. Es heißt Südindien wäre einfacher, aber das kann ich nicht bestätigen. Westindien ist etwas relaxter, aber immer noch stressig.
Wirklich einfache Orte in Indien liegen in den Bergen in Nordindien und Nordostindien. In Kaschmir, Ladakh, Sikkim oder Mizoram bist du weit weg vom indischem Stress.
Deine Indien-Reise wird viel einfacher, wenn du einen großen Bogen um indische Großstädte machst. Südasiatische Metropolen sind einfach zu viel von Allem.
Wenn du noch nie vorher individuell gereist bist, sammle besser erst Erfahrung in Südostasien. Wenn du zögerlich bist, versuche dich an „Indien light“: Sri Lanka und Nepal.
Für fortgeschrittene Reisende ist Indien aber umso lohnenswerter. Langweilig wird dir hier nicht, auch nicht nach Monaten auf dem Subkontinent.
Probleme macht Indien als alleinreisende Frau und selbst zu zweit oder zu dritt. Schließe dich besser einer geschlechtlich gemischten Gruppe an, dann gibt es keine Probleme.
Der beste Grund für Indien? Die Inder!
Warum Indien? Gute Gründe für eine Reise
Gründe für Indien gibt es viele. Ich bin kein “Namaste-Typ”, Trekking in den Himalayas wird mir schnell langweilig und das indische Essen schmeckt mir in Malaysia besser. Trotzdem sind das 3 gute Gründe Indien zu bereisen.
Für mich ist Indien eine Erdung mit der Welt. Wir leben in einer Filterblase und wissen gar nicht was die restlichen 7 Milliarden Menschen bewegt. Auf dem indischen Subkontinent triffst du immerhin 2 Milliarden davon.
Deren Alltag unterscheidet sich extrem von unserem. Wir nehmen so viel Luxus für gegeben hin, den sich jeder Inder hart erarbeiten muss. Aber nicht die Inder sind die Ausnahme, wir sind es. Die meisten Menschen auf der Welt haben viel weniger als wir.
Wir können viel davon lernen, wie Inder mit Armut und Überbevölkerung umgehen. Die Lebensfreude der Inder ist für mich die wichtigste Lektion, die Indien zu bieten hat.
Ich kann natürlich nicht vorhersagen, wie du auf Indien reagieren wirst. Das Land ist ein maximaler Kulturschock und vielen Reisenden ist das unangenehm. Du musst schon bereit sein für eine Reise nach Indien. Nur dann kann die Reise deine Weltsicht verändern.
Yoga kommt aus Nordindien vom Fuß der Himalayas. Die meisten Yoga-Ashrams findest du noch heute im Bergland von Himachal Pradesh und Uttarakhand.
Yoga-Hauptstadt mit unzähligen Ashrams ist Rishikesh. Dort kannst du einen mehrwöchigen Yoga-Kurs machen oder einfach nur schnuppern.
Yoga-Ashrams findest du aber mittlerweile überall im Land. Wenn du nicht unbedingt ein angesehenes Diplom aus Rishikesh brauchst, hast du fast freie Wahl.
Für buddhistische Achtsamkeits-Meditation mache ein zehntägiges Retreat im Thai-Tempel in Sarnath. Südostasien ist für Vipassana aber ein besseres Reiseziel.
Wenn du dich für den Buddhismus interessierst, reise auf dem Buddha-Trail. Die wichtigsten 4 Orte sind Bodhgaya, Sarnath, Kushinagar sowie Lumbini in Nepal. Auch Rajgir und Nalanda lohnen sich.
Du willst mehrere Monate Zeit in Indien verbringen und über den Tellerrand schauen? Sieh dir einen alternativen Gesellschaftsentwurf in Auroville in Südindien an.
Ayurveda wurde in Indien über Jahrhunderte vergessen und blieb nur in Sri Lanka erhalten. Dort bist du für einen Ayurveda-Kurs oder eine Kur besser aufgehoben.
Affe in Orchha: Indien ist Land des Dschungelbuchs
Natur pur: Nationalparks für Tiger, Elefanten & Löwen
Du wirst im Land des Dschungelbuchs auf jeder Indien-Reise viel Natur erleben. Auch Nationalparks für Tiersafaris gibt es im ganzen Land.
Wie Afrika hat auch Indien seine Big Five: Löwen, Tiger, Panzernashörner, Elefanten & Büffel. Leoparden gibt es auch, aber die sind viel zu scheu.
Um alle Big Five zu sehen musst du mehrere Nationalparks besuchen. Löwen gibt es nur noch im Sasan Gir Nationalpark in Gujarat. Für Panzernashörner musst du zum Kaziranga Nationalpark in Assam.
Bengalische Tiger kannst du theoretisch in vielen Nationalparks sehen. Hohe Chancen hast du in Rajasthan im Ranthambore Nationalpark sowie in Madya Pradesh im Kanha oder Bandhavgarh National Park.
Es ist leider trotzdem sehr unwahrscheinlich einen bengalischen Tiger zu sehen. Am besten eignet sich die heiße Jahreszeit von März bis Mai. Je mehr Tage du bleibst, desto größer die Chancen.
Elefanten und Büffel sowie alle möglichen Affen-Arten musst du nicht extra suchen. Die siehst du auf jeder Indien-Reise früher oder später.
Bundi Fort: Rajasthan ist am beliebtesten in Indien
3 Wochen Rundreise in Indien: 7 Routenvorschläge
Hier sind meine 7 Routenvorschläge für eine Reise nach Indien. Die erste Route „goldenes Dreieck“ gilt als Klassiker. Du schaffst die 3 Orte in nur einer Woche.
Für die verbleibenden 6 Routen solltest du rund 3 Wochen Zeit einplanen. Wenn du langsam reist oder mit einem Badeurlaub verlängern willst, rechne besser mit 4 Wochen.
Die Hälfte der Routen sind Rundreisen. Die kannst du natürlich auch in der Gegenrichtung machen oder von einem anderen Ort starten.
Für die Routen, die keine Rundreisen sind, fliege entweder zum Start zurück oder nimm einen Gabelflug. Du kannst zum Beispiel den Hinflug nach Delhi buchen und Rückflug nach Kolkata.
Du kannst natürlich auch mehrere oder sogar alle Routen kombinieren. Unterschätze aber nicht, dass du auf längeren Reisen langsamer und auch reisemüde wirst.
Amber Fort in Jaipur
1. goldenes Dreieck Rundreise: Taj Mahal & Jaipur ab Delhi
Das goldene Dreieck ist die Indien-Route mit den 3 touristischsten Orten Indiens: Delhi, Agra und Jaipur.
Agra und Jaipur sind leider zwei erstklassige Beispiele dafür, was beim Massentourismus alles schief läuft.
Es gibt nur einen Grund für diese klassische Route: Du willst möglichst viel Indien in wenigen Tagen sehen. Nimm dir besser mehr Zeit und wähle eine andere Route.
Du startest in Delhi (A). Für die Hauptstadt solltest du mindestens 3 Tage einplanen. Verteile die am besten auf Anfang und Ende, so dass du weder bei Anreise noch Abreise großen Stress hast.
Der zweite Ort ist Agra (B), 2 Stunden Zugfahrt von Delhi. Hier steht Indiens marmornes Wahrzeichen Taj Mahal und die Geisterstadt Fatehpur Sikri. Verschwinde nach einem Tag wieder.
Der dritte Ort ist Jaipur (C), 4 Stunden Zug-/Busfahrt von Agra und Delhi. Schau dir den Stadtpalast an und das Amber Fort. Übernachte in einem für Backpacker bezahlbaren Palasthotel. 2 Tage reichen.
Verlassene Tempel in Orchha
2. Nord- & Ostindien Highlights: von Delhi nach Kolkata
Die Längsdurchquerung von Nordindien nach Ostindien ist eine Perlenkette der Indien Highlights.
Du startest wie beim goldenen Dreieck in Delhi (A). Statt nach Jaipur reist du von Agra (B) weiter Richtung Ganges. Wenn du willst, kannst du vor Agra noch Jaipur besuchen.
Orchha (C) ist der erste Stopp nach Agra mit einem wunderschönen verlassenen Fort mitten auf dem Land. Die in der Landschaft verstreuten Tempel erinnern an Bagan im Kleinformat.
Etwas bekannter ist Khajuraho (D) mit einem Wasserfall und Indiens Erotik-Tempeln. 1 Tag reicht jeweils, aber in Orchha kann man auch hängenbleiben.
Route 2: 3 Wochen Nordindien & Ostindien - in GROSS
Varanasi (E) ist das Highlight jeder Indien-Route. Lass dir Zeit mit dem Besuch. Relaxe auch in den vielen Rooftop-Cafés am Ganges, sonst wird es schnell zu viel. 3-4 Tage sind das absolute Minimum plus 1 Tag mehr für Sarnath.
Bodhgaya (F) ist der wichtigste buddhistische Pilgerort. Aus Südostasien und Ostasien kommen Gläubige, um unter dem Bodhi-Baum zu meditieren. Genau hier wurde Buddha erleuchtet. In 2 Tagen schaffst du es die vielen Tempel aus allen buddhistischen Ländern zu erkunden.
Für Puri (G), Bhubaneswar, Konark und die Höhlen von Udayagiri und Khandagiri brauchst du eigentlich nur 3 Tage Zeit. Du solltest aber verlängern und ein paar Strandtage einlegen. Verbringe lieber mehr Zeit hier als im wenig sehenswerten Kolkata (H).
Chittorgarh Fort in Rajasthan
3. Rajasthan Rundreise: Indiens Wüsten-Paläste ab Delhi
Die Rajasthan Rundreise ist die bekannteste und touristischste Route in Indien.
Wieder startest du mit dem goldenen Dreieck. Von Jaipur (B) aus reist du weiter in den kleinen Wüstenort Pushkar (C) bei Ajmer. Der heilige Ort am See ist eine Oase in der Wüste und Backpacker-Treffpunkt. Bleibe ruhig mehrere Tage und schau auch mal nach Ajmer.
Chittorgarh (D) liegt auf dem Weg nach Udaipur und ist das wohl schönste der vielen Forts in Rajasthan. Ein halber Tag reicht völlig. Alternativ kannst du auch einen Tagesausflug von Udaipur machen.
Udaipur (E) ist die romantische Stadt der Seen und zu Recht sehr touristisch. Schlendere über den Basar, schaue zum Aussichtspunkt auf dem Hügel und mache eine Bootsfahrt. Den Ausflug nach Ranakpur und Kumbalgarh kann ich nicht empfehlen. 3 Tage vergehen wie im Flug.
Jodhpur (F) ist bekannt für sein massives Fort. Highlights sind der restaurierte Toorji Stufenbrunnen mitten in der Altstadt und der Rao Jodha Desert Rock Park. 1 Tag reicht eigentlich.
Jaisalmer (G) ist eine alte Stadt mitten in der Wüste und wirkt wie aus Tausendundeiner Nacht. Relaxe in der wunderschönen Altstadt und bewundere die Sonnenuntergänge über der Thar Wüste. 2-3 Tage sind schnell vorbei.
Wenn du den Rattentempel in Deshnok besuchen willst, halte auf dem Rückweg nach Delhi in Bikaner (H). Ansonsten fahre mit dem Nachtzug nach Delhi durch. Bikaner selbst ist nett, aber kann nicht mit Jaisalmer mithalten.
In Hampi spielt die Musik
4. Westindien Rundreise: Goa & Hampi ab Mumbai
Die Westindien Rundreise ist relaxter als andere Routen und bietet doch viele Highlights.
Du startest und beendest die Rundreise in Mumbai (A). Du könntest selbst in mehreren Wochen nicht alle Gesichter der Bollywood-Metropole sehen. Plane mindestens jeweils 2 Tage zu Beginn und Ende der Reise.
Aurangabad (B) ist einer der am meisten unterschätzten Orte in Indien. Die Tempel von Ajanta und vor allem Ellora sind sagenhaft und für mich das Indien Architektur-Highlight. Plane 3 Tage für Aurangabad und Umgebung.
Wenn du nicht so verrückt bist bis Hampi in einem Rutsch zu fahren, halte in Bijapur (D) und/oder Bidar (C). Das sind die früheren Hauptstädte zweier Sultanate mit mittelalterlichen Ruinen. Ein halber Tag reicht jeweils.
Der winzige Ort Hampi (E) war einmal die riesige Hauptstadt des Hindu Vijayanagar-Königreichs. Heute ist der chillige Ort quasi die Backpacker-Hauptstadt Indiens. Wenn du dich erst in Hampi verliebst sind 3 Tage nicht genug.
Goa (F) ist Heimat von Indiens bekanntesten Stränden und berühmt-berüchtigt für das Nachtleben. Du hast die Wahl zwischen ruhigen Stränden, Hippie-Stränden und Party-Stränden. Verbringe hier Tage oder sogar Wochen.
Die meisten Reisenden nehmen den Nachtzug von Goa zurück nach Mumbai. Unterbreche die Fahrt lieber beim Insel-Fort Murud-Janjira (G), an der wenig besuchten Konkan Küste Maharashtras.
farbenfroher südindischer Tempel in Madurai
5. Südindien Rundreise: Kerala & Tamils Tempel ab Kochi
Südindien unterscheidet sich kulturell und mit heißeren Temperaturen von Nordindien.
In Südindien ist Kochi (A) von Europa am besten zu erreichen. Die Küstenstadt wurde früher von Portugiesen und Niederländern besetzt. Erkunde die Stadt auf mehreren Inseln mit Stadtfähren. 1-2 Tage reichen.
Mysore (B) ist eine der wenigen indischen Städte, die du zu Fuß erkunden solltest. Selbst zu den Chamundi Hills kannst du einen langen Spaziergang machen. Besuche unbedingt die größte tibetische Siedlung Bylakuppe. Plane mindestens 3 Tage.
Chennai (C) ist vor allem ein Verkehrsknotenpunkt. Wenn du willst, kannst du aber auch die hektische Stadt besichtigen. 1 Tag reicht.
Mamallapuram (D) ist ein sehr gechillter Strandort an der Ostküste. Wenn dir das Abhängen langweilig wird kannst du die Höhlen und Tempel in den Hügeln erkunden. Bleibe 2 bis 3 Tage.
Islamische Eroberer haben es nie bis nach Tamil Nadu geschafft. Der Hinduismus florierte hier und wurde von den Cholas sogar bis nach Angkor und Bali gebracht. Schau dir ein paar der Tempelstädte mit riesigen dravidischen Heiligtümern an.
Die „Stadt der tausend Tempel“ Kanchipuram (E) ist am besten von Mamallapuram zu erreichen. Die größten Tempel findest du aber weiter im Süden rund um Tiruchirappalli (F). Weitere wichtige Tempelstädte sind Madurai, Chidambaran und Kumbakonam. Wenn du viel Zeit hast nimm den Umweg zur Tempelstadt Rameswaram an der ehemaligen Landbrücke nach Sri Lanka. 1 Tag reicht pro Tempelstadt.
Nach den vielen Tempeln hast du dir einen Strandurlaub verdient. Kovalam bei Thiruvananthapuram ist der bekannteste und touristischste Strand in Kerala. Die weniger entwickelten Strände bei Varkala (G) sind für Backpacker aber eine bessere Idee. Entspanne 2-3 Tage.
Die Backwaters von Kerala sind leider viel zu bekannt. Um den Touristenhorden zu entkommen miete in Alappuzha (H) ein Kanu statt einem teuren Hausboot. Oder du erkundest die Backwaters mit Hilfe der öffentlichen Fähre nach Kottayam. 3 Tage reichen selbst für Naturliebhaber.
Der Ganges in Rischikesch
6. Nordindiens Berge: in den Himalaya ab Delhi
Das Dach der Welt ist die ruhigste Gegend Indiens. Du musst nicht wandern gehen um die Bergwelt zu genießen.
Schon 8 Stunden Fahrt von Delhi (A) fühlst du dich in der Yoga-Hauptstadt Rishikesh (B) wie tief in den Bergen. Besuche den indischen Pilgerort Haridwar für eine hektische spirituelle Erfahrung. 3 Tage reichen, außer du machst einen Yoga-Kurs.
Chandighar (C) ist die schönste der indischen Planstädte und überraschend unindisch. Es fehlt das typische Chaos. Die Bauwerke des französischen Architekten Corbusier passen auch nicht zum üblichen Indien-Bild. 1 Tag ist genug.
In Amritsar (D) steht der goldene Tempel, das spirituelle Zentrum der Sikh. Für eine besondere Erfahrung übernachte im Tempel, es gibt einen extra Schlafraum für internationale Gäste auf Spendenbasis. 2-3 Tage sollten es schon sein.
Route 6: 3 Wochen Himalayas in Nordindien - in GROSS
McLeod Ganj (E) ist die Heimat des Dalai Lama und der wichtigste tibetische Ort im indischen Exil. „Dharamsala“ erinnert aber eher an eine Backpacker-Party als an Lhasa. 1 Tag reicht. Besuche alternativ die Hill Stations Shimla oder Manali.
Srinagar (F) wird bald mit dem indischen Eisenbahnnetz verbunden. Schon jetzt kommen viele indische Touristen nach Kaschmir. Die alte Stadt liegt in einer wunderschönen Landschaft am Dal-See. Mache unbedingt einen Tagesausflug in die Berge nach Gulmarg. Plane 3 Tage plus Zeit für Wanderungen.
Die Weiterfahrt nach Leh (G) durch die Berge ist beschwerlich und der Bergpass ist nur im Sommer geöffnet. Es lohnt sich aber in die abgelegene Gegend zu fahren, Ladakh ist wie ein kleines Tibet. Plane 3 Tage und mehr wenn du wandern willst.
Himalaya-Blick auf dem Singalila-Trek bei Darjeeling
7. Geheimtipp Nordostindien: das unbekannte Indien ab Kolkata
Die „sieben Schwestern“ von Nordostindien sind ein wenig beachteter Geheimtipp Indiens.
Nimm von Kolkata (A) den Zug nach Siliguri. Von dort geht es entweder mit der Schmalspurbahn oder mit dem Jeep nach Darjeeling (B). Genieße die kühlen Temperaturen mit einem Tee und Fernblick auf den Mount Everest. 1-2 Tage reichen.
Hol dir in Darjeeling das 30-Tage-Permit für den Bundesstaat Sikkim. Das Inner Line Permit ist eine Formalität und wird dir in wenigen Minuten ausgestellt. Du bekommst es auch in Siliguri oder Kolkata.
In Gangtok (C), der vertikalen Hauptstadt Sikkims kannst du dich wie in Thimphu, Bhutan fühlen – ohne das teure Visum. Von hier aus kannst du mehrtägige Wanderungen auf eigene Faust oder mit Führer organisieren.
Guwahati (D) und der Großteil von Assam könnten auch in West Bengal sein. Um die vielen Völker Nordostindiens kennenzulernen fahre schnell weiter in die Berge. Eine gute Basis dafür ist Shillong in Meghalaya.
Erkunde von Shillong (E) aus das tropische Bergland der Wasserfälle und Wurzelbrücken. Das geht auf eigene Faust oder mit den Bustouren im Tourist Office. Verbringe auch eine Nacht in Cherrapunji (F) und/oder bei den Wurzelbrücken von Nongriat. Rechne mit mindestens 4 Tagen für Meghalaya.
Zurück im Flachland von Assam entspanne auf Majuli (G), der größten Flussinsel im Brahmaputra. Obwohl das Meer weit weg ist, kommt hier Insel-Feeling auf. Bleibe ein paar Tage, je nach Erschöpfungsgrad.
Für den Rest von Nordostindien musst du dich auf beschwerliche Busfahrten einstellen oder fliegen. Ganz ehrlich? Ich finde weder Nagaland noch Manipur, Tripura oder Mizoram besonders interessant. Alternativ nimm den Rückweg über Bangladesch.
Kamel in Jaisalmer: Rajasthan wird ab April sehr heiss
Praktische Infos & Vorbereitung für deine Indien-Reise
Du brauchst für Indien ein Visum. Mittlerweile ist das e-Visum die beste Wahl. Du hast bis 4 Tage vor Abflug Zeit es zu organisieren.
Die beste Reisezeit für Indien ist Mitte Oktober bis Mitte April. Bis Oktober herrscht Regenzeit und ab April wird es sehr heiß, vor allem in Rajasthan. In Südindien dauert die Regenzeit länger, manchmal bis Dezember.
Von Dezember bis März ist es in den Bergen zu kalt und manche Pässe sind geschlossen. Ladakh und Kaschmir haben im Sommer Hauptsaison. Sie liegen im Regenschatten.
Zimmer musst du in Indien nicht reservieren. Ich suche Übernachtungsmöglichkeiten oft erst vor Ort, das ist günstiger. Wenn du lieber vorher buchst nutze Booking* oder Agoda*.
Züge in Delhi: Transport in Indien ist einfach
Transport: Tipps für Bus, Bahn & Flüge in Indien
Die indische Eisenbahn ist der größte Arbeitgeber der Welt und ein sehr gutes Verkehrsmittel in Indien. Wenn du im Nachtzug Sleeper fahren willst, kauf dir auf dem ersten Basar eine Decke. Ab
der teureren 3AC-Klasse wird Bettzeug gestellt.
Früher war der Kauf von Bahntickets eine halbe Wissenschaft. Heute bekommst du die Zug-Tickets online. Registriere dich mit deiner deutschen Handy-Nummer um von der Foreign Tourist Quota zu profitieren.
Abseits der Hauptlinien können sich Busse lohnen. Wie überall auf der Welt ist Rome2Rio eine gute Planungshilfe. In Indien kannst du außerdem direkt auf Redbus suchen. Nimm die Bewertungen dort ernst. Schlecht bewertete Busse sind echt grottig.
Flüge in Indien sind günstig. Nutze für Kurzstreckenflüge immer die flexible Flugsuchmaschine Kiwi. Fliegen ist aber eigentlich unnötig. Nachtzüge sind in Indien meistens die bessere Wahl.
Adivasi in Mandu
Incredible India! Wann planst du deine Reise auf den Subkontinent?
Wir Deutschen sind übrigens mit 11,68 Tonnen CO2 pro Jahr unter den schlimmsten Klimasündern weltweit.
Ich finde trotzdem, wir sollten das Fliegen nicht zu einer moralischen Frage machen.
wirkungsvollste direkte CO2-Sparmaßnahmen für Einzelpersonen
Die „Doppelmoral“ der Grünen-Wähler
Grünen-Wähler fliegen mehr und sind deshalb die größeren Klimasünder. Das kam bei einer Umfrage zu Flug-Gewohnheiten heraus.
Die Presse lästert: „Bahn predigen, Business fliegen“. Muss man den Grünen-Wählern also Doppelmoral vorwerfen?
Andererseits sind unter den Grünen-Wählern laut der gleichen Umfrage die meisten Befürworter einer CO2-Steuer.
Statt auf Freiwilligkeit von Einzelnen befürworten Grünen-Wähler verpflichtende Gesetze für alle. Sie fordern solche Gesetze sogar ein.
Das ist doch konsequent und pragmatisch, oder?
Business Class ist noch schlechter fürs Klima als Economy
Pragmatische Lösung: freiwillig oder verpflichtend?
Es ist schon ziemlich naiv den Klimaschutz auf freiwilliger Basis anzugehen. So leichtfertig kann man doch bei einem dringenden Thema nicht handeln.
Es gibt eigentlich keine Fälle in der Geschichte, wo eine massive Verhaltensänderung in großen Teilen der Gesellschaft freiwillig stattfand.
Das liegt nicht etwa an ein paar Egoisten, die alles versauen. Die meisten von uns halten selbst mit gutem Willen Klimafasten nur ein paar Monate durch.
Wenn selbst Grünen-Wähler es trotz bester Absichten nicht schaffen ihren CO2-Ausstoß zu mindern, wie soll das dann der Rest der Gesellschaft schaffen?
Die einzige wirksame Antwort sind verbindliche Rahmenbedingungen. Wir müssen verpflichtende Gesetze akzeptieren und sogar einfordern.
Ohne Regeln geht es nicht
Rahmenbedingungen: Regeln sind gut für uns
Fast niemand ist heute noch gegen Rauchverbote in der Öffentlichkeit. Auf freiwilliger Basis hätte das aber niemals geklappt.
Die Marktwirtschaft versagt dann, wenn der Preis nicht alle Informationen enthält. Wir zahlen für Flüge, Plastik und Produkte aus Massentierhaltung keine ehrlichen Preise.
Das ist ein Beispiel für die Tragödie des Allgemeinguts. Saubere Luft ist eine begrenzte Ressource, die nichts kostet. Das führt zum Marktversagen.
Ein CO2-Preis würde alle Folgekosten von klimaschädlichen Produkten mit einbeziehen. Der Markt funktioniert wieder.
Eine CO2-Steuer schränkt die Freiheit ein? So ein Quatsch. Stell dir vor wie befreiend ein CO2-Preis sein kann:
Über den höheren Preis werden klimaschädliche Produkte verdrängt.
Du musst dich nicht über Lieferketten und Produktionsbedingungen informieren.
Egal was du kaufst, du kannst nichts mehr falsch machen.
Vernünftige Regeln können das Leben leichter machen und in moralischer Hinsicht sogar freier.
Auch Fliegen ist dann nicht mehr moralisch fragwürdig, wenn wir für alle Folgen aufkommen.
Mit den richtigen Marktpreisen gibt es keine Klimasünden mehr. Ist das nicht moralisch befreiend?
E-Flugzeug-Forschung geht schneller mit CO2-Steuer
Eine CO2-Steuer hilft mehr als ein Flugverbot
Bei der CO2-Steuer geht es nicht nur um das Fliegen oder um andere kleinteilige Details. Der CO2-Preis betrifft alle Sektoren von Verkehr über Strom und Wärme bis Industrie.
Auch bei der Industrie wird ja bislang größtenteils auf Freiwilligkeit gesetzt. An das Gute im Menschen kann man ja glauben, aber wer glaubt denn bitte an das Gute in Unternehmen?
Mit einer CO2-Steuer können wir das Klimaproblem als Ganzes angehen. Großbritannien schafft auch dank CO2-Steuer wohl seinen Kohleausstieg bis 2025.
In Deutschland sieht es leider nicht so aus, als ob wir den Kohleausstieg bald schaffen. Und nicht nur das. Wenn wir weitermachen wie bisher dauert die Energiewende mindestens noch 155 Jahre.
Bei uns wird die Energiewende geradezu planwirtschaftlich angegangen, also eine Steuerung im Detail von oben herab. Effizienter wäre es den Markt machen zu lassen und nur bei Marktversagen nachzuhelfen.
Bahn fahren ist klimafreundlicher als Fliegen
Mach was: das kannst du persönlich tun
Politiker tun so als ginge sie die Klimakrise nichts an. Wir Bürger sehen diese Vorlage und machen auch nichts. Die Klimakrise ist aber zu wichtig um nichts zu tun.
Entscheidend ist die Politik. Gehe wählen, egal wie unwichtig eine Wahl scheint! Wähle keine Gegner einer CO2-Steuer, also keine CDU/CSU und erst Recht keine AFD.
Fliegen sollte keine moralische Frage sein. Es ist aber leider im Moment ohne CO2-Steuer eine:
Verzichte auf Kurzstreckenflüge
Flüge unter 1.000 Kilometer müssen nicht sein. Du hast außerdem viel mehr von einer Reise, wenn du Bus und Bahn nimmst.
Verreise länger und seltener
Gehe besser 3 Monate durch Südostasien Backpacken statt monatsweise einzeln nach Thailand, nach Vietnam und nach Malaysia zu fliegen.
Mache eine Weltreise
Statt 2 Flügen brauchst du auf einer Weltreise gleich 3 oder 4 Flüge. Du reist aber viel viel mehr pro einzelnem Fernflug.
Kompensiere deine CO2-Emissionen
CO2-Kompensation ist umstritten, aber sinnvoll. So zahlst du den CO2-Preis schon heute. Die Stiftung Warentest empfiehlt unter anderem Prima Klima.
Den Achttausendern im Himalaya einmal ganz nahe sein? Komm mit zum Dach der Welt auf dem Everest Base Camp Trek.
Yak im Himalaya nahe Everest - Foto: world.wide.photos
Inhalt
Das Dach der Welt, den Mount Everest kennt jedes Kind.
Die Everest-Besteigung ist teuer und gefährlich.
Am Fuß des höchsten Berges kannst du hingegen auch als normaler Reisende stehen.
Die Wanderung zum Everest Base Camp in Nepal ist sehr lohnenswert.
Gastautor Rainer von world.wide.photos hat den Everest Base Camp Trek im Mai 2018 gemacht.
In seinem Gastbeitrag erfährst du alle Infos für die beliebte Wanderung.
Hillary Hängebrücke auf dem EBC Trek - Foto: world.wide.photos
Die Höhepunkte des Everest Base Camp Treks
Auf dem anstrengenden Weg wirst du von der wunderschönen Landschaft, dem atemberaubenden Himalaya-Panorama und der Sherpa-Kultur der einheimischen Menschen belohnt.
EBC – Everest Base Camp: Der absolute Höhepunkt ist das Mount Everest Base Camp zu erreichen. All die Mühen haben sich gelohnt!
Namche Bazaar: Das Tor zum Himalaya. Es bietet sich an, mindestens einen Tag zur Akklimatisierung zu verwenden.
Kathmandu Stadt: Verbringe einige Tage in Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal. Spaziere durch Thamel, besuche Tempel, Märkte und Restaurants.
Hillary Hängebrücke: Auf dem Weg nach Namche Bazaar wirst du die Hillary Hängebrücke überqueren.
Lukla Flughafen: Der Flughafen Lukla ist einer der extremsten Flughäfen der Welt.
Khumbu-Gletscher: Der höchstgelegene Gletscher der Welt.
Everest und Lhotse Gipfel: Unterwegs wirst du wahrscheinlich mehrmals den Mount Everest und den Lhotse Gipfel sehen können.
Nimm dir Zeit, um die Landschaft zu genießen. Es ist ein einmaliges Erlebnis.
Boudhanath in Kathmandu
Wie schwer ist der Everest Base Camp Trek?
Du wirst Menschen mit völlig unterschiedlicher Kondition und Alter treffen. Du kannst bereits mit einem durchschnittlichen Fitnessniveau loslegen, musst dir jedoch im Klaren sein, dass du mit ungefähr 6-8 Stunden Wandern pro Tag rechnen musst. Es sind allerdings keine Kletter-, Schneeschuh- oder Seilfertigkeiten erforderlich.
Wenn du langsam aufsteigst und dich ausreichend akklimatisierst, solltest du keine Probleme mit der Höhe bekommen. Achte aber auf deinen Gesundheitszustand um Anzeichen von Höhenkrankheit wie Kopfweh rechtzeitig zu erkennen. Steige nicht höher, sondern bleibe auf dieser Höhe. Steige ab wenn deine Symptome nicht besser werden.
Langsames Wandern und viel Trinken sind der Schlüssel zum Erfolg.
Es gibt zwei Hauptreisezeiten: Die Herbstsaison im September und Oktober sowie die Frühjahrssaison im März, April und Mai. In den Herbstmonaten ist es eher trocken und kalt, während es im Frühjahr typischerweise wärmer ist.
Anfang Juni beginnt die Regenzeit. Dadurch kann es zu bewölkten Bedingungen und eingeschränkten Ausblicken kommen. Im Mai kann es meistens trocken bleiben, aber an den Nachmittagen bewölkt sein.
Die Route von Lukla zum Everest Base Camp wird immer beliebter. Damit du volle Wege, Staus vor Hängebrücken und stark besuchte Unterkünfte vermeidest, empfiehlt sich die Planung des Mount Everest Base Camp Treks in der Nebensaison.
königliches Bhaktapur im Katmandu-Tal
1. Etappe: Kathmandu
2 – 4 Tage
Höhe: 1400m
Vor der eigentlichen Wanderung zum Mount Everest Base Camp lohnt es sich ein paar Tage in Kathmandu zu verbringen, der Hauptstadt von Nepal.
Du kannst folgende Highlights in Kathmandu und Umgebung besuchen:
Thamel, das wuselige touristische Zentrum von Kathmandu mit seinen Restaurants, Souvenirläden und Marktplätzen.
Boudhanath, eine der größten buddhistischen Stupas der Welt
Bhaktapur, die besterhaltene von drei Königsstädten im Kathmandu-Tal
Lalitpur/Patan, eine weitere Königsstadt, die Bhaktapur fast das Wasser reicht
Swayambhunath, mit einer tollen Aussicht vom Affentempel
Pashupatinath, Kathmandus Burning Ghat für Feuerbestattungen gläubiger Hindu
Lukla: Kleinster Flughafen der Welt - Foto: world.wide.photos
2. Etappe: Lukla und Phakding
Dauer: 1 Tag
Höhe: 2840m und 2625m
Lukla ist der Startpunkt des EBC-Treks. Du kommst hierher mit einem Kleinst-Flugzeug aus Kathmandu. Der Tenzing-Hillary Airport hat mit nur 530 Meter eine der kürzesten Landebahnen der Welt.
Beobachte unbedingt ankommende oder abfliegende Flugzeuge am Flughafen. Die Landungen und Starts sind spannend!
Normalerweise kommst du mit dem Morgenflug in Lukla an. Wandere direkt los zur ersten Etappe nach Phakding. Auf dem Rückweg hast du mehr Zeit, um Lukla zu erkunden.
Hoffentlich hast du die letzten Tage in Kathmandu genossen, denn von nun an geht es zu Fuß weiter.
Die erste Etappe dauert ungefähr 4 Stunden, meist bergab nach Phakding. In Phakding gibt es nicht viel zu tun, außer erholen. Dort übernachtest du das erste Mal.
Blick auf Namche Bazaar - Foto: world.wide.photos
3. Etappe: Namche Bazaar
Dauer: 2 Tage inkl. Akklimatisierung
Höhe: 3440m
Namche Bazaar ist das Marktzentrum der Region und Tor in den Himalaya. Namche ist der richtige Ort, um sich auf die weiteren Etappen vorzubereiten. Du findest hier viele Restaurants, Cafés und sogar Irish Pubs.
Keine Sorge, wenn du etwas vergessen hast. Hier gibt es einen Supermarkt, eine Apotheke, Wanderausrüstung und Geldautomaten. In höheren Gegenden wird es viel schwieriger, teurer oder sogar unmöglich diese Dinge zu bekommen.
Verbringe ruhig einen weiteren Tag zur Akklimatisierung in Namche. Bei einer halbtägigen Wanderung zum Hotel Everest View, kannst du an klaren Tagen zum ersten Mal den Mount Everest sehen.
Himalaya Blick in Tengboche - Foto: world.wide.photos
4. Etappe: Tengboche und Dingboche
Dauer: 3 Tage inkl. Akklimatisierung
Höhe: 3860m und 4410m
Eine eintägige Wanderung von ca. 6 bis 8 Stunden führt am nächsten Tag weiter nach Tengboche. Von dort bringt dich eine weitere Tageswanderung nach Dingboche.
Starte auf den Wanderungen jeweils in der Früh zwischen 8 und 9 Uhr. Im Mai ist das Wetter morgens meist klar, aber nachmittags eher bewölkt. Wundere dich nicht, wenn dich eher trübe, wolkige Umgebung bei der Ankunft erwartet. Vermutlich wirst du ohnehin nur glücklich sein, endlich in Tengboche anzukommen und dich auszuruhen.
Die Sicht am nächsten Morgen ist dann umso beeindruckender. Ein wunderschönes Panorama wird dich hoffentlich den ganzen Weg bis nach Dingboche begleiten. Nach etwa 7 Stunden Wanderung wirst du vermutlich wieder sehr froh sein, in Dingboche anzukommen
Hier bietet es sich an einen weiteren Tag zu akklimatisieren. Nutze diesen Tag, um zum Beispiel zum Dingboche View Point zu wandern.
Blick auf das Everest Base Camp - Foto: world.wide.photos
5. Etappe: Lobuche, Everest Base Camp & Gorak Shep
Dauer: 2 Tage
Höhe: 4940m, 5364m und 5180m
Die nächste Etappe am 7. Tag hat das Ziel Lobuche. Von dort erreichst du schließlich am 8. Tag das Everest Base Camp. Dein Ziel ist für Everest-Besteiger erst der eigentliche Start.
Im Everest-Basislager kommst du am Nachmittag an. Leider gibt es im Basislager keine Schlafmöglichkeiten für Individualreisende. Deshalb musst du anschließend zurück nach Gorak Shep zum Übernachten.
Dieser Tag ist eine der längsten Etappen mit ungefähr 10 Stunden Fußweg. Starte also extra früh morgens. Der ganze Aufwand ist alle Mühen wert, wenn du endlich am Ziel ankommst. Der Blick auf die Achttausender über dem Khumbu-Gletscher wird dich bis zum Basislager begleiten.
Blick auf den Mount Everest - Foto: world.wide.photos
6. Etappe: von Gorak Shep zurück nach Lukla
Dauer: 3-4 Tage
Höhe: 5180m bis 2840m
Auf Dauer in dieser Höhe zu verweilen ist nicht so angenehm. Deshalb ist es auch keine schwierige Entscheidung, wieder von Gorak Shep abwärts gen Lukla zu gehen.
Auf dem Rückweg kannst du nach Bedarf an verschiedenen Orten anhalten und übernachten. Viele Wanderer bleiben eine Nacht in Pheriche und steigen am nächsten Tag weiter bis nach Namche Bazaar ab. Am darauffolgenden Tag geht‘s dann zurück nach Lukla.
Solltest du mit einem guten Tempo an diesem Tag unterwegs sein, könntest du sogar von Pheriche weiter bis nach Pangboche gehen und dort übernachten. Das erspart dir einige anstrengende Stunden Wanderung am Folgetag nach Namche Bazaar. Es geht zwar kontinuierlichem bergab, aber es folgen immer wieder Aufwärtspassagen bei der Durchquerung von Tälern.
Am letzten Tag gehst du dann von Namche direkt zurück nach Lukla. Plane hier zur Sicherheit einige Reservetage ein, da das Wetter unvorhersehbar ist. Flüge vom angeblich gefährlichsten Flughafen der Welt könnten verschoben oder gestrichen werden. Du sitzt dann unter Umständen einige Tage fest.
Es gibt in Lukla mehrere Cafés und Restaurants um dir die Zeit zu vertreiben. Besuche außerdem das Kloster, wo im Mai Zeremonien abgehalten werden. Schaulustige bekommen sogar kostenlos Tee angeboten.
Sherpas im Himalaya
Buchung des Everest Base Camps als geführte Tour
Wir haben vorab eine geführte Tour gebucht über die Agentur Himalaya Thunder Trek für 2 Personen zu USD 850 pro Person im Mai 2018.
enthalten war:
Privater Guide kümmert sich um Unterkünfte, Verpflegung und Allgemeines während des Treks
Privater Porter befördert einen großen Trekking-Rucksack für Dinge, die nicht im persönlichen Gepäck tagsüber nötig sind, wie Schlafsack, Ersatzwäsche, Zahnbürste, Zahnpasta, etc.
Unterkünfte mit Frühstück für 12 Nächte
Inlandsflüge Kathmandu – Lukla – Kathmandu
Nationalpark-Gebühren Gebühr in Lukla und Sagarmatha-Nationalpark
nicht enthalten war:
Internationaler Flug nach Kathmandu
Mittag- und Abendessen
Persönliche Ausgaben für Essen, Getränke, sonstige Verpflegung, etc.
Du kannst den Trek aber individuell und ohne Guide machen. Es ist alles gut ausgeschildert und Unterkünfte findest du sehr einfach vor Ort
In Kathmandu gibt es alles zu kaufen/leihen
Ausrüstung & Kleidung für Treks in Nepal
Alles was du brauchst findest du auch in Kathmandu, auch zum Ausleihen. Selbst in Namche Bazaar kannst du noch alles Nötige kaufen oder ausborgen.
Nimm am besten folgendes zum Everest Base Camp mit:
bequemes, eingelaufenes Schuhwerk. Denke dabei an Wanderschuhe für mehrstündige Etappen. Bergsteiger- bzw. Schneeschuhe sind nicht erforderlich.
Regen- bzw. windabweisende Hose und Jacke. Eine zweiteilige Jacke mit Kapuze und herausnehmbaren Innen-Fleece hat sich bewährt
Sonnenbrille und -creme
Kopfbedeckung
Viel Wasser! Eine Trinkblase im Rucksack ist ideal. Wasser kannst du mit Reinigungstabs oder Steripen aufbereiten.
Kamera, Mobiltelefon, Powerbank
bei Bedarf Wanderstöcke
Nimm am besten noch einen Schlafsack mit. Schlafzimmer sind unbeheizt und einige wenige Unterkünfte stellen keine warmen Decken zur Verfügung. Es kann in höheren Lagen über Nacht sehr kalt werden.
Strom zum Aufladen von Mobiltelefon, Kamera, Powerbank und ähnlichem ist in den Unterkünften normalerweise nicht immer vorhanden.
Der Internet Zugang ist teuer und kann schnell 5 Euro pro Stunde kosten. Je höher, desto teurer wird es. In größeren Orten wie zum Beispiel Namche Bazaar kannst du allerdings in Cafés oder Restaurants gratis Internet und Strom nutzen.
Gosainkunda Spiegelsee im Langtang Gebirge
Langtang, Everest Base Camp oder Annapurna Circuit?
Annapurna Circuit und Everest Base Camp Trek sind die wohl bekanntesten Wanderungen in Nepal und der Welt. Beide Treks sind bei Dauer, Höhe, Schwierigkeit und Landschaft ähnlich.
Der Annapurna Circuit ist allerdings deutlich günstiger und du musst nicht fliegen. Bei der Annapurna Umrundung gehst du außerdem keinen Weg zweimal. Beim Everest Base Camp musst du auf dem gleichen Weg wieder zurück.
Leider ist der Trek rund um den Annapurna auch deutlich beliebter und mittlerweile total überlaufen. Der nur zu Fuß machbare Teil der Wanderung wird außerdem von Jahr zu Jahr kürzer mit dem Ausbau der Straßen.
Wenn du statt Annapurna und Everest eine Wanderung abseits der Menschenmassen suchst, schau in das Langtang-Gebirge. Der Langtang Trek ist ebenbürdig mit Annapurna und Everest, aber nicht so bekannt.
Wenn du keine 2 bis 3 Wochen Zeit für einen der großen Treks hast, wandere in einer Woche zum Annapurna Basecamp bei Pokhara. Oder wandere zum Spiegelsee Gosainkunda im Langtang-Gebirge. Das geht schon ab 4 Tagen mit möglichen Verlängerungen.
Über Rainer von world.wide.photos
Viele weitere interessante Fakten, Kosten, Übernachtungs- Essens- und Sightseeing Tipps findest du in Rainers ausführlichem Bericht zum Everest Base Camp.
Backpacking ist am einfachsten in Südostasien. Hier sind die besten Reise-Länder und 8 Routenvorschläge von Thailand bis Indonesien.
Longtail-Boat in der Andamanensee von Thailand
Südostasien ist das Traumziel für Backpacker.
Es warten tolle Strände, faszinierende Sehenswürdigkeiten und freundliche Menschen.
Das Reisewetter passt immer irgendwo in Südostasien, gerade auch in Europas Winter.
Backpacking-Anfänger haben in Ländern wie Thailand und Malaysia einen leichten Einstieg.
Erfahrene Reisende können sich in Myanmar und auf unbekannten indonesischen Inseln austoben.
Ich habe in Südostasien schon gut 40 Monate verbracht. Trotzdem komme ich immer wieder gerne zurück.
Hier sind Südostasien Tipps, Highlights und Routen aus meiner langjährigen Reiseerfahrung.
Sehenswürdigkeiten in Südostasien: 15 beste Reiseziele
1. Bangkok, die quirlige chaotische Hauptstadt von Thailand
Talat Rot Fai Ratchada Nachtmarkt in Bangkok
Die meisten Südostasien-Reisen starten in Bangkok, wegen der günstigen Flüge ab Europa. Die Hauptstadt von Thailand ist ein erstklassiges Reiseziel mit enormer Abwechslung. Ich habe 5 Jahre in Bangkok gelebt und es wurde nicht langweilig.
Bangkok kann aber auch zu viel werden. Gerade für Anfänger ist die Metropole überwältigend. Am besten du startest in der ruhigen Altstadt und schaust erst am Ende der Reise auf die riesigen Märkte und in die chaotische Innenstadt. Eine Woche vergeht wie im Flug.
2. Georgetown und die Insel Penang sind das Herz von Malaysia
Kolonialstadt Georgetown auf der Insel Penang
Zusammen mit Hoi An, Vigan und Luang Prabang hat Georgetown in Malaysia die schönste und besterhaltenste Altstadt von Südostasien. Das Essen ist das vielfältigste Südostasiens mit einem Mix der chinesischen, indischen und malaysischen Kulturen.
Aber auch die Sehenswürdigkeiten der Insel Penang darfst du nicht verpassen. Erkunde riesige Tempel und schöne Moscheen. Besuche Strände, Nationalparks und einsame Strände in Nationalparks. Erwandere den Penang Hill und mache einen Ausflug auf das untouristische Festland.
3. Angkor Wat ist die Mutter aller Tempelanlagen in Kambodscha
Angkor Wat, die Mutter aller Tempel
Angkor Wat darfst du nicht verpassen. Es gibt keine imposanteren Ruinen in Südostasien oder im Rest der Welt. Selbst wenn du in einem der Nachbarländer Thailand, Vietnam oder Laos unterwegs bist, solltest du einen Abstecher machen.
Die Mutter aller Tempelanlagen ist auch der wohl touristischste Ort in Südostasien. Die beliebtesten Tempel Angkor Wat, Bayon und Ta Prohm sind total überlaufen. Im Rest des riesigen Areals darfst du dich aber oft wie Lara Croft oder Indiana Jones fühlen.
4. Chiang Mai, Natur & Kultur im Norden von Thailand
Einer von vielen Tempeln in Chiang Mais Altstadt
Es ist ganz gut, dass Chiang Mai keinen Strand hat. Das kulturelle Zentrum in Nordthailand ist auch so schon beliebt genug. Du kannst in der ehemaligen Hauptstadt von Lanna keine 5 Minuten laufen ohne einen Tempel zu sehen, einer schöner als der nächste.
Chiang Mai ist außerdem ein perfektes Basislager um die Natur im Norden Thailands zu erkunden. Fahre zum höchsten Berg Doi Inthanon und steige in die Tiefen der Höhlen von Chiang Dao. Stecke deine Füße in heiße Quellen und besuche Bergvölker auf der Samoeng-Loop.
5. Banaue-Batad auf den Philippinen ist Südostasiens Machu Picchu
Amphitheater von Batad mit Reisterrassen
Reisterrassen klingt nicht besonders spektakulär, aber Banaue und Batad sind Südostasiens Machu Picchu, nur viel größer. Im Norden der philippinischen Haupt-Insel Luzon bauen Bergvölker seit Jahrtausenden Reis an die Hänge mit bis zu 70 Grad Steigung.
Die dadurch entstandenen Terrassen sind eine handwerkliche Meisterleistung und ein Kunstwerk. Wenn nach einer frischen Saat das Wasser in den Feldern steht, wird das gesamte Tal zu einem unwirklichen Spiegel. Batad ist unser Philippinen-Highlight.
6. Vietnams Cat Ba Insel ist ein Lichtblick in der Halong-Bucht
Blick auf die Halong-Bucht vom Cat Ba Aussichtspunkt
Die Halong-Bucht in Nordvietnam steht zu Recht auf vielen Must-Do-Listen. Mache eine Bootsfahrt durch die Bucht, vorbei an thronenden Karstfelsen. Die ganze Gegend ist super fotogen, wenn das Wetter mitspielt.
Leider ist die Halong-Bucht restlos überlaufen und wird immer mehr zur Touristenfalle. Entspannter kannst du die Bucht abseits der Touristenhorden erleben. Übernachte dazu auf der Insel Cat Ba inmitten der Bucht, die vor allem bei Locals bekannt ist.
7. Bromo auf Java ist Indonesiens faszinierendster Vulkan
Bromo und seine Vulkan-Kollegen im Sandmeer
Die Inselwelt von Indonesien ist bekannt für ihre vielen Vulkane. Bromo auf der Insel Java ist einer der faszinierendsten. Zusammen mit seinen Kollegen Semeru und Batok thront er qualmend inmitten des Tengger-Sandmeers. Daneben steht der Hindu-Tempel Poten.
Bromo ist einfach zu erreichen. Viele Touristen kommen extra aus Bali angereist. Entsprechend überlaufen sind die Touren zum Sonnenaufgang jeden Morgen. Zum Sonnenuntergang hast du den Aussichtspunkt gegenüber den Vulkanen aber fast für dich allein.
8. Krabi bietet Strand, Kultur und Natur in Südthailand
Gipfel des Tiger Cave Temples bei Krabi
Wenn du ein Postkartenmotiv aus Südthailand siehst, dann stammt es höchstwahrscheinlich aus der Provinz Krabi. Wunderschöne Strände und Inseln wechseln sich ab mit den charakteristischen Karstfelsen.
Das charmante Krabi Town wird überraschend wenig besucht. Um so touristischer sind die nahen Strände Railay und Ao Nang und der wohl überlaufendste Ort Thailands Ko Phi Phi. Trotzdem gibt es auch noch relativ einsame Inseln in der Provinz, allen voran Ko Jum.
9. Dalat ist Naturerlebnis im zentralen Hochland von Vietnam
Verrücktes Valley of Love bei Dalat
Dalat ist das Tor zum wilden Herzland Vietnams. Mitten im zentralen Hochland wechseln sich Berge mit Seen und Wasserfällen ab. Dalat ist außerdem die Stadt der Verrücktheiten, allen voran das Crazy House, das Valley of Love und die Linh Phuoc Pagode.
Dalat wird bei einem Vietnam-Besuch meistens unterschätzt und ist weitestgehend untouristisch. Viele Reisende wollen sich die serpentinige Busfahrt in die Berge sparen und bleiben lieber an der Küste. Ihr Fehler ist dein Vorteil.
10. Ubud ist das kulturelle Zentrum auf Bali in Indonesien
Einer von vielen Tempeln rund um Ubud
Ubud ist Herz und Seele der indonesischen Insel Bali. Die goldige Kleinstadt mit schönem Ortskern liegt fotogen inmitten von Reisfeldern. Auch als Basislager um Bali zu erkunden ist das recht zentral gelegene Ubud eine gute Idee.
Seit dem Film Eat Pray Love wird Ubud von Tagestouristen aus dem Süden der Insel überrannt. Mache tagsüber am besten Ausflüge in die Umgebung. Morgens und Abends ist die Stadt für Übernachtungsgäste genießbar.
11. Singapur ist Abwechslung pur von Skyline bis Urwald
Singapurs moderne Skyline vom Marina Bay Sands
Es gibt viele Vorurteile über Singapur. Langweilig soll es dort sein, teuer und viel zu ordentlich. Teuer stimmt leider, aber es gibt mehr als genug Abwechslung für ein paar interessante Tage oder gar eine Woche. Bewundere die Skyline, esse im Hawker Center und gehe im Urwald wandern.
Singapur ist nicht besonders touristisch. Die meisten Reisenden bleiben nur kurz und fallen in der Metropole kaum auf. Es gibt außerdem viele kleinere Sehenswürdigkeiten, die kreuz und quer über die Stadt verteilt sind.
12. Luang Prabang, das sympathisches Nest in Laos Natur
Luang Prabangs Altstadt ist ein Postkartenmotiv
Laos ist kein Land der großartigen Sehenswürdigkeiten. Auch die heimliche Hauptstadt Luang Prabang mitten im Dschungel wirkt auf den ersten Blick unauffällig. In die Altstadt mit Tempeln, Palästen und kolonialem Charme muss man sich langsam verlieben.
Luang Prabang ist fester Bestandteil des Banana Pancake Trails und liegt am Ende des Slow Boats von Nordthailand kommend. Der kleine Ort ist gründlich touristifiziert und auf dem Nachtmarkt scheint es gar keine Locals zu geben.
13. Bagan ist die Stadt der Tausend Tempel in Myanmar
Sonnenaufgang mit Heißluftballons in Bagan
Mit Angkor Wat kann die mittelalterliche Tempelstadt Bagan bei Größe und Finesse nicht mithalten. Aber was an Qualität fehlt macht Bagan mit der schieren Masse an Tempeln wett.
Leider ist Bagan auch der touristischste Ort in Myanmar. Mittlerweile ist es außerdem kaum noch möglich den Sonnenaufgang und -untergang von den Tempeln anzusehen. Sehr schade!
14. Yogyakarta ist die Kulturhauptstadt von Java in Indonesien
Borobudur wird oft in einem Atemzug mit Angkor Wat genannt
Yogyakarta ist die kulturelle Hauptstadt Javas, zusammen mit dem benachbarten Solo. Das Zentrum der Insel war die Wiege mehrerer Dynastien. Sie haben viele buddhistische und hinduistische Tempel hinterlassen haben.
Borobudur ist zwar eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Indonesien. Der Touristenansturm in Yogyakarta selbst hält sich aber trotzdem in Grenzen. Bali ist weit genug entfernt.
15. Sangkhlaburi ist das Basislager im Wilden Westen Thailands
Versunkener Tempel im Stausee bei Sangkhlaburi
Ganz Thailand ist von den Pauschaltouristen besetzt… Ganz Thailand? Nein, Thailands wilder Westen wehrt sich unbeugsam gegen den Massentourismus.
Das liegt zugegeben an der Abgelegenheit, aber die Anfahrt nach Sangkhlaburi lohnt sich. Entdecke burmesische Kultur in Thailand gemischt mit viel Natur.
Südostasien Karte mit Highlights & Hotspots - in GROSS
Die Karte zeigt sehenswerte Orte zum Übernachten in Südostasien:
Je größer der Punkt, desto lohnenswerter
Je roter der Punkt, desto touristischer
Südostasien ist sehr touristisch. Aber die meisten Reisenden konzentrieren sich auf sehr wenige Hotspots, besonders die Pauschalreisenden.
Die Karte zeigt 8 Routenvorschläge. Ein Vergleich und eine Beschreibung der drei- bis vierwöchigen Routen folgt im Artikel. Kombiniere die Routen für eine mehrmonatige Backpacking-Reise.
Die lilafarbenen Verbindungen sind übliche Querungen in Nachbarländer. Auf dem Festland von Südostasien gibt es viele Kombinationsmöglichkeiten, vor allem in Indochina.
Ich habe jedes Land in Südostasien selbst besucht, aber natürlich nicht jeden Ort auf der Karte. Wenn du aktuelles Feedback für Verbesserungen hast, bitte gerne.
Günstig oder billig? Empfohlenes Budget in Südostasien
Mit rund 500 Euro pro Monat pro Sparfuchs kannst du bereits sehr sparsam in Südostasien reisen. Ein realistischeres Monatsbudget ist 700 Euro und mit 1000 Euro hast du keine Geldsorgen.
Die Kosten in Südostasien hängen vom jeweiligen Land ab. Grundsätzlich sind sie aber auf einem ähnlich niedrigen Niveau.
KOSTEN
Schlafen
Essen
Transport
Eintritte
Alkohol
Nordthailand
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Südthailand
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Vietnam
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Indonesien
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Malaysia
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Indochina
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Myanmar
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Philippinen
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€
Der große Ausreißer ist Singapur mit doppelten oder gar dreifachen Preisen verglichen zu Malaysia. Andere Metropolen in Südostasien wie Kuala Lumpur, Bangkok, Saigon, Manila und Jakarta sind aber günstig.
Am größten sind die Preisunterschiede bei Übernachtungen. In Myanmar haben nur wenige Hotels Lizenzen für Ausländer und die sind teuer. In Malaysia gibt es seit 2017 eine Zimmertaxe, die gerade Budget-Unterkünfte teurer macht. Und Betten auf den Philippinen sind ohne ersichtlichen Grund teuer.
Transportkosten auf den Philippinen sind höher, weil du vermutlich fliegen wirst. Das gleiche gilt für Indonesien, wo außerdem die relativ teure Eisenbahn auf Java hinzukommt.
Pause am Muttertempel Besakih auf Bali
Kosten in Südostasien für Essen, Transport, Übernachtung
Hier sind einige Standardpreise, die fast überall in Südostasien gelten.
Kosten für Essen in Südostasien
0,25€ Flasche Wasser 2 Liter
0,25€ Streetfood Snack wie Satay oder Frucht
1€ Streetfood Teller- oder Suppengericht
3€ Restaurant Teller- oder Suppengericht
5€ internationales Gericht wie Pizza, Burger
7€ All you can Eat BBQ Buffet
Kosten für Transport in Südostasien
0,50€ Fahrt mit Stadtbus oder Metro
2€ kurze Fahrt mit Tuk Tuk oder Taxi
3€ 4 Stunden Zugfahrt
4€ 4 Stunden Fahrt im lokalen Bus oder Minivan
15€ 10 Stunden Nachtbus
20€ 10 Stunden Nachtzug im Sleeper
Auf den Philippinen wirst du fliegen müssen, was die Transportkosten erhöht.
Kosten für Eintritte in Südostasien
1€ Eintrittskosten im lokalen Museum
3€ Eintrittskosten in C-Sehenswürdigkeit
6€ Eintrittskosten in B-Sehenswürdigkeit
12€ Eintrittskosten in A-Sehenswürdigkeit
Nationalparks in Thailand sind für Ausländer teilweise sehr teuer mit 12€ oder mehr. Die Extrapreise für Ausländer sollen eventuell in Zukunft abgeschafft werden.
Kosten für Übernachtung in Südostasien
3€ Bett im Hostel Schlafsaal auf dem Land
6€ Bett im Hostel Schlafsaal in der Stadt
10€ Bett im Flashpacker Hostel
6€ Doppelzimmer im traditionellen Guesthouse / lokalen Hotel
15€ Doppelzimmer im Low Budget Touristen-Hotel
15€ Bungalow auf einer untouristischen Insel
30€ Bungalow auf einer touristischen Insel
In Myanmar und auf den Philippinen sind Übernachtungen fast doppelt so teuer. In Laos, Kambodscha und Vietnam sind vor allem Hotels günstiger.
Kosten für Luxus
0,50€ Coke Zero
1€ Cappuccino
2€ Fancy Cappuccino
2€ großes Bier auf der Straße
3€ großes Bier im Restaurant
In Vietnam ist Alkohol günstiger, vor allem in Hanoi. In muslimischen Ländern ist Alkohol teurer.
Warum Südostasien? Gute Gründe für eine Reise
Egal was dir beim Reisen wichtig ist, in Südostasien findest du fast alles von wuseligen Metropolen bis zu einsamen Stränden und toller Natur:
HIGHLIGHTS
Natur
Strände
Monumente
Metropolen
Party
Nordthailand
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Südthailand
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Vietnam
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Indonesien
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Malaysia
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Indochina
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Myanmar
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Philippinen
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Alpine Bergerlebnisse wirst du aber vergeblich suchen. Eine Ausnahme ist die Besteigung des Mount Kinabalu auf Borneo – nur mit Guide.
Welche Länder in Südostasien sind einfach & sicher?
Südostasien ist größtenteils sicher. Informiere dich aber bei Reisen nach Myanmar, die südlichen Philippinen und die drei südöstlichsten Provinzen in Südthailand.
MENSCHEN
Küche
Festivals
Verständigen
Geheimtipps
Kulturschock
Nordthailand
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Südthailand
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Vietnam
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Indonesien
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Malaysia
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Indochina
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Myanmar
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Philippinen
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Die einfachsten Reiseziele sind Thailands Trampelpfade und die Insel Bali in Indonesien. Auch Malaysias Westküste und Vietnam sind einfach.
Schönste Strände in Südostasien: Insel oder Festland?
Entspannen in der Hängematte auf Ko Phayam, Thailand
Ein Hauptgrund nach Südostasien zu reisen sind weiße Strände mit türkisblauem Wasser. Blöd nur, wenn dein Traumstrand von Touristenmassen überrannt ist.
Die einsamsten Strände findest du deshalb nicht auf den bekannten Inseln, sondern auf dem Festland. Selbst im touristischen Thailand gibt es kilometerlange einsame Festlandstrände.
Du willst aber unbedingt Insel-Feeling haben? Meide alle Inseln, von denen du schon einmal gehört hast. Selbst im touristischen Thailand gibt es noch mehr als 25 halbwegs einsame Inseln.
Die einsamsten Strände und Inseln findest du in Südostasien aber nicht in Thailand. Erkunde stattdessen die Inselwelten der Philippinen und von Indonesien.
Wenn dir die schlechte Infrastruktur egal ist, kannst du im Süden von Myanmar rund um Myeik ganze Trauminseln für dich allein haben.
Tier Safari: Nationalparks für Elefanten & Orang Utans
Freilaufende Elefanten werden immer seltener
Elefanten sind das Wahrzeichen von Thailand und werden auch in den Nachbarländern verehrt. Das heißt aber nicht, dass sie gut behandelt werden.
Elefantenreiten und Elefantenshows stehen mittlerweile in Verruf. Selbst das Waschen, Füttern und selbst das Anfassen der Dickhäuter ist eine moralische Frage.
Am einfachsten umschiffst du dieses Dilemma, indem du freilaufende wilde Elefanten besuchst. Das geht am besten in Thailands Kui Buri Nationalpark.
Um Orang Utan Menschenaffen zu sehen kannst du zum Danum Valley auf Borneo in Malaysia. Alternativ besuche in Indonesien den Nationalpark Gunung Leuser auf Sumatra oder den Nationalpark Tanjung Puting auf Kalimantan.
Von Streichelzoos für Tiger, Krokodilshows, Affenshows und Delfinarien würde ich persönlich Abstand nehmen.
Südostasien ist das Zentrum für die älteste Linie des Buddhismus, dem Theravada. Dazu gehört auch die bekannte Vipassana-Meditation zur Steigerung der Achtsamkeit.
Eine kurze Einführung in Vipassana gibt es zweimal täglich im Wat Mahathat in Bangkoks Altstadt. Die Kurse sind in englischer Sprache und auf Spendenbasis.
Einen zehntägigen Meditations-Retreat kannst du an vielen Orten in Myanmar, Thailand, Kambodscha und Laos machen. Besonders beliebt sind die Kurse rund um Chiang Mai in Thailand.
Fast alle Retreats für Ausländer sind in englischer Sprache. Für ein deutsches Retreat, schau zu Mae Chee Brigitte im Wat Prayong bei Bangkok.
Yoga stammt aus dem Hinduismus. Schau am besten auf die hinduistische Insel Bali für einen Yoga-Kurs.
3 Wochen Rundreise in Südostasien: 8 Routenvorschläge
1. Nordthailand Backpacking: Sehenswürdigkeiten um Chiang Mai
Natur
Strände
Monumente
Metropolen
Party
HIGHLIGHTS
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Küche
Festivals
Verständigen
Geheimtipps
Kulturschock
MENSCHEN
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Unterkunft
Essen
Transport
Eintritte
Alkohol
KOSTEN
€
€
€
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€
Thailand ist mit Abstand das beliebteste Reiseland in Südostasien. Die meisten Touristen zieht es aber nur an wenige Hotspots und auf die Inseln im Süden des Landes.
In Nordthailand ist Backpacking ohne Massentourismus immer noch gut möglich. Du siehst zwar keine Strände, aber kannst die tolle Kultur und Natur erleben.
Route in Nordthailand von Bangkok bis Chiang Rai - in GROSS
Die Nordthailand Route startet in Bangkok. Wenn du Zentralthailand noch nicht kennst kannst du Wochen in der Stadt und Umgebung verbringen. Hebe dir aber ruhig ein paar Orte auf, es ist vermutlich nicht der letzte Besuch.
Von der neuen Hauptstadt Thailands erreichst du über die alte Hauptstadt Sukhothai (touristisch) oder Kamphaeng Phet (untouristisch) mit Zug oder Bus Nordthailand.
Die Kleinstadt Chiang Mai im Norden ist eine super Basis für Tagesausflüge in die Natur. Erkunde die Samoeng-Loop, Doi Inthanon oder die San Kamphaeng Loop. Eine Woche geht in Chiang Mais Altstadt und mit Ausflügen schnell vorbei.
Weißer Tempel von Chiang Rai, leider sehr touristisch
Wenn du länger bleibst schau zu den Bua Thong Sticky Waterfalls, dem Wat Mae Kaet Noi Höllentempel und dem Opkhan Nationalpark. Fahre außerdem entlang der wunderschönen Gummibaum-Allee auf der alten Landstraße nach Lamphun.
Solltest du tatsächlich irgendwann genug haben von Chiang Mai, besuche unbedingt noch ein kleines nordthailändisches Dorf umgeben von viel Natur, entweder Pai (touristisch) oder Chiang Dao (untouristisch).
Doi Inthanon bei Chiang Mai ist höchster Berg Thailands
Das Ziel der Nordthailand Route ist schließlich Chiang Rai mit seinem berühmten weißen Tempel. Schau aber auch in den blauen Tempel und zum schwarzen Haus.
Von Chiang Rai aus kannst du das goldene Dreieck zwischen Laos, Myanmar und Thailand besuchen. Das ist aber bis auf das Heroin-Museum langweilig. Chiang Rai hat außerdem regelmäßige Billigflüge nach Bangkok.
Die meisten Backpacker reisen von Chiang Rai weiter nach Chiang Khong und Huay Xai in Laos. Hier startet das zweitägige Slow Boat auf dem Mekong nach Luang Prabang. Hier schließt die Route durch Laos und Kambodscha an.
2. Vietnam Backpacking: Reiseziele & Strände
Natur
Strände
Monumente
Metropolen
Party
HIGHLIGHTS
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Küche
Festivals
Verständigen
Geheimtipps
Kulturschock
MENSCHEN
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Unterkunft
Essen
Transport
Eintritte
Alkohol
KOSTEN
€
€€
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Vietnam ist nach Thailand das beliebteste Reiseland in der Region. Es gibt viel schöne Natur zu entdecken gepaart mit schönen Stränden und in der Halong Bucht sogar beides auf einmal.
Sehenswerte Monumente gibt es leider nicht. Verbinde als Hobby-Archäologe unbedingt mit Angkor Wat in Kambodscha. Dem Massentourismus entkommst du in dem Land ohne Ausweichmöglichkeiten leider nur selten.
Reise von der Hauptstadt Hanoi im Norden zur Metropole Saigon im Süden oder umgekehrt. Hanoi hat eine schön wuselige Altstadt und dient für die erste Woche als Basislager für Ausflüge in die Berge und zur Halong-Bucht.
Besuche die Bergvölker Nordvietnams in Sapa (touristisch) oder in Bắc Hà (untouristisch). Erlebe die Karstfelsen der Halongbucht auf einer Mehrtagestour ab Hanoi (touristisch) oder rund um die Insel Cát Bà (weniger touristisch).
Auf dem Weg gen Süden liegt Sơn-Đoòng, die größte Höhle der Welt. Die vielen Höhlen sind nur ein Beispiel für das unberührte Naturerlebnis im Phong Nha-Kẻ Bàng Nationalpark.
Insel Cat Ba mitten in der Halong-Bucht
In Zentralvietnam ist der erste Stopp die alte Kaiserstadt Huế. Besuche die vietnamesische Version der verbotenen Stadt und den Markt und Nachtmarkt. Mache einen Ausflug zu den Kaisergräbern und zum verlassenen Vergnügungspark am Thuy Tien See.
Viele Reisende überspringen Đà Nẵng. Schade, denn die Großstadt lohnt sich allein schon wegen der Marmorberge mit Höhlentempeln.
Hội An ist das Kronjuwel Vietnams. Die chinesisch wirkende Altstadt würde zum Schlendern einladen, wenn da nicht die Touristenhorden wären. Auch an den nahen Festlandstränden schaut es nicht besser aus.
Straßenhändler in Saigon
Bevor du nach Südvietnam wechselst kannst du einen letzten Strandstopp machen in Nha Trang (touristisch) oder Doc Let (weniger touristisch). Đà Lạt ist schließlich das Tor zum zentralen Bergland und für mich das Vietnam Highlight.
Erwarte nicht zu viel von Vietnams größter Stadt Saigon. Von hier aus hast du mehrere Möglichkeiten. Viele Backpacker nehmen den Bus nach Phnomh Penh. Zeitraubender und komplizierter ist die Weiterreise über das Mekong-Delta Richtung Kep.
Verlängere alternativ mit einem Badeurlaub auf einer Insel, Phu Quoc (touristisch) oder Côn Đảo (untouristisch). Manche Reisende besuchen das Mekong Delta rund um Cần Thơ. Wenn du Zentralthailand schon kennst wirst du aber enttäuscht sein, besonders vom schwimmenden Markt.
3. Indonesien Backpacking: Reise nach Bali & Java
Natur
Strände
Monumente
Metropolen
Party
HIGHLIGHTS
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Küche
Festivals
Verständigen
Geheimtipps
Kulturschock
MENSCHEN
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Unterkunft
Essen
Transport
Eintritte
Alkohol
KOSTEN
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Während Bali als das Mallorca von Australien gilt, ist ein Großteil von Indonesiens Inselwelt vom Tourismus wenig berührt. Diese Einsteiger-Route in Java und Bali kombiniert touristische und weniger touristische Ziele.
Beachte, dass in Indonesien Wintermonsun herrscht. Wenn es auf dem Festland von Südostasien regnet, ist hier Hauptreisezeit. Versuche für gutes Wetter also im europäischen Sommer zu kommen.
Die Route startet in der Hauptstadt Jakarta. Außer der Altstadt und Taman Mini gibt es für Reisende wenig zu sehen. 2 Tage reichen völlig. Manche Touristen lassen die Metropole ganz aus, aber das wäre auch schade.
Auf dem Weg nach Yogyakarta kannst du Halt in der Studentenstadt Bandung machen. Die meisten Reisenden finden einen Stopp an einem der Strände aber lohnenswerter, egal ob Pangandaran oder Batukaras.
Die Zeiten als Yogyakarta als schöne Stadt galt sind schon eine Weile vorbei. Um so lohnenswerter sind die alten Tempel um Yogyakarta. Must Sees sind der buddhistische Borobudur und der hinduistische Prambanan.
Reisfelder bei Solo auf dem Weg zum Candi Sukuh
Eine Übernachtung in der zweiten Kulturhauptstadt Surakarta (Solo) lohnt sich allein schon wegen dem Ausflug zu den beiden kuriosen Hindu-Bergtempeln Candi Sukuh und Candi Cetho. Letzterer ist eine untouristische Alternative zum „Selfie-Tempel“ Lempuyang auf Bali.
Wie nahe der Vulkan Bromo schon an Bali ist merkst du an den Touristenhorden. Dem Vulkan in den Schlund schauen ist trotzdem ein Muss. Mache vorher einen Spaziergang von Cemoro Lawang durch die unwirkliche Sandwüste vorbei am Poten Tempel.
Wenn dir der Touristentrubel am Bromo zu viel ist kannst du alternativ auch zum Vulkan Ijen aufsteigen. Mit dem Bus und einer kurzen Fährfahrt erreichst du von Bromo oder Ijen Denpasar und schließlich Ubud auf Bali.
Jeder Tag ist Feiertag im Hochland von Bali
Die krasse touristische Infrastruktur in Ubud ist nach 2 Wochen auf Java eine willkommene Abwechslung. Erkunde von hier aus Balis Hochland, zum Beispiel Sekempul, Tegalalang, Penelokan und Pura Besakih. Laufe unbedingt den Campuhan Ridge Walk.
In Ubud kannst du die Tour beenden. Denpasar hat einen internationalen Flughafen. Oder du verlängerst mit einem Badeurlaub auf einer Insel, entweder die Gilies (touristisch) oder Nusa Penida (weniger touristisch).
Natürlich kannst du auch den Rest Balis erkunden. Wenn du genug vom Massentourismus hast, reise weiter gen Osten nach Lombok, Flores und schließlich Sumbawa.
Der Süden von Thailand ist für viele Reisende der Inbegriff von Südostasien. Wer träumt nicht vom Inselhopping in den Andamanen oder vom Chillen auf den Inseln im Golf von Siam?
Das Problem sind Massentourismus und Wucherpreise. Südthailand war schon immer touristisch, aber niemals so sehr wie heute. Ko Phi Phi ist eine einzige Touristenfalle und andere beliebte Inseln sind nicht weit entfernt.
Backpacking mit kleinem Budget im Süden von Thailand ist aber immer noch möglich. Diese Südthailand-Route soll die Highlights abdecken. Sie hält gleichzeitig möglichst viel Abstand von Pauschaltourismus und hohen Preisen.
Route in Südthailand von Bangkok bis Songkhla - in GROSS
Die ersten Strände südlich von Bangkok liegen bei dem schnuckeligen Nest Phetchaburi. Heb dir das Strandvergnügen aber besser für später auf und erkunde stattdessen den königlichen Sommerpalast und den Höhlentempel.
Der Kaeng Krachan Stausee ist ein beliebtes Ziel bei Wochenendausflüglern von Bangkok. In den letzten Jahren hat sich an dem Fluss eine Tubing-Szene entwickelt mit vielen Rutschen, Seilbrücken und Zip-Lines. Es ist eine familienfreundliche Version vom früheren Tubing in Vang Vieng.
Sam Roi Yot ist bekannt für Thailands fotogenste Höhle Phraya-Nakhon. Auf der Dschungel-Wanderung dorthin kommst du vorbei an Aussichtspunkten über den Golf von Thailand. Auch die Bootsfahrt auf dem Khao Daeng Kanal lohnt sich. Übernachten kannst du im Fischerdorf Ban Pu am Laem Sala Beach.
Schnorcheln um die Ko Ngam Inseln bei Chumphon
Chumphon besuchen die meisten Reisenden nur wegen der Fähre nach Ko Tao. Komisch, den die schnuckelige Kleinstadt bietet viele untouristische Festlandstrände. Mache vom Hafen aus einen Schnorcheltrip zu den vorgelagerten Ko Ngam „Pirateninseln“.
Ranong wird ebenfalls oft links liegen gelassen. Verpasse nicht die heißen Quellen und wenn du länger bleibst mache eine Rafting-Tour. Schlafe im Baumhaus im Namtok Ngao Nationalpark am Aussichtshügel oberhalb des gleichnamigen Wasserfalls.
Lust auf Insel? Verbringe ein paar Tage auf Ko Phayam (touristisch) oder Ko Chang Noi (untouristisch). Beide Inseln vor Ranong sind noch relativ wenig entwickelt im Vergleich zur südlichen Andamanen-See und zum Golf von Thailand.
Tonsai mit Blick auf die Karstfelsen von Railay
Krabi ist trotz dem vielen Tourismus mein persönliches Highlight in Südthailand. Highlights sind der Tiger Cave Temple, die Mangrovenwelt nahe Krabi Town und die Karstfelsen um Railay. Verpasse nicht die Wanderung zum Aussichtspunkt und zum versteckten See am Ao Phra Nang Beach. In Tonsai ist Thailands beliebtester Kletter-Spot.
Die größte Stadt Südthailands Hat Yai ist Welten entfernt vom Tourismus – außer du zählst die hier urlaubenden Malaysier. Die Strände rund um den historischen Ort Songkhla hast du aber für dich allein. Hat Yai fühlt sich sogar ein wenig an wie Malaysia, vor allem in der Fußgängerzone in Bahnhofsnähe.
Malaysia ist auch der nächste logische Schritt für deine Reise. Fünfstündige Minivans nach Penang kannst du in jedem Guesthouse buchen. Ansonsten ist der Flughafen von Hat Yai gut mit Billigfliegern angebunden.
5. Malaysia Backpacking: Sehenswürdigkeiten & Inseln
Natur
Strände
Monumente
Metropolen
Party
HIGHLIGHTS
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Küche
Festivals
Verständigen
Geheimtipps
Kulturschock
MENSCHEN
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Unterkunft
Essen
Transport
Eintritte
Alkohol
KOSTEN
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Thailand gilt als einfachstes Reiseziel in Südostasien, aber das stimmt nur für die ausgetretenen Trampelpfade. Wenn du eine etwas authentischere Backpacking-Erfahrung suchst, ist Malaysia das beste Einsteiger-Reiseland.
Malaysia hat keine Highlights, die man unbedingt gesehen haben muss. Es gibt aber schöne Strände, unberührte Natur und koloniale Kleinstädte. Auch die beiden Metropolen Singapur und Kuala Lumpur sind sehenswert.
Route in Malaysia von Penang bis Singapur - in GROSS
Georgetown ist Start dieser Malaysia-Route. Die Insel Penang im Norden vereint alle schönen Aspekte von Malaysia im Kleinen und hier gibt es das beste Essen. Plane mindestens eine Woche für Natur, Strand, koloniale Altstadt, Tempel und Moscheen.
Ipoh fühlt sich an wie eine untouristische Wiederholung von Penang. Die koloniale Altstadt und die buddhistischen Höhlentempel beschäftigen aber nur für einen Tag. Verpasse nicht den Cermin See im Berginneren 10 Laufminuten vom südlichsten Höhlentempel.
Die Cameron Highlands würden in Indien oder Sri Lanka gar nicht auffallen. Hier in Südostasien sind sie aber die einzige britische Hill Station. Genieße die kühlen Temperaturen und wandere durch Teeplantagen.
Schwimmende Moschee von Penang
Tauche tief ein in Malaysias Regenwald bei einer Fahrt mit dem Dschungel-Zug. Für Naturliebhaber lohnt sich außerdem ein Stopp im Nationalpark (Taman Negara) rund um Kuala Tahan auf dem Weg nach Kuala Lumpur.
Kuala Lumpur ist besser als sein Ruf, aber der Ruf ist auch richtig schlecht. Verpasse nicht den Jalan Alor Fress-Nachtmarkt, den Treetop-Walk unter dem Menara Tower, die Heli Bar und die Batu Caves.
Lasse das extrem touristische Malakka aus. Die kleine Stadt mit kolonialem Kern wird oft empfohlen, aber ist eine herbe Enttäuschung im Vergleich zu Georgetown.
Insel Redang an der Ostküste von Malaysia
Singapur ist das Ende der Route. Versuche ein paar Tage im Stadtstaat zu bleiben, auch wenn es teuer ist. Verlängere alternativ vor Singapur noch mit einem Badeurlaub auf der wunderschönen Insel Tioman.
Wenn du viel Zeit mitbringst kannst du auch einen mehrwöchigen Abstecher nach Borneo machen. Fliege von von Kuala Lumpur hin mit Rückflug nach Singapur. Aber das ist eine eigene Route.
Die allerwenigsten Reisenden nehmen heute noch die ewig lange Fähre nach Sumatra in Indonesien. Billigflieger sind günstiger und schneller und Singapur hat einen perfekt angebundenen Flughafen.
6. Laos & Kambodscha Backpacking: Reise nach Angkor Wat
Natur
Strände
Monumente
Metropolen
Party
HIGHLIGHTS
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Küche
Festivals
Verständigen
Geheimtipps
Kulturschock
MENSCHEN
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Unterkunft
Essen
Transport
Eintritte
Alkohol
KOSTEN
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Laos ist kein Land der großen Sehenswürdigkeiten, sondern eine Ansammlung verschlafener Nester. Der beste Grund für eine Reise in das wenig besiedelte Land ist Abstand zu gewinnen.
Kambodscha ist größtenteils eine Fortsetzung von Laos. Der große Unterschied ist Angkor Wat. Außerdem gibt es hier einige der schönsten untouristischen Inseln mit einfacher Erreichbarkeit.
Route in Indochina von Laos bis Kambodscha - in GROSS
Die Indochina-Route startet in Huay Xai ganz im Norden. Wenn du nicht die sauteure Gibbon Experience machst, wirst du nach einer Nacht am Morgen das Slow Boat nach Luang Prabang nehmen.
Luang Prabang ist der wohl einzige Grund, warum Pauschaltouristen nach Laos kommen. Aber auch für Backpacker sind Altstadt und Nachtmarkt einladend. Verpasse nicht die Wasserfälle in der Umgebung.
Das kleine Vang Vieng war unglaublicherweise einmal Partyhauptstadt Südostasiens. Beim River-Tubing floss der Alkohol in Strömen. Flussbars gibt es heute keine mehr, stattdessen steht das Naturerlebnis im Vordergurund.
Karstlandschaft rund um Vang Vieng
Die Hauptstadt Vientiane ist genauso verschlafen, wie der Rest des Landes. Verpasse den Buddha-Park nicht. Der streitet sich mit seinem Gegenstück auf der anderen Seite des Mekong in Nong Khai, Thailand darum welcher verrückter ist.
Der nächste für jeden interessante Stopp im Süden sind die 4000 Inseln Si Phan Don. Die Flussinseln schaffen es selbst in Laos noch ein bisschen Tempo rauszunehmen.
Deine Reihenfolge in Kambodscha hängt davon ab, ob du von Siem Reap weiter nach Thailand willst oder von Phnom Penh weiter nach Vietnam. Nimm keinesfalls den „direkten Bus“ von Si Phan Don mit Umweg über Phnom Penh. Steige stattdessen in Strung Treng in einen Minibus um.
Tomb Raider spielen im Ta Prohm Tempel, Angkor Wat
Siem Reap ist das Basislager für Angkor Wat. 2 Tage sind optimal, 3 Tage für die meisten zu viel des Guten. Wenn du ein Ticket für den nächsten Tag kaufst kannst du schon am Vorabend rein. Tagsüber schaut man Tempel, abends wird gefeiert. Siem Reap ist einer der Party-Hotspots in Südostasien.
Phnom Penh ist in vielerlei Hinsicht deprimierend. Hier stehen Genozidmuseum und Killing Fields. Du siehst hier außerdem am ehesten die Armut Kambodschas. Achtung beim Abendprogramm: Phnom Penh ist die wahrscheinlich unsicherste Stadt Südostasiens.
Verlängere die Route mit einem Badeurlaub auf der Insel Ko Rong (etwas touristisch) oder Ko Ta Kiev (untouristisch). Der alternative Weg nach Thailand führt von Kampot im Süden über das absolut sehenswerte Nest Ko Kong mit Insel, Stränden und Urwald.
Myanmar öffnete sich erst im 21. Jahrhundert dem Tourismus. Das neueste Reiseland in Südostasien ist nur an den „Big 4“ Yangon, Bagan, Inle und Mandalay touristisch entwickelt. Es eignet sich daher ideal für Backpacker und Individualreisende.
Selbst für Abenteurer kann die fehlende Infrastruktur zum Problem werden. Große Teile des Landes sind außerdem immer noch gesperrt. Auch die Armut siehst du deutlicher als selbst in Kambodscha.
Route in Myanmar von Mandalay bis Yangon - in GROSS
Mandalay und Yangon haben die meisten internationalen Flugverbindungen. Am besten du startest im ruhigen Mandalay für eine leichtere Eingewöhnung. Erkunde von hier aus bis zu 4 der alten Hauptstädte Myanmars.
Bagan ist das Kronjuwel Myanmars. Zwischen Hunderten von Tempelruinen kannst du dich in der alten Hauptstadt tagelang verlieren. Leider musst du seit 2018 Tempel, die du noch besteigen darfst mit der Lupe suchen. (oder mit Google und GPS)
Der Inle-See ist für viele Reisende ein Highlight in Myanmar, aber der Hauptort Nyaung Shwe ist recht touristisch geworden. Auf Wanderungen oder Radtouren ist es immerhin leicht dem Tourismus zu entkommen. Die kannst sogar 3 Tage bis Kalaw wandern.
Kandawgyi-See inmitten von Yangon
Yangon ist einer der Big 4, aber in der großen Stadt verteilen sich die Touristen viel besser. Die Schwedagon Pagode ist die bekannteste Sehenswürdigkeit. Ebenfalls lohnen sich Kandawgyi-See, Ringbahn und einfach nur Schlendern durch Straßen und Märkte.
Kyaiktiyo ist ein wichtiger Pilgerort für Burmesen. Ein golden bemalter Fels balanciert fotogen auf einer Bergspitze. Übernachte mit Hunderten Pilgern am Felsen oder in Kinpun am Fuß des Berges.
Hpa-An ist bekannt für seine Höhlen und Berge inmitten von grüner Natur. Erkunde den gemütlichen Ort, beobachte den abendlichen Flug der Fledermäuse und drehe eine Runde mit dem Scooter. Auch den Mount Zwegabin kannst du besteigen.
Schwedagon Pagode, das größte Heiligtum Myanmars
die Großstadt Mawlamyine ist bekannt für den zweitgrößten liegenden Buddha der Welt. Mache einen Tagesausflug in die Umgebung, vor allem in den Süden und besuche am zweiten Tag die Flussinseln.
Fahre von hier nach Myawaddy um über Land nach Mae Sot in Nordthailand zu queren. Wenn du noch nicht genug von Myanmar hast, reise weiter in den noch weniger entwickelten Süden. Dawei ist der erste Stopp. Dann kommt die unberührte Inselwelt von Myeik.
Alternativ bist du von Mawlamyine mit Bus oder Zug in einem halben Tag zurück in Yangon. Verlängere mit einem Badeurlaub an den Stränden Ngwesaung (etwas touristisch) oder Chaung Thar (untouristisch). Der bekannteste burmesische Strand ist Ngapali, aber schwer über Land zu erreichen.
Die Philippinen haben eine einzigartigen spanischen und US-amerikanische Kolonialgeschichte. Der Hauptgrund für eine Philippinen-Reise sind die Strände auf 880 meist kleinen Inseln. Aber auch für Naturliebhaber gibt es viel zu sehen.
Die wenigsten Reisenden haben die Inselwelt im Osten Südostasiens auf dem Schirm. Manche Hotspots wie Boracay oder El Nido sind trotzdem total überlaufen. Es ist aber ein leichtes eine untouristische Route zu finden. Philippiner sind
Rundreise auf den Philippinen auf Luzon ab Manila - in GROSS
Niemand macht dir einen Vorwurf, wenn du den Moloch von Manila einfach auslässt. Es gibt aber mehr zu sehen als man denkt, von Intramuros über Chinatown bis zum riesigen Divisoria Markt.
Nach der langen Fahrt mit dem Nachtbus in den Norden ist Vigan ein idealer Ort zum erholen. Die koloniale Altstadt kann vielleicht nicht mit mexikanischen Zocalos mithalten. Aber in Südostasien ist sie ein Highlight.
Pagudpud ist die Strand-Destination in Nordluzon. In den Norden kommen nur wenige Touristen und die Strände sind recht einsam. Wenn du nicht nur Sonnenbaden willst, schau zu den „Secret Green Hills“, dem Kabigan Wasserfall und zur Bantay Abot Höhle am Meer.
Der Weg in die Highlands ist leider beschwerlich. Am schnellsten und am teuersten ist ein privates Taxi. Mit öffentlichen Jeepneys gährst du am besten über Tuguegarao. Die Alternative über Baguio ist ein noch größerer Umweg und der Ort ist sowas von hässlich.
Wasserfall bei den Batad Reisterrassen
Das kleine Bergdorf Sagada entschädigt für die Anfahrt. Bekannt ist der recht touristisch gewordene Ort für die hängenden Särge und mehrere Höhlen, eine davon mit unterirdischem Fluss. Achtung, die größeren Höhlen im Süden kannst du nur mit Guide besichtigen.
Die Ifugao Reisterrassen gelten als das achte Weltwunder und das ist nicht übertrieben. Banaue ist noch recht trist, aber spätestens im Amphitheater von Batad kommst du aus dem Staunen nicht mehr heraus. Verpasse den Wasserfall links ums Eck nicht.
Für den Rückweg nach Manila kannst du alternativ zum Nachtbus Halt am Surferstrand Baler machen. Auch aus den Highlands wieder herauszukommen dauert leider. Um nach Baler zu kommen musst du mindestens einmal in Cabanatuan oder San Jose umsteigen.
Außerer See des Taal Vulkan
Wenn du zurück in Manila noch Zeit hast, verlängere unbedingt nach Talisay. Von hier aus kannst du den abgefahrenen Taal Vulkan erkunden. Inmitten des Vulkansees ist eine Insel mit einem weiteren Vulkansee und einer weiteren Insel. Musst du gesehen haben ;)
Dei dreiwöchige Luzon-Route kannst du ab Manila beliebig verlängern. Erkunde Süd-Luzon mit der paradiesischen Caramoan-Halbinsel und dem Mayon Vulkan. Oder nimm die lange Fähre auf die Insel Coron und schließlich nach Palawan.
Viele Reisende fliegen von Manila nach Cebu für die touristischen Inseln Bohol und Negros. Auf die zweitgrößte Insel Mindanao im Süden solltest du nur reisen, wenn du vorher die Reisewarnungen gelesen hast.
Beste Reisezeit: Wann ist wo Regenzeit in Südostasien?
Einreisebestimmungen: Welche Visa für Südostasien?
Du musst kein Papier-Visum im Voraus machen, egal in welches Land in Südostasien du reist. Teilweise musst du aber das Visum vorher online beantragen (e-Visum):
VISUM
Visa on Arrival
verlängerbar
e-Visum
Papier-Visum
Thailand
30 Tage
ja
–
60 Tage
Vietnam
15 Tage
nein
90 Tage
90 Tage
Indonesien
30 Tage
ja
–
60 Tage
Malaysia
90 Tage
nein
–
–
Singapur
90 Tage
ja
–
–
Laos
30 Tage
ja
30 Tage
–
Kambodscha
30 Tage
ja
30 Tage
30 Tage
Myanmar
–
–
28 Tage
28 Tage
Philippinen
30 Tage
nein
–
59 Tage
Brunei
30 Tage
nein
–
90 Tage
Osttimor
30 Tage
ja
90 Tage
90 Tage
Die Tabelle ist für deutsche Reisepässe Stand August 2019. Für Schweizer oder Österreicher können Bestimmungen abweichen.
Wenn du länger als 2 Monate brauchst kann es sich in manchen Ländern lohnen vorher ein Papier-Visum zu machen, z.B. in Thailand oder Indonesien.
Transport: Tipps für Bus, Bahn & Flug in Südostasien
Der bekannte Maeklong-Zug in Thailand
Flüge in Südostasien sind dank Air Asia, Scoot, Jetstar und den lokalen Billigfliegern sehr günstig, siehe flexible Flugsuchmaschine Kiwi.com*. Fliegen ist aber meistens unnötig und versaut dir eher das Reise-Erlebnis.
Südostasien eignet sich perfekt für Überlandreisen, egal ob Bus, Boot oder Bahn. Suche deine Routen am besten per Rome2Rio. Eine teurere Alternative ist 12go.asia.
Mit einem gemieteten Motorroller/Scooter Südostasien zu entdecken ist ein Highlight. Erkunde die Inseln oder das Hochland von Thailand, Vietnam oder Bali. Dafür brauchst du einen internationalen Führerschein und für Thailand brauchst du unbedingt den von 1926.
Vorbereitung Südostasien: Impfungen & Packliste
Abendstimmung in Lovina auf Bali
Besondere Impfungen brauchst du in Südostasien nicht. Achte darauf, dass du die Standard-Reiseimpfungen Hepatitis A & B, sowie Tollwut hast. Frische Grundimpfungen bei Bedarf auf.
Unterkünfte musst du nicht vorher buchen. Bleibe möglichst flexibel. Traditionelle Guesthouses und Hostels kannst du sogar erst vor Ort suchen. Oder buche maximal einen Tag im Voraus bei booking.com.
Lass die warme Kleidung daheim und reise am besten nur mit Handgepäck. Ein Rucksack mit mehr als 50 Liter ist im warmen Südostasien Overkill. Schau in meine Packliste ohne Bullshit.
In vielen Ländern Südostasiens werden Fremdgebühren am Geldautomaten von 5 bis 8 Euro fällig. Nur die Santander Bank erstattet diese. Hol dir vor der Reise eine gebührenfreie Kreditkarte.
Immer mehr Reiseziele ächzen unter dem Ansturm von Touristenhorden.
Beliebte Orte wie Machu Picchu oder Taj Mahal sind schon total überlaufen.
Übertourismus ist die Steigerung von Massentourismus und weltweit auf dem Vormarsch.
Selbst Individualreisende und Weltreisende sind nicht mehr davor sicher.
Es gibt mittlerweile sogar einen Backpacking-Massentourismus in Ländern wie Thailand oder Bolivien.
Was kannst du tun um Touristenhorden zu vermeiden?
Hier findest du Tipps und eine Liste von „Unfluencern“, die dich vor Übertourismus warnen.
Venedig ist das Standard-Beispiel für Übertourismus
Übertourismus ist schlechte Verteilung
Der Hauptgrund für Übertourismus ist die vermehrte Zahl der Touristen. Die ganze Reise-Branche wächst seit Jahren, besonders Schwellenländer wie China.
Was passiert, wenn eine viel größere Anzahl Reisende auf die gleiche Anzahl Reiseziele trifft? Übertourismus!
Die Anzahl der Reisenden zu senken wird schwer. Ganz im Gegenteil, es werden in den nächsten Jahren immer mehr Menschen die Koffer packen.
Die bessere Lösung ist es die Anzahl der Reiseziele zu erhöhen. Die Welt ist groß und es gibt mehr als genug Alternativen zu den ausgetretenen Pfaden.
Während die bekannten Orte am Touristenansturm ersticken, wünschen sich unbekannte Reiseziele mehr Touristen. Und die meisten sehenswerten Reiseziele sind unbekannt.
Candi Cetho auf Java - nebenan auf Bali sind Touristenhorden
Tipps gegen Übertourismus
Was kannst du als Reisender tun? Hier sind 10 Tipps gegen Übertourismus:
Laufe 15 Minuten weiter
15 Laufminuten von bekannten Sehenswürdigkeiten ist oft kein Tourist zu sehen.
Mache Ausflüge auf eigene Faust
Die meisten Touren kannst du auch ohne Guide mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen.
Buche wenig im Voraus
Bleib flexibel bei der Planung, um auf Touristenhorden reagieren zu können.
Die Nebensaison hat Vorteile
Regenzeit, Herbst und Frühling sind wenig touristisch und die Natur kann sogar schöner sein.
Gehe nach günstigen Preisen
Tourismus heißt hohe Preise. Das ist nur einer von vielen Gründen in günstige Länder zu reisen.
Lasse beliebte Reiseziele ganz aus
Es gibt keine „Must Sees“. Viele Bucketlists sind Auflistungen von Touristenfallen.
Mache Couchsurfing bei Locals
Du übernachtest abseits der Touristenviertel und hast einen lokalen Zugang zum Reiseziel.
Iss lokale Gerichte der Landesküche
Iss, wo die Locals essen. Du kommst raus aus den Touristenfallen und vielleicht ins Gespräch.
Meide reservierbare Sehenswürdigkeiten
Wenn du eine Sehenswürigkeit vorher online reservieren musst, ist sie wahrscheinlich überlaufen.
Instagram ist Inspiration, nicht Information
Auf Instagram siehst du nur die Schokoladenseite, informier dich auch über das Reiseziel.
Gerade der letzte Punkt wird immer wichtiger. Ein plötzlich „Instagram-berühmter“ Ort ist schlecht auf Touristenhorden eingestellt.
Instagram hat manchmal Mitschuld am Übertourismus
Übertourismus: die Mitschuld von Instagram & Reiseblogs
Stell dir vor du siehst Postkartenmotive auf Instagram von einsamen Stränden und verlassenen Sehenswürdigkeiten. Da willst du auch hin, oder?
Was nicht in der Bildunterschrift steht: Die Fotos wurden um 6 Uhr früh perfekt inszeniert, als die Touristenhorden noch im Bett lagen. Den Rest des Tages ist dieser Ort total überlaufen.
Nicht besser ist es in einem Reiseblog vom „magischen Traumstrand mit türkisblauem Wasser“ zu lesen. Aber wenn du dort ankommst erwarten dich Tausendschaften besetzter Liegestühle.
Solche Fotos und Beschreibungen sind nicht gelogen. Sie sind aber ganz schön irreführend. Sie verstärken durch das Weglassen der Schattenseiten das Problem des Übertourismus.
Einen Reisenden heute noch nach Tulum oder auf Ko Phi Phi zu schicken ist gemein, wenn mit keinem Wort erwähnt wird, was dort für ein Touristenzirkus gespielt wird.
Wenn es Influencer gibt, muss es auch „Unfluencer“ geben.
Taj Mahal Kopie in Aurangabad - weniger Touristen als das Original
Unfluencer: Liste der ungeschminkten Reiseblogs
Diese „Unfluencer“ warnen dich, wenn ein Ort zu touristisch ist:
Die verlinkten Artikel sind nur Beispiele. Diese Reiseblogs erwähnen auch in Destinations-Artikeln, wo es zu touristisch ist oder lassen Touri-Hotspots ganz aus.
Die Liste ist unvollständig. Kennst du noch mehr Reiseblogger, die für Übertourismus sensibilisiert sind und in ihren Artikeln darauf hinweisen?
Dem Tourismus entkommst du auch mit Reisebloggern, die zu unbekannten Destinationen reisen. Eine off-the-beaten-path-Liste kenne ich leider nicht. Aber schau mal zu den Reisedepeschen für wenig bereiste Länder.
Südthailand ist touristisch, aber mit dieser Route erträglich
Übertourismus-Infos & -Routen im flocblog
Auch hier wird in Zukunft besser über Massentourismus und Übertourismus informiert. Das habe ich schon in den letzten Wochen verstärkt gemacht.
In meinen neuen Karten kennzeichne ich nicht nur ob ein Reiseziel sehenswert ist (groß bis klein). Ich markiere außerdem die Touristenzahlen (rot-gelb-grün).
Wenn du auf meinen Karten bei den grünen Punkten bleibst, bist du auch bei den Touristenzahlen im grünen Bereich.
Meine Routen versuchen außerdem die krassesten Auswüchse des Massentourismus zu umgehen, aber möglichst ohne die Highlights zu verpassen.
Indien und Südostasien sind schon fertig, andere Backpacker-Reiseländer werden folgen.
Zu diesem Artikel hat mich Oliver vom Weltreiseforum inspiriert. Er kommt zu einem ähnlichen Schluss zum Overtourism Problem.
Kennst du noch mehr Reiseblogger ohne rosarote Brille?
Dies ist eine meiner neuen Kolumnen. Da kommen noch mehr ;)
Bangkoks Metronetz ist praktisch um schnell durch die Innenstadt zu kommen. Hier sind alle Infos zu Sehenswürdigkeiten und Fahrplänen von Bangkoks Stadtbahnen BTS Skytrain und MRT U-Bahn.
Skytrains sind Teil von Bangkoks Metronetz
Bangkoks Verkehrschaos ist berühmt-berüchtigt. Am schlimmsten sind die Staus in der Innenstadt mit Stop and Go auch außerhalb der Rush Hour.
Taxis und Busse kannst du im Stadtzentrum vergessen. Nimm stattdessen Bangkoks Stadtbahnen BTS Skytrain und MRT U-Bahn um schnell von A nach B zu kommen.
Reisenden bringen die Stadtbahnen leider nicht so viel. Es fehlt eine Anbindung an die historische Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und dem Touristenviertel Banglamphu/Sam Sen.
Ab 2019 soll die U-Bahn auch nach Chinatown und zum Wat Pho nahe dem großen Palast fahren. Bis dahin solltest du als Bangkok-Besucher besser eine Unterkunft in der Altstadt wählen.
Die Stadtbahnen BTS Skytrain und MRT U-Bahn sind aber nicht völlig nutzlos für Reisende. Zum Shopping und für kleinere Sehenswürdigkeiten ist das Metronetz auch heute schon geeignet.
Hier findest du alle Infos zu Sehenswürdigkeiten, Fahrplänen, Tickets von Bangkoks BTS Skytrain und MRT U-Bahn, sowie den Zukunftsplänen des Metronetzes.
Typisches Verkehrschaos in Bangkoks Innenstadt
70+ Sehenswürdigkeiten mit dem Sukhumvit Skytrain
Die Sukhumvit Line ist einer von zwei BTS Skytrains, die sich an der BTS Haltestelle Siam treffen. Der Sukhumvit Skytrain fährt entlang der beiden Hauptachsen Sukhumvit Road und Phahanyothin Road.
Hier sind mehr als 70 Sehenswürdigkeiten an der Sukhumvit Linie von Norden nach Süden. Die Must-Sees sind mit [top] markiert:
N8: Mo Chit
Chatuchak Wochenendmarkt [top]
JJ Mall
Children’s Discovery Museum
Chatuchak Park
JJ Green Nachtmarkt
Rot Fai Park (10 Laufminuten) [top]
Channel 7 Muay Thai (10 Laufminuten) [top]
Queen Sirikit Park (10 Laufminuten)
Or Tor Kor Markt (10 Laufminuten)
Transfer zu MRT U-Bahn Blue Line
N5: Ari
Fabcafe Bangkok
Soi Ari Streetfood
Aree garden Mall (10 Laufminuten)
N3: Victory Monument
Saxophone Pub
Pla Thong Moo Kata
Sky Train Jazz Bar
Café de Norasingha (10 Laufminuten)
Boat Noodle Alley (10 Laufminuten)
N2: Phaya Thai
Suan Pakkard Palace
Transfer zu SRT Airportlink
N1: Ratchathewi
Cocowalk – lokales Nightlife
Chalermla Graffiti Park
Transfer zu Kanalboot Saen Saep
CEN: Siam
Skywalks auf Bangkoks Einkaufsmeile[top]
Human Body Museum [top]
Sea Life Ocean World
Royal Bangkok Sports Club
Siam Square Fußgängerzone
Siam Paragon Mall
Siam Center Mall
Siam Square One Mall
Centralworld Mall (10 Laufminuten) [top]
Siam Discovery Mall (10 Laufminuten) [top]
MBK Center Mall (10 Laufminuten) [top]
Bangkok Art and Culture Center (10 Laufminuten) [top]
Transfer zu BTS Skytrain Silom
E1: Chitlom
Skywalks auf Bangkoks Einkaufsmeile[top]
Central Chitlom Mall
Gaysorn Mall
Centralworld Mall (10 Laufminuten) [top]
E3: Nana
Soi Arab – arabisches Viertel[top]
Nana Plaza Rotlichtviertel
Above Eleven Skybar (10 Laufminuten)
Havana Social Speakeasy Bar (10 Laufminuten)
The Nest Rooftop Bar (10 Laufminuten)
Bumrungrad Krankenhaus (10 Laufminuten)
E4: Asok
Terminal 21 Mall [top]
Korean Town Sukhumvit Plaza
Siam Society
Soi Cowboy Rotlichtviertel
Green Mile (10 Laufminuten) [top]
Benjakitti Park (10 Laufminuten)
Transfer zu MRT U-Bahn Blue Line
E5: Phrom Phong
Benchasiri Park
EmQuartier Mall
Emporium
Flow House Bangkok (10 Laufminuten) [top]
E6: Thonglo
WTF Café & Gallery
Octave Skybar
Kamavijitra Erotic Art Museum (10 Laufminuten)
Soi Thonglo 10 – Nightlife (10 Laufminuten)
E23: Kheha
Samut Prakan Crocodile Farm and Zoo (10 Laufminuten)
Der Skytrain fährt über dem Verkehr
40+ Sehenswürdigkeiten mit dem Silom Skytrain
Die Silom Line ist einer von zwei BTS Skytrains, die sich an der BTS Haltestelle Siam treffen. Der Silom Skytrain fährt durch das Finanzzentrum Silom bis in das südliche Thonburi auf der anderen Flussseite.
Hier sind mehr als 40 Sehenswürdigkeiten an der Silom Linie von Norden nach Süden. Die Must-Sees sind mit [top] markiert:
W1: National Stadium
Skywalks auf Bangkoks Einkaufsmeile[top]
Bangkok Art and Culture Center [top]
MBK Center Mall [top]
Siam Discovery Mall [top]
Jim Thompson Haus
Siam Square Fußgängerzone
Transfer zu Saen Saep Kanalboot
CEN: Siam
Skywalks auf Bangkoks Einkaufsmeile[top]
Human Body Museum [top]
Royal Bangkok Sports Club
Sea Life Ocean World
Siam Square Fußgängerzone
Siam Paragon Mall
Siam Center Mall
Siam Square One Mall
Centralworld Mall (10 Laufminuten) [top]
Transfer zu BTS Skytrain Sukhumvit
S2: Sala Daeng
Lumpini Park [top]
Soi Convent Street Food [top]
Patpong Rotlichviertel
Transfer zu MRT U-Bahn Blue Line
S3: Chong Nonsi
Lalai Sap Markt
M.R.Kukrit’s Heritage Home (10 Laufminuten)
Transfer zu BRT Metrobus
S5: Surasak
Mode Sathorn Skybar
Maggie Choo’s
Taeochew Park-Friedhof(10 Laufminuten) [top]
Sri Maha Mariamman Hindu Tempel (10 Laufminuten)
Wat Witsanu Hindu Tempel (10 Laufminuten)
(10 Laufminuten)
S6: Saphan Taksin
Robinson Department Store
Bangrak Bazaar Markt
Sathorn Unique Geisterturm
Wat Yannawa – Bootstempel (10 Laufminuten)
gratis Shuttle-Boot zur Icon Siam Mall [top]
gratis Shuttle-Boot zu Asiatique Nachtmarkt
gratis Shuttle-Boot zu Lhong 1919
Transfer zum Flussboot
Die MRT Blue Line ist eine nicht ganz so überfüllte Alternative zu den beiden Skytrains. Die Blue Line fährt durch die nördlichen Vororte und die Innenstadt und bald auch die südliche Altstadt.
Sie soll in wenigen Jahren auf der anderen Flussseite in Thonburi zur Ringstrecke erweitert werden und dürfte dann das wichtigste Transportmittel werden.
In der Innenstadt ist die Blue Line unterirdisch, aber in Thonburi oberirdisch. Die magische Verwandlung von U-Bahn zu Skytrain siehst du jetzt schon zwischen den Haltestellen Bang Sue und Tao Poon. ;)
Hier sind mehr als 50 Sehenswürdigkeiten an der MRT Blue Line von Norden nach Süden. Die Must-Sees sind mit [top] markiert:
Tao Poon
Tao Poon Markt
Yak Craftbeer Rooftop Bar
Transfer zu MRT Skytrain Pink Line
Transfer zum Flussboot (10 Laufminuten)
Bang Sue
Neuer Hauptbahnhof (ab 2019)
Kamphaeng Phet
Chatuchak Wochenendmarkt [top]
JJ Mall
Or Tor Kor Markt
Rot Fai Park (10 Laufminuten) [top]
Chatuchak Park
Chatuchak Wochenendmarkt [top]
JJ Mall
Children’s Discovery Museum
Chatuchak Park
JJ Green Nachtmarkt
Rot Fai Park (10 Laufminuten) [top]
Channel 7 Muay Thai (10 Laufminuten) [top]
Queen Sirikit Park (10 Laufminuten)
Or Tor Kor Markt (10 Laufminuten)
Transfer zu BTS Skytrain Sukhumvit
Phahon Yothin
Central Lat Phrao Mall
MSL Motorsportsland Go Kart (10 Laufminuten) [top]
Rot Fai Park (10 Laufminuten) [top]
Thailand Cultural Centre
Rot Fai Ratchada Nachtmarkt [top]
Esplanade Mall
The Street Ratchada Food Mall
Siam Niramit Show (10 Laufminuten)
Phetchaburi
Family Moo Kata: Thai BBQ All You can Eat (10 Laufminuten)
Show DC – Event-Mall (10 Laufminuten)
Transfer zu Saen Saep Kanalboot
Transfer zu SRT Airportlink
Sukhumvit
Terminal 21 Mall [top]
Korean Town Sukhumvit Plaza
Siam Society
Soi Cowboy Rotlichtviertel
Green Mile (10 Laufminuten) [top]
Benjakitti Park (10 Laufminuten)
Transfer zu BTS Skytrain Sukhumvit
Q.S.N.C.C
Benjakitti Park
Green Mile (10 Laufminuten) [top]
Flow House Bangkok (10 Laufminuten) [top]
Klong Toei Markt (10 Laufminuten)
Lumpini
Lumpini Park [top]
Park Society Skybar
Sri Bumpen Backpacker-Viertel
Silom
Lumpini Park [top]
Soi Convent Street Food [top]
Patpong Rotlichviertel
Transfer zu BTS Skytrain Silom
Sam Yan
Wat Hua Lamphong – Büffel und Särge
Chamchuri Square Mall
Queen Saovabha Snake Farm
Hua Lamphong
Hauptbahnhof
Wat Traimit – goldener Buddha
Soi Nana Bars – Hipster Nightlife
River Vibe Rooftop Bar (10 Laufminuten) [top]
Transfer zum Krung Kasem Kanalboot
Transfer zum Flussboot (10 Laufminuten)
Wat Mangkon
Wat Mangkon Kamalawat – chinesischer Haupttempel
Trok Itsaranuphap – lebendige Marktgasse
Yaowarat Road – Nachtmarkt
Sampeng Lane – Chinatowns Haupt-Marktgasse [top]
Grand China Hotel Bangkok – rotierendes Dachrestaurant
Transfer zum Flussboot (10 Laufminuten)
Sam Yot
Old Siam Mall
Sala Chalermkrung Theatre
Sikh Tempel
Little India / Pahurat Markt
Sampeng Lane – Chinatowns Haupt-Marktgasse [top]
Sanam Chai
Museum Siam [top]
Blumenmarkt [top]
Wat Pho [top]
Yodpiman River Walk
Königspalast (10 Laufminuten) [top]
Transfer zum Flussboot
Die Stadtbahnen sind in Google Maps eingepflegt. Wenn du eine Route planst und auf das Nahverkehrssymbol klickst bekommst du Skytrain und U-Bahn angezeigt.
Der Skytrain ist leider meistens übervoll
Fahrkarten, Tageskarten und Prepaid-Karten
Leider gibt es in Bangkok immer noch kein einheitliches Ticketsystem. Die geplante Spidercard soll irgendwann einmal für alle Bahnen, Boot und Busse gelten, wird aber jedes Jahr verschoben.
Bis die Spidercard kommt haben BTS und MRT unterschiedliche Tickets. Du kannst für beide Netzwerke getrennt voneinander folgende Fahrkarten kaufen:
An den Automaten bekommst du nur einfache Fahrten. Bei den älteren Skytrain-Automaten kannst du nur mit Münzen Zahlen. Du kannst Geldscheine in Münzen am Schalter wechseln, aber dort keine Einzelfahrten kaufen.
Am Schalter kannst du Tageskarten oder Prepaid-Fahrkarten kaufen und aufladen. Das geht an jeder Haltestelle. Die Prepaid-Karten gelten 2 Jahre.
Mit den Prepaid-Fahrkarten sparst du überraschenderweise nicht gegenüber Einzelfahrten. Du vermeidest mit ihnen aber die teilweise langen Schlangen am Automaten.
Die Tageskarten lohnen sich preislich bei normalem Gebrauch nicht. Du müsstest mehrmals sehr weit mit Skytrain oder U-Bahn fahren. Tageskarten sind aber bequem.
Bei der „Rabbit“ Prepaid-Karte für den Skytrain gibt es noch eine weitere Option. Du kannst eine bestimmte Anzahl von Fahrten aufladen, die nach 30 Tagen verfallen. Das lohnt sich nur für längere Fahrten ab 30 Baht.
Spezieller Automat für die Rabbit-Card
Praktische Tipps zu Skytrain und U-Bahn
Von U-Bahn auf Skytrain und umgekehrt wechselst du an:
BTS Mo Chit / MRT Chatuchak Park
BTS Asok / MRT Sukhumvit
BTS Sala Daeng / MRT Silom
BTS Bang Wa / MRT Bang Wa
Die Ticketsysteme sind nicht aufeinander abgestimmt und die Umsteigemöglichkeiten auch nicht. Plane genug Zeit ein für Wechsel zwischen Skytrain und U-Bahn, sowie auch zu Flussboot, Kanalboot, Metrobus und Airportlink.
Am besten du versuchst Umsteigen komplett zu vermeiden und beschränkst dich auf ein Verkehrsmittel pro Fahrt. Leider ist zwischen Altstadt und Innenstadt fast immer einmal Umsteigen nötig.
Einige Tipps für Skytrain und Bangkoks Metronetz allgemein:
Die Endstationen sind ausgeschildert um nicht in die falsche Richtung zu fahren.
Fahre nicht während dem Höhepunkt der Rush Hour 7-9 Uhr und 17-19 Uhr
In den Skytrain-Haltestellen gibt es meistens Snacks und Getränke
Oft gibt es Services wie Geldwechsel, Banken, etc.
Essen und Trinken sind in Zügen nicht erlaubt
Es gibt keine Toiletten in den Haltestellen oder den Zügen
Rucksack und größere Taschen musst du evt. bei der Sicherheitskontrolle öffnen
Das Flussboot fährt in die Altstadt
Flussboot und Kanalboot als Alternative für Reisende
Skytrain und U-Bahn sind für Einwohner praktisch, aber für Reisende eher uninteressant. Das liegt vor allem an der fehlenden Anbindung an die Altstadt. Besser sind die beiden Schnellbootlinien auf Fluss und Kanal.
Als Erstbesucher solltest du die Finger von Unterkünften nahe Skytrain und U-Bahn lassen. Übernachte besser im Touristenviertel der Altstadt an einem Expressboot-Pier. Wenn du sowieso Hin- und Rückflug nach Bangkok hast, ist es eine gute Idee zu Beginn der Reise in der Altstadt zu übernachten und am Ende der Reise in der Innenstadt.
Wenn du schon in der Innenstadt gelandet bist, kannst du auch von hier auf Umwegen Flussboot und Kanalboot erreichen. Die beste Lage in der Innenstadt hast du bei einer Übernachtung in Pratunam.
Das San Saep Kanalboot verbindet Altstadt und Innenstadt
Von Skytrain und U-Bahn mit dem Boot in die Altstadt
Mit der Silom-Line des BTS Skytrain kannst du an der Taksin-Brücke zum Chao Phraya Expressboot umsteigen und weiter Richtung Chinatown und Altstadt fahren:
BTS Saphan Taksin / Sathorn Pier
Von der U-Bahn kannst du an 3 Stellen auf das Flussboot wechseln:
MRT Sanam Chai / Rajini Pier
MRT Hua Lamphong / Marine Department Pier (10 Laufminuten)
MRT Tao Poon / Bang Po Pier (10 Laufminuten)
Um die Altstadt vom Stadtzentrum zu erreichen steigst du am besten in das Kanaboot auf dem San Saep um. Das Linienboot fährt zum Golden Mount Tempel und das Touristenboot sogar bis zum Touristenviertel um die Khao San Road:
BTS National Stadium (Sukhumvit Line) / Saphan Hua Chang Pier
MRT Phetchaburi / Asok Pier
Airportlink ist ein Expresszug zum Flughafen
Mit dem Airportlink Skytrain zum Flughafen
Auch der Airportlink (ARL) ist ein Skytrain. Die ersten Haltestellen sind aber parallel zum Kanalboot und Richtung Flughafen gibt es kaum Attraktionen, mit einer Ausnahme:
ARL Hua Mak
Talad Rot Fai Srinakarin – größter und schönster Nachtmarkt Bangkoks (15 Taximinuten) [top]
Rama 9 Park – größter Park Bangkoks (15 Taximinuten) [top]
Nong Bon See – Wassersport (15 Taximinuten) [top]
Diese 3 Highlights sind rund um die Seacon Square Mall verteilt und lassen sich gut verbinden. Sie sind aber genauso gut mit einem Taxi von der Sukhumvit-Line des BTS Skytrain erreichbar.
Der Airportlink ist also vor allem für einen Zweck gut, er bringt dich schnell zum internationalen Flughafen Suvarnabhumi (BKK) mit Verbindungen zu Skytrain und U-Bahn:
BTS Phaya Thai / ARL Phaya Thai
MRT Phetchaburi / ARL Makkasan
Skytrain-Flussbrücke
Sehenswertes mit BRT Metrobus und MRT Pink Line
Auch der BRT Metrobus ist für Sehenswürdigkeiten kaum zu gebrauchen, außer einigen kulinarischen Highlights:
BRT Thanon Chan
The Animal Café – Café mit Füchsen, Eulen, Waschbären, Katzen, etc…
Amantee Bakery – Französische Bäckerei mit deutschem Brot und Café
BRT Wat Pariwat
Baan Itmorn – Restaurant/Bar mit dem vielleicht schönsten Setting in Bangkok [top]
Baan Klang Nam – Beliebtes Restaurant in einem Shopping-Komplex für asiatische Tourbusse
An der MRT Purple Line musst du die Attraktionen mit der Lupe suchen:
Bang Son
Siam Gipsy Junction – Nachtmarkt mit tollem Flohmarkt Feeling [top]
Yaek Nonthaburi
Owl Market Nachtmarkt
Talad Bang Yai
IKEA Bang Yai – Köttbulla ;)
Hajme – Roboter Restaurant[top]
Auf der anderen Flussseite wird die U-Bahn zum Skytrain
Zukunftspläne für das Metronetz Bangkok
Die Abdeckung des Metronetzes Bangkok mit seinen Skytrains und der U-Bahn ist ein schlechter Witz für eine Sechzehn-Millionen-Metropole. Eine kleine europäische Stadt wie München hat ein viel besseres Nahverkehrsnetz.
Das soll sich in Zukunft ändern. Wenn du heute durch Bangkok fährst, siehst du überall neue Skytrains aus dem Boden schießen, in ungefährer zeitlicher Abfolge der geplanten Fertigstellung:
Erweiterung der MRT Blue Line U-Bahn zu einer Ringstrecke, als Skytrain auf der anderen Flußseite in Thonburi
Bau der kurzen Golden Line Monorail für die neue Icon Siam Mall
Nördliche Verlängerung der Sukhumvit Line Richtung Rangsit
Südliche Verlängerung der Sukhumvit Line Richtung Ancient City
Bau des Skytrain MRT Dark Red Line von Bang Sue zum Flughafen Don Mueang und weiter bis Rangsit
Verlängerung des Airportlink von Phaya Thai zum zweiten Flughafen Don Mueang
Wiedereröffnung des Skytrain MRT Light Red Line
Bau des Skytrain MRT Orange Line von Ratchada nach Minburi
Metronetz 2020 und Zukunftspläne 2030
Dazu kommen noch ungefähr ein Dutzend weitere Metro-Projekte, größtenteils noch in der Planungsphase. Die meisten der Projekte sind bereits Jahre oder gar Jahrzehnte verzögert und die Pläne ändern sich ständig…
Zentrum des neuen Metronetzes soll der neue Hauptbahnhof Bang Sue im Stadtteil Chatuchak sein, der gerade gebaut wird. In Chatuchak und Thonburi sind auch die meisten Baustellen und der Verkehr ist noch schlimmer als eh schon.
Für Reisende interessant ist die Altstadterweiterung der U-Bahn. 2019 sollen Haltestellen in Chinatown und am Wat Pho eröffnet werden. Das Touristenviertel Banglamphu soll aber erst 2024 an das Metronetz angeschlossen werden.
Wenn nur die Hälfte dieser Pläne Früchte tragen, kannst du die Stadt endlich per Nahverkehr erkunden. Bangkok 2030 wird dann kaum wiederzuerkennen sein. Ich hoffe Bangkoks Charme verschwindet nicht ebenfalls…
Bangkok Nahverkehr Netzplan: Alle Boote, alle Bahnen
Was kostet eine gute und günstige Einsteiger-Kamera? 350 Euro bis 500 Euro! Lies welche Kameras das sind und ob es eine Spiegelreflex sein muss.
Welcher Mönch hat die bessere Einsteiger-Digitalkamera?
Wie viel Geld für eine Einsteiger-Digitalkamera musst du mindestens ausgeben?
350 Euro ist das Mindestbudget für eine gute und günstige Kamera.
Investiere als Neu-Einsteiger aber nicht mehr als 500 Euro.
Zur Not kommst du auch mit 299 Euro hin, aber weniger solltest du nicht ausgeben.
Billige Kameras für 100 oder 200 Euro sind kaum besser als Smartphones.
Lies den Artikel für meine Kauf-Empfehlungen und Bestenlisten mit Schwerpunkt auf Reisekameras.
Gute & günstige Digitalkamera für Anfänger
Canon G7X Profikompakte mit nur 300 Gramm Gewicht
Wie viel Geld musst du ausgeben für eine gute und günstige Digitalkamera für Einsteiger?
Mit 350 Euro bist du dabei mit dieser günstigen guten Kamera:
Canon G9X II* für ca. 350€ – beste kleine und günstige Kompaktkamera 2019
Besser noch du planst 500 Euro Budget ein für einen dieser Preis-Leistungs-Sieger:
Canon G7X II* für ca. 500€ – beste Kompaktkamera 2019
Sony RX100 III* für ca. 500€ – beste Kompaktkamera mit Sucher 2019
Als Anfänger mehr als 500 Euro auszugeben lohnt sich auf dem aktuellen Kameramarkt nicht.
Weitere Kamera-Empfehlungen findest du in den folgenden Bestenlisten.
Worauf musst du bei Einsteiger-Kameras achten?
Portraits haben andere Anforderungen als andere Fotografiestile
Als Neu-Einsteiger weißt du noch nicht, was du am liebsten fotografieren wirst:
Landschaft?
Portraits?
Street?
Events?
Oder etwas ganz anderes? Für alle diese Fotografie-Typen brauchst du eine andere Ausrüstung.
Eine Einsteiger-Digitalkamera muss deshalb 3 Voraussetzungen erfüllen. Sie muss…
…günstig sein, weil du als Einsteiger kein großes Budget hast.
…leicht und klein sein, damit sie immer dabei ist.
…flexibel sein, damit du viele Stile ausprobieren kannst.
Der beste Kompromiss zwischen 1., 2. und 3. ist eine Kamera mit mindestens 1-Zoll-Sensor und Standardzoom. Die sind leicht, klein, günstig und ausreichend flexibel.
Du wirst in den ersten Jahren wahrscheinlich keine Objektive wechseln. Als Einsteiger musst du also keine Systemkamera mit Wechselobjektiv kaufen.
Spiegelreflexkamera mit Kit-Objektiv oder Profi-Kompaktkamera?
Gleichwertig: Profikompakte über DSLM bis DSLR - camerasize.com
Du hast keine genauen Vorstellungen und willst sowieso nur das Kit-Objektiv verwenden? Kaufe keine Spiegelreflexkamera (DSLR) und auch keine spiegellose Systemkamera (DSLM).
An diesen Edelkompakten kannst du genauso Komposition, Fototechnik und die wichtigen Einstellungen lernen wie an einer DSLR oder DSLM.
In einigen Jahren kennst du deine individuellen Bedürfnisse viel besser. Du kannst dann auf die zu dir passenden Objektive mit einer Systemkamera aufrüsten.
Dann bleibt dir die Profi-Kompakte als sehr fähige Zweitkamera erhalten. Das ist besser als jeder “Upgrade-Path”.
Gute Einsteiger-Kameras bis 200 Euro oder 300 Euro
Es gibt nur wenige lohnenswerte Kameras für Einsteiger mit einem Preis bis 300 Euro oder gar 200 Euro.
Die Bestenliste bis 350 Euro vergleicht 4 Testwerte:
Die drei Digitalkameras um die 300 Euro bieten bereits einen vollwertigen Funktionsumfang mit manuellen Einstellungen. Verglichen mit einem Smartphone hast du einen größeren Dynamikbereich, mehr Abbildungsleistung und mehr Lichtleistung.
Es gibt keinen guten Grund die günstige Canon 4000D Spiegelreflex zu kaufen, außer du willst noch weitere Objektive dazu kaufen. Du bekommst für etwas mehr Geld eine Sony RX100 Profikompakte*, die in jeder Hinsicht besser ist.
Die Sony RX100 ist aber nicht mehr die jüngste, sie stammt aus dem Jahr 2012. Es lohnt sich die 50 Euro extra auszugeben für die aktuellere Canon G9X II*. Die ist außerdem lichtstärker und nochmal leichter.
Gute Einsteiger-Kameras bis 400 Euro
Das Preis-Segment um die 400 Euro punktet leider kaum besser als die günstigeren Kameras um 300 Euro.
Die Bestenliste von 350 bis 450 Euro vergleicht 4 Testwerte:
Nur 3 Kameras bis 400€ sind geringfügig besser als die günstigere Canon G9X II aus dem letzten Preis-Segment. Der Aufpreis für die Sony RX100 II lohnt sich eher nicht gegenüber der Canon G9X II.
Ähnliches gilt für die Nikon D3500 Spiegelreflex*. Hier ist allerdings die Objektiv-Auswahl gigantisch. Die Kamera selbst hat einen krassen Dynamikbereich für Landschaft und Architektur.
500 Euro sind der Sweet Spot für Einsteiger-Kameras
Gute Einsteiger-Kameras bis 500 Euro
Ein Budget um die 500 Euro ist optimal für Einsteiger. Mehr musst du für eine Einsteiger-Kamera nicht ausgeben.
Die Bestenliste von 450 bis 550 Euro vergleicht 4 Testwerte:
Alle Kameras um die 500€ sind besser als Kameras bis 400€ mit Ausnahme der beiden Olympus. Dieses Preis-Segment wird dominiert von den lichtstarken und leichten Profikompakten von Sony, Canon und Panasonic.
Systemkameras wie die Sony a6000 oder Canon 200D sind weder von der Lichtleistung noch vom Gewicht attraktiv. Die Panasonic LX100 ist schon recht alt, sowie größer und schwerer als gleichwertige Kompaktkameras.
Gute Einsteiger-Kameras bis 600 Euro
Auf 600 Euro Kaufpreis zu steigern lohnt sich kaum noch. Bleibe lieber bei den Kameras für rund 500 Euro.
Die Bestenliste von 550 bis 650 Euro vergleicht 4 Testwerte:
Kameras bis 600€ haben keine erheblichen Vorteile mehr gegenüber Kameras um die 500€. Die Werte sind ungefähr gleich und teilweise sogar schlechter. Auch in der Praxis gibt es keine Vorteile.
Eine Ausnahme ist die Sony RX100 IV*, wenn du gern Videos aufnimmst. Es ist die günstigste Profikompakte mit Phasen-Autofokus.
Das Tamron 17-50 f/2,8* ist das einzige Objektiv mit besserer Abbildungsleistung und konstanter Blende im Vergleich. Als Anfänger wirst du davon aber kaum profitieren.
Gute Einsteiger-Kameras bis 700 Euro oder 800 Euro
Du bist neugierig, was du für ein noch größeres Budget bekommst? Erwarte nicht zu viel!
Die Bestenliste von 650 bis 850 Euro vergleicht 4 Testwerte:
Es fällt wirklich schwer eine Digitalkamera zwischen 700 und 800 Euro zu empfehlen. Die Sony A7* ist die günstigste Vollformatkamera mit extra großem Sensor auf dem Markt. Du hast damit einen größeren Dynamikbereich. Aber wenn du nur das Kit-Objektiv nimmst, ist die Lichtleistung nicht besser als bei einer Profikompakten.
Wenn es dir nur um einen hohen Dynamikbereich geht, bist du mit einer Nikon D3500* für den halben Preis fast genauso gut aufgehoben. Diese Kamera kannst du außerdem mit dem lichtstarken Tamron 17-50 f/2,8* aufrüsten als Alternative zur Vollformatkamera. Mit Belichtungsreihen kannst du mit jeder Kamera den Dynamikbereich erweitern.
Für eine nennenswerte Leistungssteigerung gegenüber den 500 Euro Kameras musst du mindestens 1.100 Euro ausgeben. Dafür bekommst du dann ein Sigma 18-35 f/1,8* mit einer Spiegelreflex von Nikon oder Canon. Das Objektiv ist bei Lichtleistung und Abbildungsleistung Spitzenklasse. Mehr dazu in der Digitalkamera Bestenliste.
Nikon vs Canon vs Sony? Spiegellos oder Spiegelreflex?
Lass dich vom Preis leiten statt von der Marke
Lass dich als Neu-Einsteiger nicht von Kamera-Marken blenden. Es kommt viel mehr auf das jeweilige Kamera-Modell an, als auf den Hersteller.
Auch ob du dich für eine Einsteiger-Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Systemkamera entscheidest ist unwichtig. Die Unterschiede bei Gewicht und Handling sind nicht so groß.
Nicht empfehlenswert sind Bridge-Kameras und andere Kameras mit kleinem Sensor. Solche Kameras werben mit ihrem großen Zoombereich. Aber du verlierst durch die schlechte Lichtleistung und Abbildungsleistung den entscheidenden Vorteil gegenüber Smartphones.
Systemkameras sind dann eine gute Idee, wenn du genaue Vorstellungen für deine Fotografie hast. Suche die Systemkamera nach Objektiv-Auswahl aus, das spart viel Geld. Vergleiche Preise von kompletten Objektiv-Sets im Mount-O-Mat.
Der Sensor von Vollformat-Kameras ist besonders groß. Dadurch haben sie eine bessere Lichtleistung und einen größeren Dynamikbereich.
Vollformat-Kameras sind aber auch teurer und schwerer. Besonders die Vollformat-Objektive gehen ins Geld und drücken auf das Gewicht.
Oft werden Vollformat-Kameras als eierlegende Wollmilchsau dargestellt. Aber in den allermeisten Alltags-Situationen reichen leichtere, günstigere und kleinere Kameras.
Die günstigste Vollformatkamera ist die Sony A7 mit Kit-Objektiv* für rund 800 Euro. Das ist ein älteres Modell aus dem Jahr 2013, aber immer noch eine gute Kamera.
Überlege dir gut, ob du als Anfänger zur Vollformatkamera greifst. Die Sony A7 kann ihre Vorteile erst mit guten Objektiven ausspielen. Du solltest mindestens nochmal so viel Geld wie für die Kamera in lichtstarke Objektive investieren, zum Beispiel das Objektiv Tamron 28-75 f/2,8*.
2 Empfehlungen für günstige & gute Einsteiger-Kameras
Die Canon G7X II Profi-Kompaktkamera ist eine kleine, kompakte und leichte Immer-Dabei-Kamera mit guter Lichtleistung und Bildqualität. Das Objektiv hat mehr Zoom und weniger Blendenabfall als bei den Alternativen Sony RX100 und Panasonic LX15.
[-] Akku nur 235 Auslösungen
[-] kein Klappbildschirm
[-] wenig Bedienelemente
Die Kamera für Minimalisten ist die ultrakompakte Canon G9X II mit nur 206 Gramm. Sie ist nicht nur Leichtgewichtssieger, sondern auch Preissieger. Das macht die beste günstige und beste leichte Kamera zur idealen Zweitkamera.
Was sind deine Erfahrungen mit Einsteiger-Kameras?
Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir senken das Bruttosozialprodukt.
Umfangreicher Verzicht gilt oft als Lösung für die Klimakrise.
Und warum nicht: Verzichten ist ein Luxusproblem, oder?
Aber Luxusprobleme heißen aus gutem Grund auch Erstweltprobleme.
Und in Industrienationen leben nur gut eine Milliarde Menschen.
Verzicht rettet die Welt nicht, schon gar nicht die dritte Welt.
zweistöckige Hütten im Dharavi Slum in Mumbai
Die globale Sicht als Reisender
Du reist auch so gerne wie ich? Dann kennst du die globale Ungleichverteilung: In den allermeisten Ländern hast du als Reisender viel mehr Geld als Einheimische.
Besonders gilt das für Südasien, Südostasien, Afrika und den Großteil von Lateinamerika. Aber selbst im schnell aufsteigenden China gibt es noch viele arme Menschen.
Im 21. Jahrhundert überwinden immer mehr davon die Armutsgrenze oder kommen sogar zu bescheidenem Wohlstand. Das könnten wir nicht einfach aufhalten, selbst wenn wir wollten.
Verzicht in Industrieländern ist vielleicht denkbar. Aber in Entwicklungsländern ist das völlig unmöglich. Dort wollen die Menschen endlich auch ein Stück vom Kuchen.
Es geht eben nicht um ein paar SUVs in Industrieländern. Es geht darum was passiert, wenn ganz China SUV fahren will. In vielen Diskussionen zur Klimakrise fehlt die globale Sicht.
Wir hören in den Nachrichten von den Opfern der Globalisierung, aber richtig vorstellen kann man sich das aus der Ferne nicht.
Daher erstmal eine Erdung: Wenn du das hier lesen kannst, gehörst du wahrscheinlich zum reichsten Zehntel der Menschheit.
Mit 1.000 Euro pro Monat Netto-Einkommen bist du laut Global Richlist reicher als 91% aller Menschen. Mit 2.000 Euro pro Monat netto wärst du sogar bei den obersten 1,3 Prozent.
5 Milliarden Menschen leben laut Our World in Data von weniger als 270 Euro pro Monat (10 USD pro Tag). 3,5 Milliarden Menschen leben sogar von weniger als 90 Euro pro Monat, das ist jeder zweite Mensch!
Verfügbares Tagesbudget weltweit - Quelle: Our World in Data CC-BY-4.0
Weniger Armut heißt mehr Klimakrise
Das klingt erst einmal schlimm. Aber vor 10 Jahren war es schlimmer und vor 50 Jahren noch viel schlimmer. 1820 haben noch 94% aller Menschen in absoluter Armut gelebt (weniger als 60 heutige Euro pro Monat)
Armut verschwindet langsam über die Jahrhunderte. Im Ausnahmefall China reichen sogar Jahrzehnte.
Je mehr Geld aber zur Verfügung steht, desto mehr steigt der Konsum. Je mehr konsumiert wird, desto mehr Klimaschäden und Umweltschäden werden verursacht.
Wohlstand ist in unserem Wirtschaftssystem klimaschädlich. Wenn wir sowohl Armut als auch die Klimakrise bezwingen wollen, müssen wir Wachstum und Klima entkoppeln.
Das ist um so wichtiger, weil die Folgen der Klimakrise im globalen Süden am Schlimmsten werden. Die Klimakrise bekämpfen heißt Armut bekämpfen.
Impossible Burger: 100% Geschmack, 0% Fleisch
Technologie ist eine Alternative zum Verzicht
Die Klimakrise ist eine Nebenwirkung von Technologie. Wir können schlechte Technologie aber genauso gut durch bessere Technologie ersetzen, statt darauf zu verzichten.
Für eine Verzichts-Lösung ist es sowieso zu spät. Laut Weltklimarat müssen wir unbedingt Technologien einsetzen, selbst um ausgestoßenes CO2 wieder aus der Luft zu holen.
Auch viele CO2-Emissionen lassen sich durch ein Technologie-Upgrade ohne Verzicht senken:
Transport 2.0: Nahverkehr-Ausbau & Rideshares statt Privat-PKWs
Industrie 2.0: Ausrollen aktueller Technologie & Effizienzsteigerung
Technologische Lösungen sind aufwendig und teuer. Andererseits sind sie gesellschaftlich einfacher umzusetzen. Das gilt um so mehr in Entwicklungsländern, wo Verzicht keine Alternative ist.
Diese Jungs aus Äthiopien brauchen ein Vorbild
Industrieländer müssen ein Vorbild sein
Natürlich schließen sich Technologie und Verzicht nicht aus. Aber Verzicht muss gering genug sein um nicht nicht zum Verlust von Wohlstand zu führen. Industrieländer müssen ein Vorbild sein.
Viele Menschen in Entwicklungsländern schauen zu uns Industrieländern auf. Sie sehen in Filmen und TV-Serien, wie hoch unser Lebensstandard ist und wollen auch so leben.
Wenn wir zu viel von unserem Wohlstand aufgeben führt das nicht nur zu Akzeptanz-Problemen bei uns. Wir verlieren auch unsere Vorbild-Funktion im Rest der Welt.
Ein Vorbild können wir natürlich nur dann sein, wenn wir auch vorbildhaft handeln. Gegen Nichtstun oder schlechte Lösungen hilft der beste Vorbild-Status nichts.
Die deutsche Energiewende ist zum Beispiel zu teuer und wirkungslos zum Nachahmen. In Frankreich kostet der Strom halb so viel und die pro Kopf CO2-Emissionen sind halb so hoch. Das ist schon eher ein Vorbild, aber muss auch noch besser werden.
Gut gemeint: Aufruf zum freiwilligen Fleischverzicht
Freiwilliger Verzicht hilft erst recht nicht
Das war meine globale Sicht auf die Klimakrise als Langzeitreisender. Konnte ich dich davon überzeugen, dass Verzicht allein nicht die Welt rettet?
Wenn du weiterhin überzeugt vom Verzicht bist, setze dich zumindest für verpflichtende Gesetze ein. Freiwilliger Verzicht hat noch nie funktioniert.
Freiwilliger Verzicht geht davon aus, dass ein nennenswerter Teil der Bevölkerung von sich aus enthaltsam lebt. Das ist eine nette Idee, aber passt gar nicht zur menschlichen Psyche.
Verzicht zu einer moralischen Frage zu machen ist sogar eher schädlich als nützlich. In meinem Artikel zur Flugscham steht noch mehr dazu, warum es Gesetze braucht.
"Climate will be fine": die Politik ist tatenlos
Mach mit: Fridays for Future & Extinction Rebellion
Das heißt aber nicht, dass du persönlich machtlos bist. Es gibt viel bessere Hebel als freiwilligen Verzicht.
Zugegeben, die Politik scheitert ganz offensichtlich an der Klimakrise. Es ist sogar egal welches Land und welche Partei.
Aber zwei große globale Bewegungen setzen sich für Lösungen der Klimakrise ein. Beide planen in den kommenden Wochen größere Aktionen:
Fridays for Future ruft auf zum großen Klimastreik für alle am Freitag den 20. September 2019.
Extinction Rebellionblockiert Berlin und andere europäische Hauptstädte ab 7. Oktober 2019.
Extinction Rebellion veranstaltet regelmäßig Aktionen, vielleicht auch in deiner Stadt. Für mehr Infos schau zu einer Einführung im XR Café vorbei, in vielen deutschen Großstädten.
Was sind deine Gedanken zur Klimakrise?
Sehen wir uns bei der Demo und der Blockade in Berlin?
Sri Lanka ist ein beliebtes Reiseziel für Backpacking. Erlebe auf der Insel diese 10 Highlights und Sehenswürdigkeiten.
Hängebrücke in Kandy - Foto: Vakuya
Inhalt
Sri Lanka ist ein Backpacker Reiseziel für Abenteurer sowie Kultur- und Strandliebhaber.
Auf der schönen Insel im indischen Ozean kannst du perfekt surfen, wandern oder auch einfach entspannen.
Sri Lanka bietet nicht nur schöne Freizeitaktivitäten, sondern auch eine interessante Kultur und Sehenswürdigkeiten.
Valentin und Jasmin von Vakuya reisten 3 Wochen individuell als Backpacker durch die Insel.
In diesem Gastbeitrag teilen sie ihre 10 Highlights auf Sri Lanka mit uns.
1. Ellas Landschaften: Wandern in Sri Lankas Hochland
Aussicht vom Ella Rock - Foto: Vakuya
Wer ins Hochland von Sri Lanka möchte, muss das Wandern und die Natur lieben. Hier kannst du unglaublich viel sehen und entdecken. Ella ist ein kleiner Ort im Hochland, der vor allem bei Backpackern beliebt ist.
Die bekanntesten Berge sind zum einen der Ella Rock und zum anderen der Little Adam’s Peak oder der Adam’s Peak. Vom Schwierigkeitsgrad her ist der Little Adam’s Peak am leichtesten zu bewältigen. Darauf folgt der Ella Rock und am schwersten ist der Aufstieg zum Adam’s Peak.
Gepaart mit dem Klima und der unberührten Natur ist das einfach schön. Wenn du mehr über die Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele im Hochland erfahren möchtest, dann kannst du gerne unseren Beitrag zum kleinen Örtchen Ella in Sri Lanka lesen.
2. Tangalle Beach & Strände an Sri Lankas Westküste
Einsamer Silent Beach - Foto: Vakuya
Sri Lanka ist als Surfparadies bekannt. Zum Schwimmen sind die Strände durch die hohen Wellen leider selten geeignet, aber zum Relaxen oder Surfen sind sie grandios.
Wir lieben Südostasien und seine Strände, aber in Sri Lanka haben wir bisher die schönsten Strände gesehen. Weißer Sand, türkises Wasser und saftig grüne Palmen findest du leicht an Sri Lankas Westküste. Selbst abgelegene, ruhige und menschenleere Strände gibt es. Die sind perfekt, um Sonnenaufgänge oder auch Sonnenuntergänge ganz alleine zu erleben.
Unser Lieblingsstrand in Sri Lanka ist der Silent Beach bei Tangalle. An diesem Traumstrand findest du nur eine kleine Bar, an der du dir kalte Getränke besorgen kannst. Ansonsten siehst du weißen Sand und kannst den Wellen lauschen.
Wenn du lieber eine größere Auswahl an Bars hast, empfehlen wir den Hikkaduwa Beach. Dieser liegt an der Westküste und ist nur 98 Kilometer südlich der Hauptstadt Colombo bei der Kolonialstadt Galle. Trotzdem ist er nicht überlaufen. Gerade für Surfer ist der Hikkaduwa Beach wohl die erste Adresse.
3. Sri Lankas berühmte Zugfahrt durchs Hochland
Blick aus dem Zug im Hochland - Foto: Vakuya
In Sri Lanka ist der Weg das Ziel. Durch das Hochland in der Inselmitte fährt der Zug mit gemütlichen 30 Stundenkilometern. Links und rechts tut sich eine wunderschöne Landschaft auf mit Bergen, Teeplantagen und Wasserfällen.
Instagram-bekannt sind die Fotos, wie jemand den Kopf aus dem wunderschönen blauen Zug steckt und die grüne Landschaft bewundert. Du kannst dir alternativ einen Platz an der Tür sichern. Diese ist während der kompletten Fahrt geöffnet und du kannst deine Beine baumeln lassen und einfach genießen. Allerdings ist dieser Platz auch bei den anderen Touristen begehrt.
Die Mitfahrenden waren bei uns ziemlich gemischt. Selbstverständlich sind viele Touristen mit den Zügen unterwegs, aber auch einige Einheimische. Es ist super interessant zu sehen, wie Jugendliche Sri Lanker im Zug mit ihren Bongos spielen, singen und gute Laune verbreiten. In unserem Beitrag über Ella haben wir einige Tipps zur Zugfahrt in Sri Lanka festgehalten.
4. Natur pur: Sri Lankas botanische Gärten in Kandy
Baum im Botanischen Garten, Kandy - Foto: Vakuya
Bisher haben wir noch nicht besonders viele botanische Gärten gesehen, aber einer hat uns total umgehauen. Und zwar der Royal Botanical Garden in Kandy. Dieser erstreckt sich über eine Fläche von 80 Hektar Grünfläche.
Eine schwingende Eisenbrücke ist der Eingang zum botanischen Garten. Dort erwartet dich eine Artenvielfalt von ca. 4000 verschiedenen Pflanzenarten. Dazu zählen unter anderem Orchideen, Riesenbambus, Kakteen und viele mehr. Beeindruckt haben uns die Mammutbäume mit ihren riesigen Wurzeln.
Kandy hat neben dem botanischen Garten noch viele weitere tolle Ausflugziele. Hier erfährst du alles über die Sehenswürdigkeiten in Kandy.
5. Sri Lanka Elefanten Safari: Udawale & Yala Nationalpark
Safari im Udawalawe Nationalpark - Foto: Vakuya
Du magst Elefanten? Lass dir eine Safari in einem der vielen Nationalparks nicht entgehen. Wir waren im Udawalawe Nationalpark in Sri Lanka. Der ist für seine großen Elefantenherden bekannt.
Für Leoparden-Sichtungen wirst du im Yala Nationalpark mehr Glück haben. Der ist aber durch seine Bekanntheit auch sehr überlaufen. Es geht dort quasi nur um die Suche der begehrten Leoparden.
Wir haben lieber eine entspannte Safari durch einen ruhigen Nationalpark gemacht. Wir waren trotzdem ganz begeistert von der Artenvielfalt. Die Kreativität der Natur zeigt sich vor allem in den vielen verschiedenen Vogelarten.
6. Sri Lankas Kulturdreieck: 4 alte Hauptstädte & Sehenswürdigkeiten
Sigiriya Rock ist eine von 4 alten Hauptstädten Sri Lankas
Sri Lankas Kulturdreieck umschließt 4 alte Hauptstädte. Die bekannteste davon und ein Wahrzeichen Sri Lankas ist die Felsenstadt Sigiriya (Löwenfels). Meide Sigiriya selbst am besten. Genieße stattdessen die bessere Aussicht vom benachbarten Pidurangala Rock. So ersparst du dir Touristenhorden und den teuren Eintritt.
Die älteste Hauptstadt Sri Lankas ist Anuradhapura. Die riesigen buddhistischen Stupas dort gehörten zusammen mit den Pyramiden zu den größten Gebäuden der Welt. Jeden Tag kommen viele Pilger um einen Ableger des Bodhi-Baums zu sehen, unter dem Buddha die Erleuchtung fand. Schau auch in das nahe Mihintale, wo Waldmönche im Ur-Buddhismus in kleinen Felshütten leben.
Wenn du noch nicht genug Kultur hast, schau in die zweitälteste Hauptstadt Polonnaruwa. Die Ruinen dort sind nicht so riesig wie in Anuradhapura, aber detailreicher und kunstvoller. Beim Umsteigen Richtung Sigiriya lohnt sich noch ein Stopp in den Höhlentempeln von Dambulla.
7. Backpacking Kosten: Sind Preise in Sri Lanka günstig?
Nicht nur Märkte in Sri Lanka sind günstig
Selbstverständlich spielen bei einer Backpacking-Reise die Preise eine große Rolle. Das günstige Südostasien ist deshalb ein sehr beliebtes Reiseziel für Rucksacktouristen.
In Sri Lanka hast du als Reisender geringe Kosten und trotzdem eine vergleichsweise hohe Qualität. Die Insel ist aber generell etwas teurer als Südostasien.
Über Geschmack lässt sich nicht streiten, aber das Essen in Sri Lanka ist schon etwas Besonderes. Zumindest solltest du es mal probiert haben, um zu wissen, ob es etwas für dich ist.
Sri Lanka wurde als Gewürz-Insel von den Portugiesen, Holländern und Briten kolonialisiert. Auch die Locals lieben viele und vor allem starke Gewürze in ihren Speisen – ähnlich wie in Südindien.
Das Essen in Sri Lanka ist sicher nicht so scharf wie in Thailand. Aber die meisten Gerichte sind gut gewürzt. Wenn du scharfes Essen magst, wirst du in Sri Lanka nicht verhungern.
9. Ceylon-Tee Erlebnis mit Fabrikbesichtigung
Teepflückerin bei Ella
Die Tee-Insel ist bekannt für ihren Ceylon Tee. Bis 1972 hieß Sri Lanka sogar noch Ceylon. Teeplantagen findest du in Sri Lanka fast überall.
An vielen Orten gibt es auch Teefabriken. Diese kannst du auf deiner Reise durch Sri Lanka besichtigen. Dort erklären dir die Mitarbeiter, wie die Herstellung des berühmten Tees funktioniert und auf was du beim Kauf achten solltest. Die Touren in den Teefabriken sind meistens kostenfrei, aber die Mitarbeiter freuen sich selbstverständlich über eine Spende nach dem Rundgang. Am Ende kannst du den Tee direkt in einem Shop in der Fabrik kaufen.
Wir sind sowieso absolute Teeliebhaber und haben selten so viel Tee getrunken, wie in diesen 3 Wochen. Du warst nur in Sri Lanka, wenn du den frischen Tee dort probiert hast!
10. Bewohner von Sri Lanka: freundliche Locals
Sri Lanker in traditioneller Tracht in Kandy
Am meisten haben uns die Sri Lanker mit ihrer Offenheit begeistert. Gerade als Backpacker kommt man in Sri Lanka sehr schnell in Kontakt mit den Einheimischen, die unglaublich interessiert an der europäischen Kultur und der deutschen Lebensweise sind. So lernst du das Land einfach, schnell und ganz persönlich kennen und lieben.
Wir haben alle möglichen Locals getroffen, vom Sri Lankischen IT-Studenten bis hin zu einfachen Verkäufern und Händlern. Alle waren äußerst freundlich und zuvorkommend.
Wir sprechen hier selbstverständlich von unseren Erfahrungen, die wirklich durchweg positiv waren. Sicherlich gibt es auch in Sri Lanka schwarze Schafe und es passieren Dinge, die man nicht nachvollziehen kann. Diese passieren aber leider auch in Deutschland und allen anderen Ländern dieser Welt.
Gabelflüge können Geld und Zeit sparen, vor allem für Backpacker und Weltreisende.
Du fliegst zum Beispiel nach Singapur und zurück von Bangkok.
Den Weg dazwischen bereist du über Land oder mit Inlandsflügen.
Solche Inlandsflüge kannst du mit dem Gabelflug zu günstigen Multistop-Flügen zusammenfügen.
Das Problem mit Gabelflügen und Multistop ist, dass die Flugsuche sehr kompliziert wird.
Ich habe als Flugexperte bei Flightfox gearbeitet und habe viel Flugsuche-Erfahrung gesammelt.
Hier sind meine 10 Tipps um günstige Gabelflüge und Multistop Flüge zu suchen und zu buchen.
Ich konnte mit den 10 Tipps die Kosten für meinen Beispielflug fast halbieren von 1400 Euro auf 757 Euro.
Die zweite Hälfte der Tipps ist aufwendiger und eher für Sparfüchse. Wenn du wenig Zeit hast, bleibe bei den ersten 5 Tipps.
2 Gabelflug-Beispiele mit Überlandroute: Asien & Amerika
Multistop Flüge: 1400 Euro Ausgangspreis
Meine Tipps erkläre ich an einem Beispiel. Es ist unsere geplante Reise nach Weihnachten in Mittelamerika mit 4 Multistop-Flugsegmenten:
28.12.: Berlin nach Los Angeles
02.01.: Los Angeles nach Mexico City
10.01.: Mexico City nach Guatemala City
08.02.: San Salvador nach Berlin
Die erste Suche in Skyscanner liefert einen Preis von gut 1400 Euro– ziemlich teuer!
Der Rückflug von San Salvador bis Berlin ist mit fast 24 Stunden und 3 Zwischenlandungen ein echter Horrorflug. Ein schnellerer Rückflug würde sogar 2150 Euro kosten.
1400 Euro und 24 Stunden Rückflug sind also unser Startpunkt, den wir Schritt für Schritt optimieren.
Die Flugsuche ist repräsentativ. Du kannst mein System übertragen auf die meisten Ziele von Asien bis Afrika.
Als einfache Optimierung trenne Inlandsflüge und Kurzstreckenflüge vom interkontinentalen Langstreckenflug.
Mein Beispiel besteht aus:
1 interkontinentaler Langstrecken-Gabelflug:
Berlin – Los Angeles & San Salvador – Berlin
2 Kurzstreckenflüge bzw. Multistop:
Los Angeles – Mexico City, Mexico City – Guatemala City
Nur wenige Airlines, die eine Stadt interkontinental anfliegen, bieten auch Inlandsflüge in diesem Land. Auch Codeshares gibt es nicht immer.
Du kannst also vielleicht mit 2 Flugsuchen Geld sparen. Suche einmal für die Langstrecke und noch einmal für die Kurzstrecke.
In meinem Beispiel bleibt der Preis leider gleich. Die Langstreckenflüge kommen auf 1013 Euro und die Kurzstreckenflüge auf 380 Euro.
Aber aus 24 Stunden Rückflug mit 3 Zwischenstopps werden 15 Stunden mit 1 Zwischenstopp für das gleiche Geld.
Datum optimieren, besonders beim Langstreckenflug
2. Datum für Langstreckenflug & Kurzstreckenflug
Jetzt, wo du die Flüge in Kurzstrecke und Langstrecke getrennt hast, fällt es leichter das Datum zu optimieren. Du bist wahrscheinlich nicht hundert Prozent auf die Tage festgelegt, die du angegeben hast.
Schau vor allem beim Langstrecken-Gabelflug, ob es am Vortag oder Tag danach günstiger ist. Wenn du unflexibel bist, schaue nach Flügen nach Mitternacht, die ja eigentlich zum Vortag zählen.
Bei Kurzstreckenflügen ist das Sparpotential niedriger. Es kostet aber nicht viel Zeit kurz den Vortag und Tag danach zu testen.
Für eine ausführlicher Optimierung von Kurzstreckenflügen bietet sich Kiwi an. Die zeitlich flexible Suche funktioniert am besten für One Ways, aber auch für einfache Multi-Stop.
In meinem Beispiel spare ich 130 Euro, wenn ich beim Langstreckenflug einen Tag früher oder später fliege. Ich spare sogar 250 Euro, wenn ich 2 Tage früher fliege.
Auch beim Rückflug lassen sich 100 Euro einen Tag früher oder später sparen. Der extrem lange Rückflug fällt außerdem bei allen Varianten weg.
Zeitlich flexible Gabelflug-Suche mit Hipmunk
3. Zeitlich flexible Gabelflug-Suche mit Hipmunk & Matrix
Viele Flugsuchmaschinen behaupten flexibel suchen zu können, aber bei Gabelflügen geben sie fast alle auf. Alle? Die Flugsuchmaschine Hipmunk hat eine flexible Datumssuche bei Gabelflügen.
Über die Benutzeroberfläche geht das zwar nicht, aber mit einem kleinen Trick. Schreibe hinter das Datum manuell „+2“ oder „-2“, dann suchst du über 3 Tage. Das sind 9 Flugsuchen auf einmal.
Eine Alternative ist die ITA Matrix mit 5 Tagen Spielraum (+/-2). Das sind 25 Flugsuchen auf einmal. Die Ergebnisse sind aber nicht so zuverlässig und manche Suchen bearbeitet die Matrix gar nicht.
Mehr als 3 oder 5 Tage am Stück gehen leider auch mit Hipmunk und Matrix nicht. Du bist zeitlich so richtig flexibel? Lies weiter.
Google Flights Preiskalender - leider nicht für Gabelflüge
4. Zeitliche flexible Monats-Suche mit Google Flights
Wir sind zeitlich viel flexibler als nur 5 Tage. Wir können auch auf Anfang Januar verschieben oder noch später.
Ich habe aber natürlich keine Lust alle möglichen Daten einzeln zu probieren. Das wäre selbst mit Hipmunk oder der Matrix zu aufwendig.
Eine Hilfe ist normalerweise der Preiskalender von Google Flights. Der wird leider nicht bei Gabelflügen angezeigt, sondern nur bei normalen Hin- und Rückflügen.
Ein Anhaltspunkt kann das aber sein. Ich tue einfach so, als ob ich nur nach Los Angeles fliege und zurück. Im Kalender sehe ich, dass die Preise ab dem 10. Januar deutlich günstiger werden.
Ich kann das gleiche für den Rückflug durchspielen, indem ich den Preiskalender für Hin- und Rückflüge nach Guatemala anschaue.
Bitte nutze nicht die Preiskalender von Metasuchen wie Skyscanner oder Momondo. Die Preise dort sind weder aktuell, noch vollständig. Kiwi und Google Flights haben aktuelle und vollständige Preise.
In meinem Beispiel tut sich an dem mit Google Flights ermitteltem Datum leider nichts am Preis.
Flexible Rückflug-Suche von Guatemala City & San Salvador
5. Örtlich flexible Flugsuche mit der Matrix
Bist du auch örtlich bei den Flughäfen flexibel?
Statt von San Salvador zurückzufliegen kann ich meine Überlandroute umkehren und von Guatemala City zurückfliegen.
Kurz nach Weihnachten, können wir auch nach Familienbesuch ab Nürnberg oder Frankfurt, statt Berlin fliegen.
Statt nach Mexico City zu fliegen wären auch Morelia oder Puebla interessant.
Lohnt es sich mit dem Greyhound ein paar Stunden von Los Angeles nach Tijuana in Mexiko zu fahren?.
Die Matrix ist die einzige Flugsuchmaschine, die örtliche Flexibilität bei Gabelflügen erlaubt. Gib die Flughäfen durch Komma getrennt ein.
Aber Achtung: Bei der Matrix ist bei aufwendigen Suchen kein Verlass auf die Ergebnisse. Suche maximal nach jeweils 2 Flughäfen.
In meinem Beispiel senkt örtliche Flexibilität die Kosten leider kaum. Der Rückflug ab Guatemala ist etwas günstiger.
Bei 4 Flügen gibt es schon 576 Permutationen & Kombinationen
6. Reihenfolge & Kombination bei Multistop-Flügen
Die nun folgenden Tipps 6., 7., 8. und 9. sind aufwendiger. Du hast schon einen bezahlbaren Flug gefunden? Springe gleich zur Flugbuchung im 10. und letzten Tipp.
Wenn du Perfektionist bist, viel freie Zeit hast oder gerne flexibel reist, dann ist dieser Tipp genau richtig für dich. Es geht darum die Flüge umzustellen und anders zu kombinieren.
Wer sagt eigentlich, dass wir unbedingt zuerst nach Los Angeles müssen? Ich könnte die Route genauso gut umkehren. Möglicherweise sind die Flüge dann günstiger?
Auch die Kurzstreckenflüge muss ich nicht in der Reihenfolge fliegen. Warum fliege ich nicht von Los Angeles nach Guatemala und am Ende von Mexico City zurück?
Auch wenn ich die Reihenfolge beibehalten will, kann ich rekombinieren:
Vielleicht sind einzelne One Ways günstiger als alle Kurzstrecken zusammen zu bündeln?
Vielleicht lässt sich eine der Kurzstrecken gut mit dem Interkontinentalflug kombinieren, die andere aber nicht?
Es gibt unglaublich viele Reihenfolgen und Kombinationen. Nur die wenigsten davon machen aber Sinn für günstige Flüge. Du brauchst beim ersten Mal Geduld zum Rumprobieren.
Kiwi Nomad soll automatisch alle möglichen Reihenfolgen von Multistop-Flügen vergleichen. Im Praxis-Test versagt das leider. Kiwi schneidet sowieso schlecht bei Gabelflügen ab.
In meinem Beispiel habe ich leider nur wenig Möglichkeiten zur Neu-Kombination, weil meine Frau nur die erste Hälfte mitreist. Einzelne Kurzstreckenflüge würden gegenüber der Kombination ein paar Euro sparen.
Manuelle Transfers für den Rückflug (Sterne)
7. Round-Trip plus Kurzstrecke statt Gabelflug
Zurück im 4. Optimierungs-Schritt haben wir in Google Flights Preise für Hin- und Rückflüge gesehen. Die sind in meinem Beispiel viel günstiger als die von Gabelflügen.
Wie kann ich das nutzen und trotzdem eine Gabel fliegen? Einen Gabelflug kannst du immer auch durch einen Hin- und Rückflug plus Kurzstreckenflug ersetzen.
Ich buche also einen Hin- und Rückflug nach Los Angeles plus einen One Way von San Salvador nach Los Angeles. Ich habe also einen „manuellen Transfer“ in Los Angeles.
Bitte beachte bei manuellen Transfers die Flugzeiten, so dass du rechtzeitig vor dem Weiterflug am Flughafen bist. Am besten ist es, wenn du eine Nacht oder länger dort bleiben willst.
Mit einem Hin- und Rückflug für 363 Euro und Kurzstreckenflügen für nun 417 Euro komme ich in meinem Beispiel auf 780 Euro. Ein Rückflug über Los Angeles ist aber ein ganz schöner Umweg und der Kurzstreckenflug dorthin teuer.
Kann ich den günstigen Preis für den Hin- und Rückflug nutzen, ohne zurück nach Los Angeles zu fliegen? Ja, das geht mit anderen manuellen Transfer. Die Suche danach ist aber aufwendig.
flexible Kurzstrecken-Flugsuche von Kiwi
8. Manueller Transfer: Alternative Gabelflüge finden
Airlines, die Los Angeles anfliegen, steuern nicht unbedingt auch Guatemala City und San Salvador an. Wahrscheinlich fliegen sie aber in andere große Städte in den USA.
Nimm dazu die Ländersuche oder Suche nach überall in der Flugsuchmaschine Kiwi. Die zeigt mir, dass ich Houston, Miami, Chicago und New York günstig von San Salvador oder Guatemala City erreiche.
Gabelflüge ab Berlin mit Rückflug von Miami, Houston und New York sind bezahlbar. Es kommt neben dem Preis aber auch darauf an einen zeitlich passenden Kurzstreckenflug zu finden.
Beim Rückflug von Houston und Kurzstreckenflug von Guatemala nach Houston komme ich auf 757 Euro Gesamtpreis. Der Rückflug ist kürzer als der über Los Angeles.
Achtung, bei manuellen Transfers ist ein Zeitpuffer wichtig. Lasse deinen Kurzstrecken-Flug mindestens 3 Stunden vorher am Flughafen ankommen. Bei Verspätungen trägst du die Kosten für den verpassten Flug. Die einzige Möglichkeit das zu vermeiden ist die Anschlussgarantie der Flugsuchmaschine Kiwi. Die ist aber wieder etwas teurer.
Nordamerika Route Map von Air France & KLM
9. Manuelle Transfers: Optimieren mit Route Maps
Bisher haben wir nur durch Glück ein paar einfache manuelle Transfers gefunden. Wenn du noch nicht zufrieden bist, kannst du mit entsprechendem Zeitaufwand mehr manuelle Transfers finden.
Schreibe dir die Airlines auf, für die du schon manuelle Transfers gefunden hast. Suche außerdem bei Google Flights die Airlines mit den günstigsten Hin- und Rückflügen zum Start und Ende deines Gabelflugs.
Schaue für jede Airline in der Liste wohin sie noch fliegen. Google dazu in der Bildersuche den Namen der Fluglinie plus „Route Map“. Das geht schneller als auf den Webseiten zu suchen.
Vielversprechende Flugziele probierst du als Gabelflug durch. Schau dann auch, was es kostet dorthin zu fliegen und ob es zeitlich passt. Vergleiche den Preis und die Flugzeiten mit deinem vorher besten Ergebnis.
In meinem Beispiel finde ich leider keinen besseren Flug durch die Route Maps.
Gabelflug buchen mit Swoodoo / Kayak
10. Buchung von Gabelflug & Preisvergleich
Wenn du eine Flugverbindung gefunden hast, ist die Buchung normalerweise kein Problem mehr.
Buchen solltest du unbedingt in einer Meta-Flugsuche wie Skyscanner oder Momondo. Die machen einen Preisvergleich von mehreren Online-Reisebüros (OTA).
Viele OTAs versuchen dir zusätzliche Services aufzuschwätzen. Das sind unnötige Versicherungen, flexible Tickets, Platzreservierung oder Gepäck. Wähle das alles ab.
Es lohnt sich eventuell die Preise auf der Webseite der Airline direkt zu vergleichen. Das gilt vor allem für Billigflieger bei einem Kurzstreckenflug und Inlandsflug,
Es gibt unseriöse OTAs, mit einem günstigen Preis nur für bestimmte Zahlungsmöglichkeiten. Erst wenn du alles eingegeben hast, werden dann 30 Euro aufgeschlagen, weil du eine bestimmte Kreditkarte nicht hast.
Versuche bei der Flugbuchung nicht unbedingt jeden Euro zweimal umzudrehen. Spare Zeit und Nerven, indem du mit einem halbwegs vernünftigen OTA buchst. Schaue dabei auf die Bewertung in der Metasuche.
Wenn du viel Zeit und Geduld hast, kannst du womöglich ein paar Euro sparen mit den oft unseriösen OTAs von:
Du suchst ein Reise Geschenk für einen bestimmten Anlass?
Weihnachtsgeschenk für Vielreisende
Geburtstagsgeschenk für Weltenbummler
nützliches Geschenk vor einem Urlaub
Geschenkidee für eine längere Reise
Abschiedsgeschenk für ein Auslandsjahr
Hier findest du 68 Geschenke für reiselustige Freundinnen und Freunde.
Die Sachen darfst du dir natürlich auch selbst schenken ;)
1. Spardose & Geldgeschenk für eine Reise
Ganz ehrlich, ein Geldgeschenk ist das Nützlichste was du einem Reisenden schenken kannst. Hier findest du Ideen um Geldscheine ansprechend zu verpacken.
Du kannst die Urlaubskasse mit einem oder zwei individuellen Namen den Beschenkten widmen lassen.
Der Empfänger freut sich natürlich um so mehr über ein Startguthaben.
2. Reisegutschein verschenken & verpacken
Ein Geldgeschenk ist dir zu unpersönlich? Du kannst stattdessen einen Reisegutschein verschenken. Zum Verpacken kannst du die schon erwähnten Spardosen für ein Geldgeschenk verwenden.
Glocalme ist ein „Mifi“ – mobiles Wifi. In gut 100 Ländern hast du damit günstiges 3G-Internet. Das gilt auch in schwierigen Ländern für SIM-Karten, z.B. Indien.
Glocalme hat außerdem einen 2. Slot für eine lokale SIM-Karte und ist gleichzeitig eine Powerbank.
In meiner Packliste für Backpacker und Weltreisende findest Du noch mehr Reise Gadgets.
6. Geschenke für reiselustige Hobbyfotografen
Nützliche Geschenke für Hobbyfotografen und solche, die es werden wollen.
Mit einer Sofortbildkamera kannst du vor allem in abgelegenen Gegenden Locals eine Freude machen. Ich habe selten so vor Freude strahlende Menschen gesehen.
Die Seiden-Hängematte von Ticket to the Moon ist leicht genug für den Rucksack. Meine Frau findet dafür immer einen Platz zum Aufhängen, egal ob Strand, Balkon oder mitten im Zimmer im Guesthouse.
Die Größe „Double“ ist nicht wirklich groß genug für 2 Europäer! ;)
8. Verschenke Reise-Bücher für lange Reisen
Jede noch so lange Reise wird mit den richtigen Büchern kurzweilig.
Ein Schraubenmensch ist das ultimative Geschenk um den Beschenkten in eine Schublade zu stecken, vom Radfahrer bis zum Gitarrenspieler.
…und welcher Reisende wird nicht gerne in die Hängematte gesteckt? ;)
Welche tolle Geschenkidee für Reisende fehlt noch?
Beitrags-Historie: 18.11.2014: Erstmals veröffentlicht mit 27 Backpacker-Geschenken in 4 Kategorien. 22.11.2015: Um 27 Weltreise-Geschenke in 4 weiteren Kategorien erweitert. 11.12.2016: Umfassend aktualisiert auf 55 Reise-Geschenke. 22.11.2017: Aktualisiert und auf 60 Geschenke für Reisende erweitert. 13.11.2018: Aktualisiert und komplett überarbeitet in 10 Kategorien.
Deutsche Winter sind lang und unangenehm. Die Sonne scheint manchmal tagelang nicht.
Bekommst du bei ständigem Schmuddelwetter auch Lust auf eine Auszeit vom Winter?
Heiße Länder sind leider nur mit teuren und langen Flügen zu erreichen, egal ob Mexiko oder Thailand.
Es muss aber keine Fernreise sein. Schon am Mittelmeer ist es von Oktober bis März deutlich angenehmer.
Ich hatte im Dezember in der Türkei eine Woche lang meist T-Shirt-Wetter. Mediterrane Sonne ist die Antwort auf den deutschen Winter.
Die türkische Riviera ist für Pauschalreisen bekannt. Aber Lykien südwestlich von Antalya ist perfekt für Individualreisende.
Hier sind 10 gute Gründe für eine Reise an die lykische Küste – besonders in der Nebensaison!
1. Mittelmeer-Flair & Sonnenschein auch im Winter
Orangenbäume und Sonnenschein im türkischen "Winter"
An der türkischen Mittelmeerküste scheint die Sonne rund 300 Tage im Jahr. Sonnenstrahlen auf der Haut tun immer gut, auch wenn es „nur“ die Wintersonne ist.
Temperaturen zwischen 15°C und 20°C können sogar angenehmer sein als lähmende Sommerhitze bei 35°C. Das gilt besonders, wenn du die lykische Küste aktiv erkunden willst.
Im Winter gibt es leider auch in der Türkei mehr Niederschlag und sogar graue Tage. Aber es regnet im Schnitt nur jeden dritten bis vierten Tag rund um Antalya.
2. Nebensaison ohne Touristenhorden
Einsamer Strand von Ölüdeniz
Türkische Riviera und Ägäis sind Lieblingsreiseziele für deutsche Pauschal-Urlauber mit All-Inclusive im Strandhotel. Im Sommer wimmelt es von Touristenhorden.
In der Nebensaison sind die Strände hingegen leer. Die im Sommer überlaufenen Sehenswürdigkeiten musst du nur mit wenigen anderen Reisenden teilen.
Auch die Preise sind in der Nebensaison günstiger. Ich habe zum Beispiel in Antalya ein tolles Doppelzimmer mit Frühstück in Strandnähe für 12 Euro pro Nacht gebucht.
3. günstige & schnelle Anreise aus Deutschland
Flughafen Antalya: gleich hinter dem unteren Düden-Wasserfall
Die Türkei ist ab Deutschland sehr gut zu erreichen. In 3 bis 4 Stunden bist du aus vielen deutschen Großstädten per Direktflug in Antalya direkt am Meer.
Ich bin mit SunExpress von Berlin geflogen, sehr kurzfristig für 143 Euro hin und zurück. Die Airline bietet auch Direktflüge ab Hamburg, München, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, Saarbrücken und Nürnberg.
Du willst nicht mit dem Billigflieger SunExpress fliegen? Auch Flüge mit Turkish Airlines sind nicht teuer. Turkish Airlines ist eine von Europas Top 10 Fluglinien.
4. Kulturelle Highlights der Lykier, Römer, …
Römisches Theater von Aspendos
Beim Reisen reizen mich besonders kulturelle Highlights. An der türkischen Riviera und besonders an der lykischen Küste sind Kulturreisende genau richtig.
Schau dir die Felsengräber von Myra an. Teste die Akustik im lykischen Parlament in Patara. Erkunde römische Theater, Brücken und Aquädukte.
Nicht nur die Antike hat Spuren hinterlassen. Wandere durch die griechische Geisterstadt Kayaköy. Die wurde erst vor 100 Jahren aufgegeben.
5. Einsame Sandstrände wie in Patara
Schwimmen geht auch im Dezember, wenn du wirklich willst
Für Strände ist die türkische Mittelmeerküste bekannt. Und in der Nebensaison hast du selbst die touristischen Strände zwischen Antalya, Side und Alanya für dich alleine.
Schöner sind allerdings die unbebauten Strände, ohne Betonburgen und Liegestühle. Am langen Sandstrand von Patara zum Beispiel gibt es nur ein kleines Restaurant im Holzverschlag.
Die Wassertemperatur liegt im November noch bei 22°C, mehr als im Mai. Spätestens im Dezember ist ein Badeurlaub aber nichts mehr für Warmduscher. Bis Februar kühlt das Wasser auf frische 17°C und wärmt sich erst dann langsam wieder auf.
6. Termessos: Machu Picchu vom Mittelmeer
antikes Theater von Termessos
Termessos ist mein Türkei-Highlight neben Istanbul. Die antike Stadt lag gut geschützt hoch in den Bergen und konnte sich sogar gegen die Perser und Alexander den Großen verteidigen.
Heute sind größtenteils Ruinen und das Theater übrig. Die Überbleibsel sind teilweise von der Natur überwachsen. Sie liegen malerisch auf einem Bergkamm, weit abgelegen von der Zivilisation.
Der Vergleich mit Machu Picchu fällt dir spätestens dann ein, wenn du im antiken Theater stehst. Dort schaust du von oben über 5000 Sitzplätze mit einem 360° Bergpanorama im Hintergrund.
7. Nationalparks, Natur & Wasserfälle
Der obere Düden-Wasserfall bei Antalya
Eigentlich finde ich Wasserfälle langweilig, aber nicht die beiden Düden-Wasserfälle bei Antalya. Hinter dem oberen Wasserfall kannst du durch eine Höhle gehen. Der untere Wasserfall stürzt aus 40 Metern Höhe fotogen in das Meer.
Auch sonst siehst du an der türkischen Mittelmeerküste viel Natur. Das Taurusgebirge mit seinen Nationalparks ragt direkt am Meer auf. Quer durch das Gebirge verläuft auch der bekannte Lykische Weg für Wanderer.
Besonders beliebt bei den Einheimischen ist ein Ausflug in einen der Gebirgs-Canyons. Der bekannteste ist Saklikent bei Fethiye, aber auch Göynük bei Antalya und Köprülü bei Side lohnen sich.
8. Inselhoppping Kekova: versunkene Stadt Simena
Inselhopping nach Kekova zur versunkenen Stadt
Wenn die Wassertemperatur im Winter zum Baden zu kalt wird, kannst du immer noch eine Bootsfahrt machen. Das Wasser ist an sonnigen Wintertagen genauso klar und türkisblau, wie im Hochsommer.
Besonders lohnenswert ist ein Ausflug zur versunkenen Stadt Simena auf der Insel Kekova. Ein Erdbeben sorgte zur Römerzeit für den wortwörtlichen Untergang der Stadt.
Die Bootstouren zur versunkenen Stadt halten auch in Kaleköy. In der Hauptsaison fallen hier die Touristenhorden ein. Genieße die Ruhe in einem der Restaurants in der Nebensaison.
9. Türkische Küche, frischer Fisch & Tee
Türkisches Barbecue zum selbst Grillen am Tisch
Türkisches Essen ist mehr als nur Döner. Bei jedem Türkei-Besuch kannst du neue Gerichte entdecken. Besonders überrascht hat mich in Lykien türkisches Barbecue zum selbst Grillen im Moo Kata Stil. (Cinbal Kebap Salonu bei Kayaköy)
An der Mittelmeerküste gibt es außerdem viel frischen Fisch, aber auch typische türkische Küche. Probiere unbedingt ein Iskender Kebap. Danach brauchst du einen türkischen Tee zum verdauen ;)
In jeder türkischen Stadt gibt es außerdem Lokantas für Einheimische mit fertigen Gerichten zur Auswahl. Zeige einfach auf deine Favoriten, bezahle ein paar Euro und esse lecker.
10. Nikolaus-Kirche von Myra am Nikolaustag
Felsengräber von Myra, nicht weit von der Nikolauskirche
Weißt du, wo das Haus vom Nikolaus steht? Nein, das ewige Eis am Nordpol ist die falsche Richtung. Das Haus vom Nikolaus oder besser seine Grabeskirche steht in Demre in Lykien.
Der heilige Nikolaus war im frühen Christentum Bischof von Myra. Nach seinem Tod wurden seine Gebeine dort in einer Kirche bestattet, nicht weit von den bekannten Felsengräbern von Myra.
Ein besonderer Tag für einen Besuch der Grabeskirche ist natürlich der Nikolaustag am 6. Dezember. Am Todestag des Nikolaus von Myra gibt es eine große Morgen-Messe. In der orthodoxen Kirche ist der Nikolaustag noch wichtiger als bei uns.
Wenn es richtig Winter wird, dann wird es selbst am türkischen Mittelmeer kühl. Im Januar und Februar hast du nur noch rund 15°C Tagestemperatur. Das ist natürlich immer noch besser als 4°C in Deutschland…
In diesen Monaten ist nicht nur Nebensaison, es ist eigentlich gar keine Saison. Lass dich davon aber nicht abhalten.
Im April ist es schon wieder deutlich wärmer an der türkischen Riviera und die Sonne strahlt wieder kräftig. Das Mittelmeer braucht aber rund 2 Monate länger, bis es sich wieder aufgewärmt hat.
Langsam kommen auch die Touristen zurück, besonders in den Osterferien Anfang April und den Pfingstferien Ende Mai.
Hier ist meine Karte mit Highlights an der türkischen Riviera mit Schwerpunkt lykische Küste. Die roten Orte finde ich besonders lohnenswert.
Karte mit Highlights für lykische Küste & türkische Riviere - in GROSS
Tipps für eine Reise: Lykien & türkische Riviera
SIM-Karte und EU-Roaming
Achtung: Die Türkei fällt nicht unter das EU-Roaming. Bei einem normalen Vertrag werden dich die hohen Datenpreise pro MB mehr kosten als der ganze Urlaub.
Am bequemsten ist es, wenn du dir bereits in Deutschland eine deutsche Prepaid SIM mit Türkei-Abdeckung holst. Ay Yildiz bietet das an.
Alternativ hol dir gleich am Flughafen in Antalya eine Prepaid SIM, siehe Prepaid SIM Wiki.
Ich habe natürlich beides verpeilt und musste mich mit Offline-Karten herumschlagen. Das ging aber auch, sogar beim Autofahren.
Plane ein Ersatzprogramm für Regentage
An der türkischen Riviera ist es viel wärmer als in Deutschland. Aber regnen tut es im Winter trotzdem:
Im Dezember, Januar und Februar regnet es im Schnitt jeden dritten Tag.
Im November, März und April regnet es im Schnitt jeden vierten Tag.
Nimm einen Regenschirm mit und lege dir einen Plan B für Regentage zurecht. Das kann zum Beispiel ein City-Tag in Antalya sein. Antalya ist eine interessante Großstadt. Dort gibt es außerdem ein großes Museum. Oder vielleicht magst du ja shoppen in einer der vielen Malls zwischen Antalya und Side.
Oder du buchst dir bei einem Regentag eine bessere Unterkunft, evt. sogar mit Sauna o.ä. Es ist in der Nebensaison völlig unnötig mehr als einen Tag im Voraus zu reservieren. Buche also ruhig nach dem Wetterbericht.
Sonnenschein nach einem Regentag in Antalya
Mietwagen oder Busse oder Touren?
Die Busverbindungen an der türkischen Riviera zwischen Antalya und Alanya sind gut. An der lykischen Küste fahren in der Nebensaison aber nicht viele Busse. Außerdem hilft hier leider weder Rome2Rio noch Busbud zuverlässig. Schau direkt auf die Seiten derBusunternehmen. Du musst für kleinere Ziele außerdem auf lokale „Dolmuş“ ausweichen. Wikivoyage hat Infos dazu.
Touren kannst du in jedem größeren Ort buchen oder bei Get Your Guide*. Du kannst auch ab Antalya komplette Tagestouren machen, aber besser du übernachtest en Route. Für die Kekova Bootstour erkundige dich am besten in Kaş. In der Nebensaison werden viele Touren aber nicht angeboten, weil es zu wenige Teilnehmer gibt.
Ich habe mich in der Nebensaison für einen Mietwagen entschieden, allein schon deshalb weil ich nach Termessos wollte. Dort hoch in die Berge fährt kein Bus. Ein Mietwagen ab dem Airport Antalya* kostet weniger als 20 Euro pro Tag.
Mit dem Mietwagen kannst du die lykische Küste schon in rund 4 Tagen erkunden. Plane aber besser eine Woche, für Schlechtwetter und weniger Stress. Wenn du auf eigene Faust mit Bussen unterwegs bist, rechne mindestens mit 50% mehr Zeit.
Wo übernachten: Antalya, Side, Belek, Lara, Kemer, Kaş, Kalkan?
Ich habe im Dezember in Side übernachtet und kann es nicht empfehlen. Side ist im Sommer ein Hotspot für Massentourismus und wirkt in der Nebensaison trostlos und verlassen. Die Strände sind zugebaut. Und Touristenfallen wie der Manavgat Markt bleiben auch im Winter Touristenfallen.
Ähnliches wie für Side gilt sicher auch für Belek, Lara und vermutlich Kemer.
An der lykischen Küste gibt es hingegen einige schnuckelige Orte zum Übernachten, z.B.:
Kaş mit schöner Altstadt
Kalkan mit Altstadt & Strand
Olimpus mit Baumhäusern & Backpacker-Flair
Butterfly Valley – nur per Boot erreichbar
Auch Antalya selbst ist eine tolle Stadt mit Altstadt und Stadtstrand. Ich habe Unterkünfte bei Agoda gebucht, weil Booking in der Türkei merkwürdigerweise nicht funktioniert.
Hast du Lust bekommen auf eine kurze Winterflucht an der lykischen Küste?
Danke an das Ministeriums für Kultur und Tourismus der Republik Türkei für die Einladung zur Recherchereise in Lykien. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst.